2024-04-30T13:48:59.170Z

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Mission erfolgreich beendet: U15 wieder Niederrheinligist

1:1 gegen TuRU Düsseldorf bedeutet die Qualifikation für den 1. FC Bocholt

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Dank eines 1:1-Remis in der Landeshauptstadt sicherten sich die U15-Junioren des 1. FC Bocholt den zweiten Platz in der Qualifikationsgruppe 5 und bleiben somit auch in der kommenden Saison Niederrheinligist.
Die Schwatten mussten als fünftplatzierter der abgelaufenen C-Junioren-Niederrheinliga in die Relegation und trafen hier auf TuRa 88 Duisburg, die DJK Adler Union Frintrop und TuRU Düsseldorf. Durch den Klassenerhalt der U15-Junioren steht auch fest, dass die U14-Junioren weiterhin in der C-Junioren-Leistungsklasse an den Start gehen dürfen.

Es stand viel auf dem Spiel für die U15-Junioren des 1. FC Bocholt. Beim Gastspiel der Schwatten an der Feuerbachstraße in Düsseldorf ging es schließlich nicht nur um den eigenen Klassenverbleib in der C-Junioren-Niederrheinliga, der vor einigen Wochen um lediglich einen Punkt als Tabellenfünfter nur knapp verfehlt wurde, sondern gleichzeitig auch um den Klassenerhalt der U14-Junioren in der C-Junioren-Leistungsklasse. Umso größer war die Erleichterung bei Mannschaft, Trainer und Verantwortlichen, als Schiedsrichter Nick Gerner in einer am Ende hektischen und dramatischen Partie, in der er knapp sieben (!) Minuten Nachspielzeit ausgemacht haben wollte, zum Schlusspfiff ansetzte.

„Man hat den Jungs den hohen Druck heute schon angemerkt“, so FC-Coach Niklas Schemmer, der zuvor kein gutes Spiel seiner Elf gesehen hatte: „Wir haben sicherlich schon deutlich bessere Spiele gemacht, aber auch, wenn ansonsten der Ausbildungsgedanke im Vordergrund steht, ging es heute primär ums Ergebnis. Das hat am Ende irgendwie gepasst, wobei es uns hier heute alles andere als leicht gemacht wurde.“

Beide Teams neutralisierten sich in einer verhalten geführten Anfangsphase zunächst auf mäßigem Niveau gegenseitig, ehe Schiedsrichter Gerner die Partie nach 22 Spielminuten aufgrund eines sich anbahnendem Gewitters für knapp 15 Minuten unterbrach. Nach der Unterbrechung kamen die Schwatten besser aus der Kabine und erspielten sich prompt die erste nennenswerte Torszene der Partie, allerdings gelang es Ali Merhi nicht, das Zuspiel von Kilian Heisterkamp erfolgreich zu verarbeiten (25.). Jubeln durften die Gäste vom Hünting dann trotzdem noch in der ersten Hälfte. Nach einem Freistoß von Nick Scholten touchierte Philipp Bastians den Ball noch mit dem Kopf und sorgte so für die nicht unverdiente Halbzeitführung des Niederrheinligisten (29.), der die Minuten bis zum Pausenpfiff klar bestimmte und mit etwas Glück sogar noch einen zweiten Treffer hätte nachlegen können.

„In der Phase nach dem Führungstreffer hat man gemerkt, dass etwas Druck abgefallen ist und wir befreiter aufgespielt haben. Schade, dass es uns nicht gelungen ist, das zweite Tor nachzulegen und somit frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen“, so Schemmer, dessen Team auch zu Beginn der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft stellte und nach einer schönen Kombination über Kapitän David Schulz, Jan-Bernd Heisterkamp und Kilian Heisterkamp durch Julian Busch zum vermeintlichen 2:0 kam, dem das in seinen Entscheidungen leider längst nicht immer glücklich liegende Schiedsrichtergespann jedoch aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte (42.).

Die Partie plätscherte in den Folgeminuten so dahin und die Schemmer-Elf schien das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz an der Feuerbachstraße im Griff zu haben, was sich schlagartig ändern sollte, als Gerner zum völligen Unverständnis der Schwatten plötzlich auf den Strafstoßpunkt zeigte. Einem Befreiungsschlag von Innenverteidiger Damian Zuchowski konnte Linksverteidiger Michel Hölscher nicht ausweichen, bekam das Spielgerät dabei an die Hand, stand allerdings –anders als von Gerner und seinem Assistenten bewertet– nicht im Strafraum, sondern einen guten Meter davor. Das vermeintliche Geschenk nutzte TuRU in Person von Jan Herod zum Ausgleichstreffer (59.).

Dieser Ausgleichstreffer haute den zuvor vorm Bocholter Tor quasi nicht stattfindenden Landeshauptstädtern noch einmal Leben ein, das nicht zuletzt durch sich häufende strittige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns kräftig befeuert wurde. Während es den Schwatten nur noch selten gelang, Ruhe ins Spiel zu bringen, die Bälle zu häufig zu früh hergeschenkt und die Nervosität beinahe greifbar wurde, gelang es den Düsseldorfern, in der Schlussphase den Druck auf das FC-Tor erheblich zu erhöhen. Schemmer: „In der einen oder anderen Situation haben wir durchaus Glück gehabt, dass es TuRU im Abschluss nicht gelang, die Ruhe zu behalten. Unterm Strich geht der Punkt hier absolut in Ordnung, weil wir ihn uns vor dem Ausgleich trotz durchwachsener Leistung mehr als verdient hatten, am Ende war er aber auch etwas glücklich.“

Bis sich Schiedsrichter Gerner jedoch zum Schlusspfiff hinreißen ließ, vergingen nach Ablauf der regulären Spielzeit fast sieben Minuten. „Wo die herkamen, kann ich nicht sagen“, so Schemmer, der ergänzte: „Aber ich kann sagen, dass es brutal war, in einer solchen Schlussphase gleich sieben Minuten Nachspielzeit auferlegt zu bekommen, zumal es aus meiner Sicht auch keinen Grund für eine so lange Nachspielzeit gab.“

Durch den Punktgewinn an der Feuerbachstraße können die U15-Junioren auch im kommenden Jahr in der C-Junioren-Niederrheinliga an den Start gehen, während auch die zum Zuschauen verdammten U14-Junioren der Schwatten, die die Leistungsklasse als Tabellendritter abgeschlossen hatten, somit den Klassenerhalt verbuchen konnten. Diese hätten im Falle eines Abstiegs der U15-Junioren den Gang in die C-Junioren-Kreisklasse antreten müssen.

Frank Nehling, Sportlicher Leiter der U12- bis U15-Junioren am Hünting, zeigte sich nach dem Schlusspfiff erleichtert. „Es ist unser Anspruch, mit den U15-Junioren in der C-Junioren-Niederrheinliga zu spielen und wir sind froh, dass es uns auch für das kommende Jahr gelungen ist“, so Nehling, der sich für den seit Jahren gängigen Qualifikationsmodus wenig begeistern kann: „Die Arbeit einer ganzen Saison auf drei Spiele zu verdichten, erscheint mir nicht sonderlich sinnvoll. Vor allem dann nicht, wenn, wie in unserem Fall, gleich zwei Mannschaften von diesen drei Spielen betroffen sind. In diesen drei Spielen ist man auf so viele nicht beeinflussbare Faktoren angewiesen, dass die Selektion nicht aussagekräftig sein kann. Angefangen bei der Auslosung über die Zuteilung der Heim- und Auswärtsspiele bis hin zur Leistung der jeweiligen Schiedsrichtergespanne. Überhaupt: Dass zwei Drittel der Niederrheinligisten absteigen oder zumindest absteigen können, halte ich für unverhältnismäßig, vor allem aber für unnötig, weil man dieser Angelegenheit durch die Einführung von Bezirksligen leicht entgehen und so auch die immense Fallhöhe für die Vereine reduzieren könnte.“

1. FC Bocholt U15:

Weidemann – Scholten, Klinkenbusch, Zuchowski, Hölscher – Schulz, Bastians – Sieverding (70.+5 Moddenborg), K. Heisterkamp, Merhi (41. Busch / 70.+2 Passens) – J.-B. Heisterkamp

Tore:

0:1 Bastians (29.)

1:1 Herod (59., HE)

Aufrufe: 020.6.2016, 14:56 Uhr
1. FC BocholtAutor