2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Möchte der Mannschaft wie gegen den FSV Frankfurt am liebsten häufiger durch seine Treffer helfen: Michael Schindele vom SSV 46 Fußball.  Volkmar Könneke
Möchte der Mannschaft wie gegen den FSV Frankfurt am liebsten häufiger durch seine Treffer helfen: Michael Schindele vom SSV 46 Fußball. Volkmar Könneke
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Michael Schindele: Ein stiller Genießer

Die Spatzen vor dem Auswärtsspiel in Freiburg

Der gestrige freie Trainingstag vor dem morgigen Auswärtsspiel (14 Uhr) beim SC Freiburg II wurde beim SSV Ulm 1846 Fußball unterschiedlich genutzt. Trainer Holger Bachthaler beobachtete am Abend den Auftritt des nächsten DFB-Pokalgegners Fortuna Düsseldorf bei Eintracht Frankfurt.

Abwehrspieler Michael Schindele verbrachte dagegen einen geruhsamen Tag zuhause in seinem Heimatort Kirchheim am Ries im Ostalbkreis. Vor einer Woche noch war der 24-Jährige gefeierter Hauptdarsteller eines für den SSV 46 eindrucksvollen Fußball-Nachmittags. Er hatte seine letzten Kräfte mobilisiert und mit Köpfchen in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer gegen den FSV Frankfurt geschafft.

Große Sprüche gab es vom Matchwinner nach seinem ersten Saisontor nicht zu hören. „Für mich hat sich ein Traum erfüllt. Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft mit Charakter sind“, sagte der Abwehrmann.

Über 100 Regionalligaspiele

Trotz seiner Gala wollte Schindele seine eigene Leistung nicht in den Vordergrund stellen, sondern sprach lieber über den Willen, den das ganze Team gezeigt habe. Sichtlicher Beweis: Bei Schindeles Siegtreffer war Lukas Hofmann, ein Konkurrent im Kampf um die Plätze in der Startelf, als erster von der Bank aufgesprungen und hatte dem Torschützen zugejubelt.

Für Trainer Bachthaler ein Beleg für die gute Stimmung im Team. „Viel hängt in einer Mannschaft davon ab, wie sich die Jungs hintendran verhalten“, bekräftigte Bachthaler und lobte seinen bulligen Abwehrakteur. „Michael ist ein sehr, sehr wichtiger Spieler. Ich freue mich für ihn.“ Schindele war in der Vorsaison vom 1. FC Kaiserslautern gekommen. Bei den Roten Teufeln bestritt er ein Zweitligaspiel. Beim SSV 46 bewies er schnell mit seinem Auftreten, seinen Gesten, dass er nicht nur in der Hintermannschaft ein Führungsspieler ist. Wegen eines Muskelfaserrisses in der Partie in Elversberg verpasste er zuletzt vier Regionalligapartien. In den ersten sieben Saisonspielen hatte der 1,88-Meter-Mann durch seine körperliche Robustheit und sein sehr gutes Zweikampfverhalten bestochen. Leider, wie er einräumt, stellt er seine Torgefährlichkeit bei Standardsituationen noch zu selten unter Beweis.

In der zurückliegenden Runde brachte es die Ulmer Nummer drei gerade mal auf zwei Tore. Aber am Ende ist es am wichtigsten, dass die Mannschaft eine gute Leistung zeigt. Dabei will Schindele, der über 100 Regionalligaeinsätze bestritten hat und zweimal in der deutschen U-18-Nationalmannschaft am Ball war, gerne auch dem SSV 46 mit Toren helfen – möglichst häufiger als in der vergangenen Saison.

Aufrufe: 020.10.2018, 09:22 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor