Mit Thomas Müller, Mats Hummels und Florian Neuhaus stehen drei Merkur-CUP-Veteranen im Kader der deutschen Nationalmannschaft bei der EM. Sandro Wagner ist in anderer Rolle vertreten.
Würmtal – Der über 25 Jahre alte Merkur CUP vereint namhafte Persönlichkeiten unter dem Dach des weltweit größten Fußballturniers für E-Junioren. Unter anderen Schirmherr Manni Schwabl, Bayerns Innenminister und Merkur-CUP-Pate Joachim Herrmann sowie Merkur-CUP-Botschafter Guido Buchwald unterstützen das Turnier der neun- und zehnjährigen Nachwuchskicker zwischen Moosburg und Mittenwald, Bayrischzell und Steingaden bereits seit Jahren.
Aktuell schlagen mit der in Kürze beginnenden Fußball-Europameisterschaft weitere vier Namen von Spielern auf, die untrennbar mit dem Merkur CUP verbunden sind. Drei davon stehen im Kader der deutschen Nationalmannschaft, einer macht im wahrsten Sinne des Wortes von sich reden.
Mats Hummels erlebte am 11. Juli 1999 mit seinen Teamkameraden in der E-Jugend des FC Bayern München ein ähnliches Schicksal wie kurz zuvor die Profis des deutschen Rekordmeisters in Barcelona im Champions-League-Finale gegen Manchester United: Beide Mannschaften verloren ihr großes Finale. Hummels und Co. unterlagen den Löwen im Wolfratshauser Isar-Loisach-Stadion und mussten mit ansehen, wie Schirmherr Edmund Stoiber den Pokal an die Blauen überreichte. „Den Merkur CUP zu verlieren, ist schlimmer als die Champions League“, lautete Hummels’ damaliger Kommentar zu seinem jüngeren Bruder Jonas. „Denn den Merkur CUP kannst du nur einmal im Leben spielen.“
Thomas Müller, die häufig als „Paradebayer“ benannte FCB-Identifikationsfigur, wurde 2000 im Team des TSV Pähl beim Merkur CUP entdeckt und betont auch heute noch: „Der Spaß am Fußball ist das Wichtigste. Und erst vom Sportplatz heimgehen, wenn die Knie grün sind.“ Jetzt kehrt er ins Nationalteam zurück. Im Rückblick auf den Beginn seiner großen Fußballerkarriere denkt er auch an schlechte Tage. „Mit dem TSV Pähl haben wir sehr viel gewonnen. Aber dann, als wir im Jahr 2000 das Merkur-CUP-Finale erreicht hatten, haben wir auch Niederlagen einstecken müssen.“ Das habe für ihn zugleich Ansporn bedeutet dranzubleiben, damit die nächste Aktion eine bessere werde. Müller: „Das hat mir mein Leben lang geholfen. Ich habe nie den Kopf in den Sand gesteckt.“
2016 wurde Florian Neuhaus’ 2:1-Siegtreffer im Trikot des TSV 1860 München im Halbfinalhinspiel um die A-Junioren-Meisterschaft gegen Borussia Dortmund von den Zuschauern der Sportschau zum „Tor des Monats“ gewählt. Als besondere Erinnerung an seine fußballerischen Anfangsjahre nennt Neuhaus das Merkur-CUP-Finale 2007 in Wartenberg: „Mit meinem VfL Kaufering haben wir damals sogar den TSV 1860 München geschlagen.“ Er hatte wohl bei den Verantwortlichen der Löwen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, spielte er doch unmittelbar nach dem Finale zehn Jahre lang für die Löwen in der Jugend.
Der Vierte im Bunde ist Sandro Wagner, der kürzlich zum Merkur-CUP-Botschafter ernannte Ex Profi der Bayern und künftige U19-Trainer der SpVgg Unterhaching (wir berichteten). Wie jetzt bekannt wurde, wird er als Co-Kommentator im ZDF an der Fußball-Europameisterschaft teilnehmen. Wagner spricht gerade heraus – ohne Schnörkel und Herumgeeiere und belebt die Kommentatorenbühne.
Ehrlichkeit ist eines der wichtigsten Attribute für Sandro Wagner, der betont: „Kinder können nie früh genug lernen, was wahre Werte sind.“ 1998 errang er mit seinem Herzensverein Bayern München den Merkur CUP und spricht davon, als wäre es erst gestern gewesen: „Ich kann mich an kein Turnier in meiner Jugend bis zur U21-Europameisterschaft 2009 erinnern, das so prägenden Eindruck hinterlassen hat. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen, das sind einfach großartige Gefühle.“
Noch heuer soll in Unterhaching ein Merkur-CUP-Turnier der erfolgreichsten Vereine aller Zeiten stattfinden. Das Motto: „Wir lassen uns nicht unterkriegen.“
(Uwe Vaders)