2024-04-25T14:35:39.956Z

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Stefan Fischer wurde mit jedem seiner Vereine als Trainer Meister.
Stefan Fischer wurde mit jedem seiner Vereine als Trainer Meister. – Foto: Szilvia Iszó

„Meistermacher“ Stefan Fischer

Nach dem Titelgewinn mit der FSG Mündling-Sulzdorf ist für den Spielertrainer Schluss +++ Dem Fußball bleibt er aber erhalten

Mit fünf Jahren hat er erstmals mit einem Fußball gespielt. Daraus entstanden ist eine Leidenschaft. Jetzt ist Stefan Fischer 37. Und jetzt soll Schluss sein. Der Vorbild-Fußballer beendet seine Karriere auf dem Höhepunkt. Eigentlich, denn er lässt sich ein Hintertürchen offen, falls es ihn wieder packt. „Pause“ nennt das Stefan Fischer. Wenn man ihn brauche, sei er da. Und so ganz „ohne“ geht es sowieso nicht: Fischer wird erst mal als Schiedsrichter auf den Fußballplätzen in der Region unterwegs sein.

„Meistermacher“ kann man ihn mit Fug und Recht nennen. Drei Trainerstationen, dreimal Meister – das ist seine persönliche Bilanz. 2013 holte er mit dem SV Holzkirchen, 2017 mit dem VfB Oberndorf und nun mit der Fußballgemeinschaft (FSG) Mündling-Sulzdorf Titel. Dass der kleine A-Klassen-Verein Mündling-Sulzdorf nun aufsteigt, erfüllt ihn mit Stolz. Wenn auch die Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde, so seien er und seine Jungs doch verdient Meister geworden. „Keiner hatte von uns die Meisterschaft auf dem Schirm“, sagt Fischer.

Eine spezielle Saison habe die FSG gespielt und die Hinrunde als beste Mannschaft abgeschlossen. Außerdem habe man die stabilste Abwehr, mit Georg Heckel den besten Vorlagengeber (21) im Team gehabt und mit ihm selbst als Torjäger auch vorne dominiert. Das ganze Dorf sei nun mit Stolz erfüllt. Das lange Hin und Her habe an den Nerven gezerrt, aber das Team habe seinen Traum gelebt. Im Nachgang sollen nun Erinnerungen und Bilder gesammelt werden. Jeder Spieler soll noch lange an die Erfolge denken. „Leider“, sagt Fischer, „wirklich leider, können keine Feierlichkeiten stattfinden.“ Es wäre wohl eine rauschende Party, vielleicht ein Dorffest geworden.

„Mit breiter Brust“ ziehe er sich für den Moment „etwas zurück und werde mich ganz meiner Familie widmen“. Zehn Jahre als Trainer in der Verantwortung zu stehen, hätten auch Kraft gekostet. Es sei aber ein besonderes Gefühl, auf dem Höhepunkt dieser Zeit aufzuhören.
Von der Mannschaft hat sich Fischer bereits verabschiedet, aber die FSG Mündling-Sulzdorf soll seine sportliche Heimat bleiben. Der Spielerpass bleibe jedenfalls dort. Und „seiner“ Mannschaft und seinem Nachfolger wünsche er viel Erfolg in der neuen Spielklasse. Nun gelte es, als Schiedsrichter gute Leistungen zu erbringen. Die Corona-Zwangspause hat Fischer genutzt, um die entsprechenden Prüfungen abzulegen.

Für das Vertrauen hat er sich inzwischen bei jedem Spieler mit einem persönlichen Geschenk bedankt: mit einem „Meisteröffner“.

Aufrufe: 029.5.2021, 14:29 Uhr
Donauwörther Zeitung / Helmut BissingerAutor