2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Meine Top-Elf: Max Eichstaedt präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines Landesklasse-Spielers aus? Wir haben Max Eichstaedt vom SV Langenstein befragt

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, die nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Wir haben Max Eichstaedt (Zum Spielerprofil: hier klicken) vom SV Langenstein befragt:

Der 27-jährige Max Eichstaedt gehört seit Jahren zur Stammelf beim Fußball-Landesklasse-Vertreter SV Langenstein. Seit geraumer Zeit trägt er die Kapitänsbinde der Harzer. Im Gespräch mit der Volksstimme gibt er Einblick in seine „Top 11“, die vor allem von seinen zwei bisherigen Stationen, VfB Germania Halberstadt und dem SV Langenstein, geprägt ist:

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Torwart

Daniel Robinson: "Schon der erste Spieler ist ein Langensteiner. Zwar aktuell als Trainer tätig, aber als Gegner eigentlich ein Spielertyp, den man „hassen“ muss, insbesondere wenn er auch noch bei Blankenburg spielt. Als Ur-Langensteiner ist man auf den BFV naturgemäß nicht sonderlich gut zu sprechen. Zu vielen Spielern dort habe ich aber einen ausgesprochen guten Kontakt. Als ich Daniel aber im eigenen Team hatte, wurde ich eines Besseren belehrt. Ein unfassbar sympathischer Mensch, der auf dem Feld und auch neben dem Feld einfach etwas durchdreht. Aber als Torwart muss man wohl so sein. Es scheint ironisch zu wirken, aber als Trainer ist ihm die Fitness seiner Spieler ausgesprochen wichtig, seine eigene stand nie so im Mittelpunkt. Außerdem sollten er und Basti Kischel eine eigene Comedy-Show kriegen, packt Marcel Schröder noch als Gast dazu und die Unterhaltung ist perfekt."

Abwehr

Maximilian Stockhaus: "Er kommt auf die Linksverteidiger-Position. Mit ihm durfte ich in der Jugend von Germania Halberstadt über viele Jahre zusammenspielen. Schnell, technisch sauber und torgefährlich konnte man ihn eigentlich überall einsetzen. In den jüngeren Jahrgängen eher offensiv ausgerichtet, spielte er in meiner letzten A-Jugendsaison auf der Position als Linksverteidiger. Irgendwann im Laufe der Saison wurde es unserem Trainergespann Krenz/Staat zu doof, dass er mich spätestens in der zweiten Halbzeit fragte, ob ich mal hinten absichern könne und so haben wir kurzerhand die Positionen getauscht. Letztendlich bin ich durch ihn auf die Außenverteidigerposition gerutscht. Das sollte sich erst in Langenstein wieder ändern."

Jerome Wegner: "Als Innenverteidiger nominiere ich Jerome. Ich kannte ihn schon aus dem Jugendbereich von Halberstadt, dort haben wir aber aufgrund des Altersunterschieds nie zusammengespielt. Er wechselte 2016 zu uns in den Maiwinkel. Einer der Gründe war sicher die Möglichkeit mit seinem Cousin Marcel Menzel zusammenzuspielen. Mit ihm erreichten wir zwei Pokalfinalspiele, über dessen Ausgang wir mal schweigen. Durch sein kompromissloses Verteidigen war er aus der Innenverteidigung nicht wegzudenken und außerdem war er mit 23 Jahren in der vergangenen Saison unser Kapitän. Außerhalb des Platzes hat er genau wie ich in Halle studiert bzw. tut er es noch und da wir dort in der gleichen Ecke wohnten, entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft."

Tom Kupke: "In meiner letzten A-Junioren-Saison hatte ich das Vergnügen, mit Tom zusammenzuspielen. Vom Halleschen FC wechselte er in die Domstadt und war wichtiger Bestandteil der Meistermannschaft. Viel wichtiger aber war, dass er abseits des Feldes einfach ein wahnsinnig angenehmer Mensch ist und er für die Stimmung im Team enorm wichtig war. Nachdem er zurück nach Halle und ich nach Langenstein ging, haben wir uns ein bisschen aus den Augen verloren. Das gewonnene Halbfinale Deutschlands bei der WM in Brasilien 2014 habe ich allerdings zusammen mit ihm in Halle geguckt. Inzwischen ist er nach Magdeburg gezogen, wo er für Preussen aufläuft und seit dieser Saison sogar Tore erzielt."

Mittelfeld

Alexander Rust: "Er ist ein absoluter Leader. Die ganz saubere Ballbehandlung gehört nicht zu seinen Stärken, aber wie er in einem Team vorweg geht und sich für‘s Team zerreißt, habe ich selten erlebt. Er war jahrelang eines der Gesichter des Langensteiner Aufschwungs. Mit ihm wurde der Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesklasse geschafft. In der Landesklasse wurde er dann Kapitän. Sein Lebensmittelpunkt inklusiver kleiner Familie hat er inzwischen in Dallgow bei Berlin gefunden. Seine Verbundenheit zum SVL besteht aber weiterhin, umso schöner war es, dass er uns in diesem Jahr zum Testspiel einlud, hier zeigte sich, dass er auch in Brandenburg eine absolute Führungsperson ist: Seine lautstarken Kommandos und starken Tacklings waren sicherlich ein Grund für unsere Niederlage."

Danny Bilitewski: "Danny ist ein Spieler, der erst relativ spät von Blankenburg nach Halberstadt wechselte. Dann allerdings mit durchschlagendem Erfolg. In der letzten A-Jugendsaison war er der Kapitän und der stille Leader. Kein Spieler der großartig auf dem Platz rumschrie. Von ihm kamen ruhige klare Kommandos. Er las das Spiel insbesondere in der Defensive unfassbar gut. Dazu kam eine gute Athletik und eine hervorragende Technik. Er schaffte es als einziger in den Regionalligakader von Germania. Dort sollte er sich allerdings nicht dauerhaft durchsetzen und so zog er über Westerhausen nach Thale weiter. Inzwischen ist der Fußball in den Hintergrund gerückt. Er ist wieder in der Heimat in Börnecke aktiv."

Carsten Amtage: "Der Spieler dürfte jedem Fußballinteressierten im Harz bekannt sein. Carsten ist neben dem Platz im positivsten Sinne total verrückt. Es gibt kaum einen Spaß, für den er nicht zu haben ist und mit seiner Art ist er schnell im Mittelpunkt jeder Gruppe. Auf dem Platz wäre er durch seine Präsenz vermutlich für jedes Team im Harz ein Gewinn. Umso überraschender kam sein Wechsel zum SVL in die Harzoberliga. Auch dank ihm konnten wir den Durchmarsch schaffen. Auch er ist nach Halle gegangen und spielt inzwischen über den Zwischenstopp Eisleben bei Dölau. Carsten ist auf jeden Fall ein Riesentyp, nur als Skilehrer ist er ne Pfeife!"

Marcel Röder: "Ihn sehe ich im linken Mittelfeld. Wieder ein Spieler der noch oder wieder beim SVL ist, denn seit ich das erste Mal mit ihm zusammenspielen durfte, ist er zweimal zurück zur Fortuna aus Halberstadt gewechselt, letztlich hat es ihn aber immer wieder zum SVL zurückgezogen. Inzwischen ist er aufgrund einer schweren Verletzung ein Teil des Trainerteams. Marcel Röder ist ein Spieler mit einem tollen linken Fuß und unfassbarer Technik gepaart mit Spielwitz. Es gibt kaum einen Trick, den er nicht beherrscht. Außerdem ist Rödi eine Sportskanone, jede Minute ohne Sport scheint für ihn Verschwendung zu sein und auch wenn ich es nicht beweisen kann, es ist durchaus möglich, dass er selbst im Schlaf noch Sit-Ups und Liegestütze macht. Ich selbst profitiere durch diesen Enthusiasmus, indem ich einen Laufpartner habe, falls ich mir mal wieder in den Kopf setze auf den Brocken zu joggen. Ich erinnere mich an ein Pokalspiel der „Zweiten“. Eines seiner zwei Tore in diesem Spiel schoss er, nachdem ich ihn von draußen anschrie, dass er sich den Schuss nehmen solle. Der Ball landete aus spitzem Winkel im Dreiangel – ein Traumtor. Spätestens dieser Moment hat uns zusammengeschweißt."

Angriff

Max Borchert: "So sportverrückt wie Marcel Röder, so faul ist Max. Borchi möge mir das verzeihen. Max ist ein begnadeter Fußballer mit dem ich im Grunde mein gesamtes Fußballerleben zusammenspiele. Technik, Torgefahr, Spielübersicht – es gibt wenig, was Borchi in der Offensive nicht könnte. Nur leider hat er nie gelernt, dass das Laufen auch ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Spiels ist und so hat er sicherlich nicht das Maximum aus seiner Karriere geholt. Borchi ist ein Spieler, der Spaß am Fußball haben will und das merkt man in jeder Sekunde, in welcher Liga ist ihm egal. Ein Riesenkicker, insbesondere in der Halle, wo es eben auf Übersicht und Technik ankommt. Außerdem natürlich als Ur-Langensteiner einer, der jeden Stein im Dorf und im Verein kennt. Seit Jahrzehnten ein Mensch, mit dem ich viele schöne Momente auf und neben dem Platz erleben durfte."

Max Staat: "Meine erste bewusste Erinnerung an ihn stammt aus dem Jahr 2003. Beim Bolzen mit Klassenkameraden setzte ich zur perfekt getimten Grätsche an, doch leider war Max viel zu schnell und so senste ich ihn um, statt den Ball zu spielen. Damals zeigte sich schon seine außergewöhnliche Stärke: Es gibt im Harzkreis kaum einen Spieler, der an diese Geschwindigkeit ranreicht. Mir hat er das missglückte Tackling Gott sei Dank nicht übel genommen und so konnten wir in unserer gemeinsamen Schulzeit und auch im Vereinsfußball tolle Erfolge feiern. Es gab den Aufstieg mit dem SVL in die Harzoberliga 2013, ein halbes Jahr, nachdem er vom VfB Germania zu Langenstein wechselte. Im Dezember 2012 hatte er noch in der Regionalliga gegen den FCM auf der Bank gesessen. Ein Königstransfer des SVL, der nur durch eine Person möglich wurde, aber dazu später mehr. Inzwischen ist Max über sieben Jahre hier – das, obwohl sein Lebensmittelpunkt schon lange in Leipzig ist. Trotz meiner Grätsche vor 17 Jahren – er ist einer meiner engsten Freunde."

Sebastian Kischel: "Einige werden sich verwundert die Augen reiben was ein Sebastian Kischel im Sturm soll. Aber das ist bewusst gewählt, denn Basti ist ein Spieler, den man überall hinstellen kann. Ob als kopfballstarker Stürmer oder kompromissloser Innenverteidiger, selbst als Rechtsverteidiger konnte er schon einen Sieg verbuchen. Basti ist ein Spieler, der trotz gefühlt 5000 Spielen für Germanias „Erste“ den Weg in die Harzliga fand. Wo er natürlich umgehend Stamm- und Führungsspieler wurde. Doch statt mit einer solchen Vita ein gewisses Maß an Arroganz an den Tag zu legen, ist er ein absoluter Teamplayer, der sich voll mit dem SVL identifizieren kann und auch außerhalb des Feldes wirklich alles erdenkliche tut, um das sportlich Maximale herauszuholen. Mit ihm durfte ich sowohl die Innenverteidigung beim SVL bilden, als auch das vermutlich torungefährlichste Sturm-Duo, dass der Harzkreis je gesehen hat. Ihn hätte ich wie gesagt hier auf jede Position stellen können. Er ist aus dem festen Kern der ersten Männermannschaft der Dienstälteste und ich hoffe, dass er noch lange nicht ans Aufhören denkt, denn er ist als Bezugsperson für die Mannschaft und den Verein ungemein wichtig. Ich schätze Basti als Menschen und Freund."
Trainer

Mike Staat: "Auch einen Trainer möchte ich benennen. Ich hatte das Vergnügen mit einigen tollen Trainern zusammenzuarbeiten, doch Mike sticht etwas heraus. In meiner ersten A-Jugend-Saison war er Co-Trainer von Bodo Krenz und insbesondere für die Fitness zuständig. Aber ihn darauf zu reduzieren wäre falsch. Mike ist ein absolut verrückter Trainer, der sich taktisch stets etwas Neues ausdenkt und mit seiner ruhigen Art nahezu jeden Spieler besser machen kann. Inzwischen ist Mike schon seit 2013 Co-Trainer in Langenstein und er will partout nicht den Chefposten übernehmen. Mit ihm werde ich hoffentlich noch viele Stunde über taktische Ideen philosophieren. Mike lässt sich auch gerne von den ganz Großen inspirieren und analysiert diverse europäische Top-Ligen, um Feinheiten für unseren SVL abzugucken. Ich schätze Mike als hervorragenden Trainer und bescheidenen Menschen. Er gehört darum in meine Top 11 und definitiv nicht als Co- sondern Cheftrainer!"

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Aufrufe: 019.6.2020, 08:54 Uhr
Florian BortfeldtAutor