2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian Harbke, Viktor Samarkin

Meine Top-Elf: Kevin Gerstmann präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines ehemaligen Oberliga-Spielers aus? Wir haben Kevin Gerstmann von der SG Reppichau befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, die nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Kevin Gerstmann von der SG Reppichau (Zum FuPa-Profil: hier klicken) präsentiert seine Top-11:

Der Mittelfeld-Akteur kann auf eine erfolgreiche Zeit mit Grün-Weiß Piesteritz zurückblicken. Aber bereits mit jungen Jahren schnupperte Gerstmann beim FC Anhalt Dessau in die Oberliga rein. Zudem trug der heute 36-Jährige das Trikot des SV Dessau 05 und lässt seine Karriere aktuell in der Landesliga bei der SG Reppichau ausklingen. Die Top-11:

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Torwart:

Stefan Spielau: "Als ich mit 17 Jahren bei der ersten Mannschaft des FC Anhalt Dessau mittrainieren durfte, war er derjenige, der mich gleich freundlich begrüßt hat. Er hatte immer ein offenes Ohr und gute Tipps für uns junge Spieler. Leider ist er viel zu früh von uns gegangen. Danke Spiele!"

Abwehr:

Nils Naujoks: "Mein bester Freund und wir haben immer noch Kontakt. Im Jugendbereich, Nils kickte beim TSV Mosigkau; und ich für Lok Dessau, haben wir uns oft heiße Duelle geliefert. Meistens ging es darum, wer die meisten Schürzen verteilt hat. In der A-Jugend bei Anhalt Dessau durften wir dann endlich zusammen die Gegner schwindelig spielen und haben auch gemeinsam den Sprung dann bei der erste Mannschaft geschafft. Danach sind wir, dank seiner Überredungskünste zusammen nach Piesteritz gewechselt. Schnell, Kopfballstark, nur in der Defensive, Diagonalbälle schlägt keiner besser."

Tobias Heede: "Ein Wort neben dem Platz oder auf dem Platz hat gereicht, um alle Mitspieler aufhorchen zu lassen. Ein absoluter Leader, der auch mal ordentlich dazwischengehauen hat. Fußballerisch nicht der versierteste, aber durch seinen unbändigen Siegeswillen und seine Härte sehr hoch anerkannt. Wir haben immer noch Kontakt und ich hoffe, dass er bald mal nach Dessau auf ein Bierchen vorbeikommt."

Robert Römer: "Ein wirklich guter Fußballspieler, aber leider waren seine Undiszipliniertheiten neben dem Platz nicht förderlich. Dank seiner unfassbaren Ruhe mussten wir oft zittern, ob wir es pünktlich zum Treffpunkt schaffen. Starker Zweikämpfer, sehr schnell, sehr athletisch, manchmal aber leider sehr verspielt, der direkte Weg zum Tor wäre oftmals einfacher gewesen."

Mittelfeld:

Florian Freihube: "Mister Grün-Weiß Piesteritz! Grün-Weiß ohne Flori ist nicht vorstellbar. Er ist ein absolutes Unikat. Immer gut gelaunt, immer positiv verrückt. Er kämpft bis zur absoluten Erschöpfung. Ein Mensch, den man bei der ersten Begegnung sofort gern hat. Ich freue mich, dass wir immer noch Kontakt haben und er jetzt der Kapitän in Piesteritz ist. Laufstark, Kopfallungeheuer. Eisvogel vom Elfmeterpunkt. Ein „keiler“ Typ!"

Sören Westphal: "Damals hat er beim SV Meppen fast den Sprung in den Profibereich geschafft, ist dann doch lieber in Dessau geblieben. Er war der Kapitän der ersten Mannschaft bei Anhalt Dessau. Somit natürlich sofort eine Person, zu der man aufgeschaut hat. Hat wie Stefan immer ein offenes Ohr und gute Tipps für die Jungen gehabt. Bis ins hohe Fußballalter fit wie ein 20-jähriger! Er hatte eine Ruhe am Ball und eine tolle Kommunikation auf dem Feld, starker Sechser."

Heiko Wiesegart: "Mein Zimmerpartner in vielen Trainingslagern. Bei ihn habe ich immer eine Übernachtungsmöglichkeit, wenn ich mal wieder in Wittenberg bin. Es hat sich über die Jahre eine gute Freundschaft entwickelt. Laufstark, vorbildliche Einstellung und immer einen trockenen Spruch auf den Lippen."

Tim Hebsacker: "Tim hat sehr viel in den Fußball investiert und hätte mehr als Oberliga verdient gehabt. Ein Allrounder vor dem Herrn. Da, wo man ihn aufgestellt hat, hat er immer überzeugt. Wir und unsere Familien haben oft schon sehr schöne Urlaube erlebt. Ich bin froh, dass er auch noch so ein fußballverrückter Typ ist wie ich, der nicht aufhören möchte. Wir sind meistens die beiden letzten in der Kabine. Vielleicht schaffen wir ja noch eine Saison zusammen bei Reppichau."

Angriff:

Sven Dreyer: "Mit ca. 1,75 Meter enorm Kopfballstark. Er war eiskalt vorm gegnerischen Tor. Von 20 Flanken im Training hat er mindestens 15 astreine Tore erzielt. Ab und zu war auch mal ein Fallrückzieher dabei. Ihn hat man während eines Spieles auch mal 90 Minuten nicht gesehen, aber in der 91. war er da, wo ein Torjäger stehen muss. Hat mir gute Tipps gegeben, wie der Stürmer die Bälle in die Gasse braucht."

Ladislav Stefke: "Freistoß halbrechte Position: ,,Mannschaftsleiter, du kannst schon aufschreiben.... Ladsi Tor``. Viele Male lief es so. Er hatte eine sehr starke Technik und war auf dem Weg nach vorne sehr Laufstark. Sein linker Verteidiger tat mir allerdings auch oft leid. Defensivarbeit mochte er nicht so. Dadurch, dass er aber so viel Tore vorbereitete oder selber schoss, war das egal. Es war nur sehr Schade, dass er von einen auf den anderen Tag aufgehört hat."

Jeffrey Neumann: "Der trainingsfaulste Spieler, den ich je kennengelernt habe. Ich habe ihn ein zweimal bei Vorwärts Dessau in der Kreisoberliga spielen gesehen, als er ungefähr 18 Jahre alt war. So einen schnellen Spieler hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Ich konnte ihn dann überreden, zu mir nach Piesteritz zu wechseln. Dies hätte er schon viel eher machen sollen. Er schoss in seinen ersten beiden Oberliga-Jahren 28 Tore und holte unzählige Strafstöße heraus. Wer weiß, wo er gelandet wäre, wenn er das mit dem Fußball etwas ernster genommen hätte. Schade! Er bindet meistens zwei bis drei Gegenspieler an sich und hat dann noch den Blick für den freien Mitspieler. Leider muss man ihn immer aufstellen, weil er schon eine gewisse Qualität mitbringt. Kämpft bis zum Umfallen, erwartet das auch von seinen Mitspielern."



Trainer:

Gerd Tietze: "Ich durfte unter vielen guten Trainern spielen. Gerd Tietze in der A-Jugend bei Anhalt Dessau bleibt bei uns allen unvergessen. Ein sehr feiner Mensch und unglaublicher Techniker."

Uwe Ferl: "Wieder so eine alte DDR-Ikone. Unter ihn habe ich viel Disziplin auf dem Feld gelernt. Gegen uns mit war es immer unangenehm zu spielen. Wir haben es damals mit Piesteritz keinen Gegner leichtgemacht. Sein sächsischer Dialekt war auch sehr amüsant."

Sven Schreiter: "Und meinen aktuellen Trainer kann ich nur ,,Danke“ sagen. Danke Sven, dass ich meine letzten Jahre nochmal sehr viel Spaß haben durfte. Auch, wenn ich öfter aufgrund von Erkältung gefehlt habe, hat er mich nie groß kritisiert und dennoch aufgestellt. Seine Hingabe und seine akribische Arbeit sind sehr beeindruckend. Das sollten unsere Spieler sehr schätzen."

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Aufrufe: 07.4.2020, 08:03 Uhr
Robert KeglerAutor