2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der verjüngte FV Flonheim (in Blau mit Artur Turek und Max Reichert) testete beim VG-Turnier gegen RWO Alzey II, links Torben Uebel.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Der verjüngte FV Flonheim (in Blau mit Artur Turek und Max Reichert) testete beim VG-Turnier gegen RWO Alzey II, links Torben Uebel. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

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FV Flonheim geht mit verjüngtem Kader in die Saison +++ Andreas Borger ausgeschieden

Flonheim. Beim FV Flonheim herrscht so etwas wie Aufbruchstimmung. Steffen Schimbold, der Coach des Fußball-B-Ligisten, verbreitet Zuversicht in Anbetracht der Spieler, mit denen die Adelberger in die neue Runde gehen. „Qualitätstechnisch haben wir deutlich zugelegt“, sagt er mit dem Brustton der Überzeugung. Die Einschätzung mag den einen oder anderen überraschen. Schließlich muss der FV Flonheim die Agbägen von vier Stammspielern, Björn Bechtluft, Timo Roß, Marco Prottung (alle FSV Nieder-Olm) und Zisan Karais (SG Spiesheim), verkraften. Doch das wiegt für ihn offensichtlich nicht so schwer, wie es Außenstehende vielleicht vermuten.

Über das Quartett, das den FV nach einer sehr schwierigen Saison verlassen hat, mag Schimbold nicht viele Worte verlieren: „Die Vier haben ihre Runde fertig gespielt, sich dann für einen Wechsel entschieden. Das akzeptiere ich, das ist erledigt“. Punkt.

Schimbold blickt lieber auf seinen aktuellen Kader, der 21 Fußballer umfasst. Er glaubt daran, über ein Ensemble zu verfügen, das in der B-Klasse einen Mittelfeldplatz erreichen kann. Und zwar auch wegen der jungen Neuen, die sich in der Sommerpause dem ehemaligen Landesligisten anschlossen. Julian Simon (TSV Gau-Odernheim A-Junioren), Chris Maak, Leon Schwarz und Felix Stöckel (alle eigene Jugend) unterschrieben. Und sie werden zweifelsfrei ihren Weg am Adelberg gehen, prophezeit Schimbold: „Ich habe volles Vertrauen in die Jungs“, sagt der Coach, der die Mannschaft gemeinsam mit Christian Sude trainiert.

Die Mannschaft kann befreit aufspielen. Selbst für den Fall, dass die Flonheimer – wider Erwarten – in den Abstiegskampf verwickelt wären, wäre das kein Drama. „Da habe ich wenig Bedenken, der Verein steht auch hinter uns“, sagt er. Es sei allen Beteiligten klar, dass ein Verjüngungsprozess, wie er nun beim FV eingeleitet werde, nicht von heute auf morgen funktionieren muss.

Die beiden Spiele beim Verbandsgemeinde-Turnier in Gau-Heppenheim offenbarten, dass der eine oder andere junge Spieler noch etwas Zeit braucht. Zwar hatte der FV sowohl gegen RWO Alzey II (1:7) als auch gegen TuS Biebelnheim (0:3) gute Passagen. Letztenendes fehlte es aber an Konstanz über die 90 Minuten. Das lag nach Ansicht Schimbolds daran, dass gerade die jungen Spieler „erst in der Liga ankommen müssen. Sie müssen die Handlungsschnelligkeit erhöhen und sich an das körperbetontere Spiel gewöhnen. Das sind Erfahrungswerte, die sie sammeln müssen“.

Mithilfe der erfahrenen Spieler drumherum sollte dieser Entwicklungssprung aber gelingen. Großes Vertrauen setzt Schimbild dabei in seinen Trainerkollegen Christian Sude sowie Max Reichert und Sven Nußbickel, die vorneweg marschieren. Sie sollten die Verantwortung schultern, bis sich die Jüngeren in der B-Klasse akklimatisiert haben. Außerdem hilft auch die Verpflichtung von Marcus Thor (TSV Armsheim). Seine Präsenz und seine Flexibilität, im Tor und auch als Innenverteidiger agieren zu können, machen den 28-Jährigen zur einer absoluten Verstärkung. Generell ist der FV auf der Torhüterposition gut aufgestellt. Neben Thor bewerben sich auch Yannick Henn und Marvin Groh für einen Stammplatz in der Hütte.

Eine weitere Stütze im Flonheimer Fußballer-Lager ist das eingespielte Trainer-Duo. Beide harmonieren. Sude übernimmt den Part des Motivators, Schimbold den des sachlich Analysierenden. Aus dem Führungszirkel weggebrochen ist indes Spielausschuss Andreas Borger, der aufgehört hat. Trotzdem spürt Schimbold weiterhin großen Rückhalt im Verein. Und mit einer A- und B-Junioren-Mannschaft im Rücken sieht der Trainer den Klub, der 2020 sein 100-jähriges Jubiläum feiert, für die nächsten Jahre gerüstet.



Aufrufe: 025.7.2018, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor