Matchbälle für Seelbach und Kippenheim

Zur Bezirksliga: FSV Seelbach – TuS Windschläg
„Sie rufen sicher nicht beruflich an?“ Michael Kloos, der Vorsitzende des FSV Seelbach hat in den heißen Tagen, an denen sein Geschäft mit Getränken eigentlich sprudeln sollte, eines feines Gespür dafür entwickelt, dass es aktuell auch andere Themen gibt, die ihn als Ansprechpartner fordern. Der liebe Fußball und dabei der Coup, den die Balltreter aus dem vorderen Schuttertal am Samstag mit dem 5:1 beim TuS Windschläg abgeliefert haben, ist das Thema.

Für den Vereinschef aus Seelbach ist der letzte noch ausstehende Schritt in die Bezirksliga von Rundenbeginn an ein Wunsch gewesen. Dafür wurde der 55-Jährige oft belächelt. Der Verein brauche mittelfristig die Liga, entgegnete er damals, um die Früchte der guten Jugendarbeit ernten zu können. „Nur dann können wir unsere Talente auch an uns binden.“ Es könnte nun sein, dass der Schritt ein wenig schneller als geplant erreicht wird. Mit dem 5:1-Erfolg im Rücken scheint ein gewisser Optimismus im Seelbach Lager angebracht.

Aber vor möglichem Übermut kommt erst einmal der Trainer Markus Lach, der zwar aktuell im Urlaub in Spanien weilt, aber in der Trainingseinheit nach dem ersten Relegationsspiel, seine Jungs geerdet hat. So waren es nur die Fans, die den Sieg gefeiert haben. Die Aktiven haben den Fokus auf das Rückspiel gerichtet. Oder wie es Michael Kloos sagt: „Am Samstag um 19 Uhr sind wir klüger.“


Zur Kreisliga A: SV Kippenheim – SC Offenburg II
Eine schöne Kulisse erwartet der Trainer Simon Grahlmann. Eine Kulisse, die für sein Team Ansporn sein möge, wie er hofft. Ansonsten sehen die Kippenheimer Fußballer mit großer Gelassenheit dem Spiel am Samstag entgegen, aufbauend auf einer sehr guten Leistung im Hinspiel, die zum Wunschergebnis des Trainers geführt hat. „Wir wollten ein Tor schießen, um uns für das Rückspiel eine gute Voraussetzung zu verschaffen.“ Was sind die Vorgaben? Taktisch schweigt sich der Trainer aus, will nicht aus dem Nähkästchen plaudern, gibt aber so viel Preis, dass es darum gehe, die starke Offensive der Offenburger im Griff zu haben und bei den eigenen Aktionen in des Gegners Strafraum konsequenter zu sein. Vor seinem letzten Spiel auf der Bank des SV Kippenheim herrscht durchaus etwas Gelassenheit. Den Aufstieg erwarte niemand, ist der Druck vom Team genommen. „Bei uns bricht keine Welt zusammen, sollten wir nächste Saison nicht in der Kreisliga A spielen.“ Was nicht heißt, dass am Samstag niemand feien will.

Der SC Offenburg trauert naturgemäß den verpassten Chancen im zweiten Durchgang nach. Aufgrund der Auswärtstorregel muss der SCO gewinnen oder ein höheres Unentschieden als 1:1 erzwingen. Für den Offenburger Trainer Waldemar Kraus ist die Marschroute klar: „Wir spielen auf Sieg, was anderes können wir nicht.“ In der Defensive erwartet der 26-Jährige von seiner Mannschaft noch mehr Konzentration, in der Offensive hingegen die nötige Ruhe vor dem gegnerischen Tor. „Das Spiel wird durch Kleinigkeiten entschieden, und wenn wir nicht konzentriert genug sind, dann nutzt das der Gegner aus“, so Kraus.