Marvin Friedrich steigt in Marxheim auf

"Der bisherige Coach Jörg Eckart wird aus beruflichen Gründen sein Amt im Sommer abgeben, das Kreisliga-A-Team bis zum Ende der laufenden Saison aber natürlich mit vollem Engagement weiter betreuen", geht aus der Marxheimer Pressemitteilung hervor. Dank zehn Zählern aus den vergangenen vier Partien verschaffte sich der FC ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Endgültig gerettet ist er allerdings noch nicht. "Meine Zusage gilt unabhängig von der Ligazugehörigleit", bekräftigt Marvin Friedrich, dem nach anderthalbjähriger Zusammenarbeit der Aufstieg zum Coach der ersten Mannschaft im Juli bevorsteht.

"Optimale Voraussetzungen sind gegeben"

"Als der Verein auf mich zugekommen ist, musste ich nicht lange überlegen", erklärt der 27-Jährige. "Ich spüre das Vertrauen und fühle mich sehr wohl. Es ist ungewöhnlich, dass ein Verein einem 27-Jährigen als Verantwortlicher einer ersten Mannschaft das Vertrauen schenkt", empfindet Friedrich. "Ich bin in ständigem Austausch mit Verantwortlichen des Vereins und spreche auch Aspekte an, die verbessert werden müssen. Zudem bin ich auch immer offen für Veränderungen. Aufgrund der Kommunikation, des umgebauten Sportparks und der hohen Trainingsbeteiligung von 30 Mann sind optimale Voraussetzungen gegeben", verdeutlicht der derzeitige Coach der zweiten Mannschaft.

Friedrich über seine eigene Philosophie

Da der 27-Jährige seine Spielerkarriere nach zwei schweren Knieverletzungen beenden musste, konnte er schon früh Erfahrung im Trainergeschäft sammeln. Zunächst bei der SG Wildsachsen als Übungsleiter der zweiten Mannschaft und später als Co-Trainer bei der Ersten. Dann folgte sein derzeitiges Engagement in Marxheim. "In meiner Zeit als Spieler durfte ich unter anderem von Trainern wie Mario Jung, Matthias Dworschak und weiteren viel lernen und habe mir auch einige Dinge abgeschaut. Ich lege wert auf Intervalltraining, das der Belastung im Spiel näher kommt, als Dauerläufe im Wald. Dies versuche ich wiederum mit Spielformen zu kombinieren. Denn Übungen mit Ball machen deutlich mehr Spaß als ohne", beschreibt Friedrich.

Hypothek des Saisonstarts zu groß

Die Zweite Mannschaft des FC, die Friedrich bis Saisonende betreuen wird, belegt Rang fünf mit sieben Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsrang. Bis zur Pleite im Derby bei Roter Stern Hofheim verlor sein Team nur eines von 18 Begegnungen - eine sagenhafte Serie. "Mit der Niederlage haben wir vorerst aber alle Aufstiegsträume verspielt", so Friedrich. Der verpatzte Saisonauftakt mit vier Niederlagen in Serie wiegt allerdings deutlich schwerer. "Hätten wir nur die Hälfte der möglichen Punkte aus den vier Spielen geholt, wäre der Aufstieg noch drin. Nichtsdestotrotz haben wir die Erwartung des Vereins schon übertroffen und wollen im Rundenendspurt so viele Punkte wie möglich holen", bestätigt der 27-Jährige.

Planungen für kommende Spielzeit laufen

Während mit Mike Nickel, der derzeit bei der SG Kelkheim II aktiv ist, Friedrichs Nachfolger feststeht, haben auch schon alle Akteure beider Mannschaften für die Spielzeit 2019/2020 zugesagt. Hinter drei Spielern steht noch ein Fragezeichen. "In den nächsten Wochen kümmern wir uns um weitere Personalien. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht mehr sagen", stellt Friedrich klar. Für kommende Saison sieht sich der FC Marxheim, egal ob in der A- oder B-Liga, hervorragend aufgestellt.