Marks: "Die Entscheidung zu unseren Gunsten kam sehr überraschend"

Volksstimme: Wie ist Ihre Gefühlslage?

Torsten Marks: Erstmal ist diese Entwicklung sehr rasant verlaufen. Vor allem der Tag nach der Entscheidung war da sehr hektisch.

Inwiefern hektisch?

T.M.: Es mussten z. B. die Spielplanungen überarbeitet werden. So sollten wir ja eigentlich gegen Elster zu Hause spielen. Aber so einfach ist das nicht, wenn man den Platz nicht allein benutzt. Es mussten Spielverlegungen wegen Platzbelegungen geprüft und geändert, Transportfragen geklärt werden. Viele organisatorische Aufgaben also, die den Stressfaktor nach oben trieben. Wenn man so etwas nicht gewohnt ist, ist das Stress pur.

Ging nach der ersten Entscheidung des Sportgerichtes, den Verein nicht zur Verbandsliga aufsteigen zu lassen, noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft?

T.M.: Ja. Nachdem Tangermünde öffentlich auf den Aufstieg verzichtet hatte, hat bei uns jeder damit gerechnet, diesen Platz zu übernehmen. Sie können sich sicher vorstellen, wie niedergeschlagen so manch Akteur war. Eigentlich haben wir es nie so richtig verstanden. In dessen Auswertung haben wir uns als Team darauf verständigt, dass wir es so hinnehmen. Unabhängig davon haben unsere Vereinsoberen den Entschluss gefasst, es noch einmal mit der nächsthöheren Instanz zu versuchen.

Wie hoch waren Ihre Hoffnungen auf Erfolg?

T.M.: Ehrlich? Nicht groß. Wir haben es aber als Team hingenommen. Jetzt ist die Entscheidung zu unseren Gunsten doch sehr überraschend. Außer Frage steht dabei, dass das Gros der Mannschaft und auch das Trainerteam die Entscheidung auf sportlichem Weg gesucht hätte. Wenn es jetzt so kommt, nehmen wir das auch so hin. Es bleiben für mich aber Fragen offen. So diese, warum sich so manch FSA-Funktionär nicht in der Verbands-Satzung und den anhängenden Ordnungen auskennt?

Viel Zeit zur Vorbereitung verbleibt ja nun nicht mehr. Statt am 14. August erfolgt nun schon an diesem Wochenende in Elster gegen die ambitionierte Eintracht der Startschuss. Ist Ihre Mannschaft bereit?

T.M.: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir uns auf den 14. August als Saisonstart ausgerichtet haben. Das ist natürlich gleich ein Brett, was wir da bohren müssen. Elster ist eine spielstarke Mannschaft mit hohen Ambitionen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass in dieser Verbandsliga jeder jeden bezwingen kann. Daher ist es gar nicht so schlimm, gegen eine solche spielstarke Mannschaft anzutreten. Da können wir das machen, was wir am liebsten wollen: Fußball spielen.

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