2024-05-22T11:15:19.621Z

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Marco Rieke kehrt nach langer Leidenszeit wieder zurück. Foto: privat
Marco Rieke kehrt nach langer Leidenszeit wieder zurück. Foto: privat

Marco Rieke kämpft sich zurück

Tabellenführer TV Neuenkirchen empfängt am Freitag den SV Wissingen

Der TV Neuenkirchen greift in der Fußball-Kreisklasse an. Wenn der Tabellenführer am Freitag (19.30 Uhr) den Sechsten SV Wissingen empfängt, ist wohl auch Marco Rieke dabei. Damit ist ein langes Leiden beendet. Denn der offensive Mittelfeldspieler war insgesamt anderthalb Jahre verletzt ausgefallen. „Ich freue mich riesig, dass ich zurück bin.“

Indessen hat sich Teamkollege Paul Dück unter der Woche im Training erneut einen Kreuzbandriss zugezogen und wird lange ausfallen. Zudem nicht zur Verfügung stehen dem TVN am Freitag Top-Scorer Tobias Hagemann und Jens Bergander. Die Marschroute gegen Wissingen ist dennoch klar: „Wir werden voll auf Sieg spielen. Unser Kader ist breit aufgestellt, sodass wir auf vielen Positionen variieren können, ohne an Qualität zu verlieren“, meint Ko-Trainer Aljoscha Kollmeyer.

Im November 2012 hatte sich Rieke einen Schienbeinbruch beim Spiel in Westerhausen zugezogen. „Bei einem Pressschlag hat es laut geknackt“, erinnert sich der 21-Jährige. Eine lange Krankengeschichte mit Krankenhaus- und Arztbesuchen, Kontrollterminen und Physiotherapie begann. Im vorigen Sommer fühlte sich Rieke dann wieder fit, seine Ärzte gaben grünes Licht, und er kehrte zurück auf den Platz. Dieser Schritt war wohl voreilig, denn in einem Spiel bekam der Student der Sportwissenschaft wieder einen Tritt gegen das Schienbein. „Dabei ist die Bruchstelle erneut aufgebröselt.“ Die alte Verletzung war zurück.

Wieder hieß es, ein halbes Jahr auf Sport zu verzichten. „Ich habe trotzdem nie darüber nachgedacht, mit Fußball aufzuhören. Mein Ziel war es immer, wieder auf den Platz zurückzukehren und mit diesem Team zu spielen. Wir haben einen super Zusammenhalt“, schildert Rieke seine Motivation. Anfang dieses Jahres begann er mit vorsichtigem Lauftraining, seit Februar nimmt er wieder am Mannschaftstraining teil. Rieke sieht sich aktuell bei 80 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. „Es ist ein großer Schritt, nach anderthalb Jahren wieder reinzukommen. Aber ich habe jetzt den Anschluss gefunden.“

Der Sportler geht sein Comeback im Pflichtspielbetrieb behutsam an und sammelt Praxis in der zweiten Mannschaft, für die er zuletzt zweimal durchgespielt hat. „Natürlich möchte ich im ersten Team über kurz oder lang meinen alten Stammplatz hinter den Spitzen zurückerobern.“ Der 21-Jährige weiß, dass er sich gedulden muss, und ist auf Kurzeinsätze von der Bank eingestellt. „Die Trainer entscheiden. Ich kenne das ja“, sagt der Techniker lachend. Schließlich sammelt er selbst bereits Erfahrungen an der Seitenlinie.

Der Inhaber der C-Lizenz für Leistungsfußball ist Ko-Trainer der U 15 von Arminia Bielefeld, die in der Regionalliga kickt. Nach dem Abitur absolvierte er ein freiwilliges soziales Jahr bei der Arminia. Der Verein band ihn anschließend in seine Jugendarbeit ein. Das passt dem jungen Mann, der in Bielefeld im zweiten Semester studiert, gut ins Konzept. „Ich kann dabei viele Erfahrungen sammeln. Ich möchte auch in Zukunft im Sportbereich arbeiten, vielleicht einmal die sportliche Leitung eines Nachwuchs-Leistungszentrums übernehmen.“

Als Stratege gefragt
Beim TVN sind sie froh, dass sie ihn zurückhaben. „Er wird uns besonders durch seine Übersicht und sein gutes Spielverständnis weiterhelfen“, ist Kollmeyer überzeugt. Dabei ist Rieke nicht nur am Ball gefragt, sondern auch als Stratege, der ein Spiel lesen und Tipps geben kann. „Bei den Trainingseinheiten unterstützt er uns oft mit taktischen Lektionen“, berichtet der Ko-Trainer des TVN. „Durch die Trainerausbildung habe ich einen anderen Hintergrund. Ich versuche dem Team zu helfen, wenn mir etwas auffällt. Aber ich muss mich jetzt wieder mehr auf meine eigene Leistung konzentrieren“, betont Rieke. Denn zuletzt habe sein Spiel etwas darunter gelitten, dass er gedanklich zu sehr mit dem großen Ganzen beschäftigt war.

Aufrufe: 021.3.2014, 10:30 Uhr
Meller KreisblattAutor