2024-06-06T14:35:26.441Z

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Gibt auch in der kommenden Saison die Schwimmrichtung der "Karpfen" vor: Manuel Bergmüller. F: Janousch
Gibt auch in der kommenden Saison die Schwimmrichtung der "Karpfen" vor: Manuel Bergmüller. F: Janousch

Manuel Bergmüller: "Meine Frau hat ihr OK gegeben"

Erfolgstrainer des TSV Fischbach steht auch in der kommenden Saison in der Verantwortung +++ Schwager-Tandem ist passé: Jens Jann hört auf +++ "Ich hoffe nicht auf ewig"

Manuel Bergmüller einen Erfolgstrainer zu nennen, ist wohl nicht untertrieben. Er führte das Erbe des viel zu früh verstorbenen Jasch Majkowski fort und die „Karpfen“ gleich in der ersten Saison in die Kreisliga, wo man sich eigentlich auf den Abstiegskampf einstellte. Allerdings gelang dem Trainerteam Bergmüller und Jens Jann schier Unmögliches und man führte den TSV in die Spitzengruppe der Kreisliga. Doch einer aus dem Erfolgsteam muss nun ersetzt werden: Jens Jann hört auf – vorerst.

Lange Zeit war nicht klar, ob Manuel Bergmüller seine persönliche Erfolgsgeschichte in Fischbach fortführen wird. Die Gerüchteküche brodelte ständig und er wurde mit vielen potentiellen neuen Vereinen in Verbindung gebracht. Diesen Gerüchten schiebt Bergmüller nun aber einen Riegel vor. „Mit den Jungs macht es mir viel zu viel Spaß. Deswegen wäre es unfair gewesen, wenn ich mich ernsthaft mit anderen Vereinen beschäftigt hätte. Für mich hieß es nur: Fischbach oder nix! Und letztlich hat meine Frau ja auch noch ein Wörtchen mitzureden. Sie hat mir nun ihr OK gegeben“, spielt Bergmüller den Pantoffelhelden. Nicht ganz so einsichtig war dagegen seine Schwester Tanja, die bekanntlich mit seinem gleichberechtigten Co-Trainer Jens Jann verheiratet ist. „Das stimmt so nicht. Er hatte nach seinem Karriereende als Spieler ja keine Pause. Die hat er sich nun verdient. Ich hoffe nur: Das gilt nicht auf ewig“, spricht Bergmüller durchaus mit einem weinenden Auge über die endende Zusammenarbeit mit seinem Schwager. Nun sucht man einen Nachfolger für das Trainerteam, das außerdem aus Stephan Saupe besteht, der durchaus auch aus eigenen Reihen akquiriert werden könnte. Die Nachfolge muss freilich auch menschlich passen, denn die Philosophie des Vereins wird definitiv nicht umgestellt. Diese besagt, dass die Mannschaft aus etwa 35 Spielern besteht. „Die, die sich im Training am meisten aufdrängen, spielen in der Kreisliga. Die, die sich im Training am zweitbesten aufdrängen, spielen in der zweiten Mannschaft. Wir leben einfach von unserer Gemeinschaft.“ Jede Anregung wird von Alphatier Bergmüller wohlwollend aufgenommen und durchdacht, aber letzten Endes entscheidet der ehemalige Eltersdorfer, auch um den Druck auf die anderen Verantwortlichen abzumildern. „Letztlich bin lieber ich der Buhmann. Da kann jeder im Team ohne Druck arbeiten.“ Den Hauptgrund für eine Erweiterung seines Engagements sieht Bergmüller in der Entwicklung, die der Mannschaft einen Platz in der Spitzengruppe der Kreisliga einbrachte. „Die Jungs haben sich sehr um mich bemüht. Ich freue mich auf die kommende Saison. Wir wollen uns auf dem Platz verbessern. Ob man das dann am Tabellenplatz ablesen kann, ist eine andere Frage.“ Schließlich droht eine noch besser besetzte Kreisliga als in dieser Saison, denn mit dem FC Stein, der bereits sicher abgestiegen ist, dem Post SV und dem TB Johannis 88 stecken große Namen in akuter Abstiegsgefahr in der Bezirksliga. „Außerdem hat Fischbach noch nie zwei Jahre in der Kreisliga überlebt. Das zu ändern, ist eine große Herausforderung, auch in dem Wissen, dass das zweite Jahr immer schwieriger ist. Ein größeres Ziel wäre vermessen“, ist Bergmüller durchaus geerdet.

Fink weg, Zeh neu, Keeper gesucht

Bei diesem Ziel wird der ehemalige Feuchter und Spielgestalter Tobias Fink – Stand jetzt - nicht mehr mitwirken. „Er widmet sich gerade anderen Projekten“, meint Bergmüller vielsagend. Auf der anderen Seite konnte mit Maximilian Zeh ein Mittelfeldspieler vom TSV Ochenbruck zur neuen Spielzeit losgeeist werden. Aktuell sucht man noch nach einem Keeper, da sich Florian Schmidt leider erneut sehr schwer am Knie verletzt hat. Dass sich auch neben dem Platz etwas bewegt, zeigt die Tatsache, dass die Spieler ihre Kabinen selbst neugestaltet haben, ein Platzwart engagiert werden konnte und ein „sehr engagierter“ neuer Pächter im Vereinsheim die Bewirtung mit griechischer Küche übernommen hat. „Es tut sich viel in Fischbach.“ Das dürfte nun jeder verstanden haben.

Aufrufe: 010.5.2016, 14:30 Uhr
Matthias JanouschAutor