2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines

Mädels der SVG Weißenberg feiern das Double

Nach Landesliga-Rückkehr folgt der Frauen-Kreispokal

Die im Finale nicht eingesetzte Kira Schöneweis war noch gut bei Stimme. Als Vorsängern gab sie den Ton an. "Wir sind Meister", krähte sie fröhlich, "wir sind Pokalsieger!" Und leitete dann gemeinsam mit ihren euphorisierten Teamkolleginnen mit dem einst für Ernst Neger geschriebenen Karnevalslied "Humba Täterä" die amtliche Party ein. So macht Fußball Spaß.

Die Mädels der SVG Weißenberg hatten tatsächlich allen Grund zum Feiern: In der Bezirksliga ist der Titel und damit die Rückkehr in die Landesliga nach nur einer Saison schon zwei Spieltage vor Saisonschluss im Sack. Mit dem hart erkämpften 2:1-Erfolg (Halbzeit 1:0) im Endspiel des Kreispokals gegen den Landesligisten SV Rosellen machte der ehemalige Verbandsligist das Double perfekt. Kein Wunder, dass Trainer Guido Brenner vollkommen aus dem Häuschen war. "Ich bin total stolz und total happy", sagte er lachend. "Wir erleben gerade eine fantastische Saison. Der Sieg ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen."

Das von rund 200 Zuschauern verfolgte Match auf der Mathias-Ehl-Sportanlage in Hoisten begann indes als eher zähe Angelegenheit. Bezeichnend, dass die erste Chance das Produkt eines kapitalen Fehlers von Rosellens Torfrau Maureen Jessel war: Nach einem Freistoß von Spielführerin Tamara Iffländer ließ sie den Ball durch die Hosenträger rutschen, hatte jedoch Glück, dass ihr Kapitänin Angela Vetten helfend zur Seite sprang (7.).

Vor dem Seitenwechsel tauchten die von lähmender Nervosität befallenen Rosellenerinnen durch Jennifer Menningen nur einmal einigermaßen gefährlich vor Weißenbergs ansonsten beschäftigungsloser Torhüterin Janine Nipkow auf (25.). Das fand Co-Trainer Hans-Georg Solf ziemlich schade, "denn wir können viel besser spielen, haben aber in der ersten Hälfte nicht stattgefunden". Die logische Folge daraus war der nach Iffländers Ecke von Janina Renno per Kopf erzielte Führungstreffer des deutlich präsenteren Bezirksligisten (22.). Kurz darauf verfehlte Dorothy Heber mit ihrem Kopfball nur knapp.

Erst, als sich Weißenberg in Hälfte zwei zusehends zurückzog, kam der SVR besser ins Spiel, vermochte die stabile Abwehr um Heber und Anja Hennesen aber lange nicht in Verlegenheit zu bringen. Einen Kopfball Menningens aus kurzer Entfernung entschärfte Nipkow (70.). Mitten in diese Druckphase platzte ein Konter, den Nadja Sissay nach mitreißendem Flankenlauf der gerade eingewechselten Nadine Tucykont mit dem vorentscheidenden Treffer zum 2:0 abschloss (78.).

Rosellen verzagte indes nicht und wurde in der Nachspielzeit für seinen nimmermüden Einsatz durch Menningens Tor zum 1:2 belohnt.

Weißenberg - SV Rosellen 2:1 (1:0)

Weißenberg: Nipkow; Wagemann, Heber, Renno (83. Püttmann), Hennessen, Iffländer, Sissay, Peschkes, Sitter (75. Tucykont), Hemmerden, Pereira Braz (58. Schöneberger)

Rosellen: Jessel; Nußbaum, Vetten, Bauer (63. Dourgounis), Solf, Phadt, Menningen, Hesch (60. Hilgers), Becker, Görres, Zöllkau

Tore: 1:0 (22.) Renno, 2:0 (78.) Sissay, 2:1 (90.+2) Menningen

Schiedsrichter: Andriessen (TuS Reuschenberg), Hübinger (SG Erfttal), Enkel (DJK Gnadental)

Zuschauer: 200

Aufrufe: 031.5.2014, 15:39 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / Dirk SitterleAutor