2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
Die Lottopokal-Entscheidung im Speckenbütteler Park: Timo Tötheider trift im Elfmeterschießen zum 6:4-Endstand. Damit hat sich die Leher TS für Halbfinale beim FC Oberneuland qualifiziert und bereits 5.000 Euro an Siegprämien eingespielt. Foto: Volker Schmidt
Die Lottopokal-Entscheidung im Speckenbütteler Park: Timo Tötheider trift im Elfmeterschießen zum 6:4-Endstand. Damit hat sich die Leher TS für Halbfinale beim FC Oberneuland qualifiziert und bereits 5.000 Euro an Siegprämien eingespielt. Foto: Volker Schmidt

Lotto-Pokal-Halbfinalspiele stehen fest

FC Oberneuland empfängt nach 2:0-Sieg gegen SFL die Leher TS - der Bremer SV nach dem 2:0-Erfolg gegen Vegesack den SC Borgfeld

BREMERHAVEN. Mit einem 6:4-Heimsieg nach Elfmeterschießen ist die Leher TS ins Lotto-Pokal-Halbfinale des Bremer Fußball-Verbandes einzogen. Dagegen schied SFL Bremerhaven beim FC Oberneuland nach dem 0:2 am Vinnenweg aus. Daneben haben sich der Bremer SV mit einem 2:0-Sieg gegen die SG Aumund/Vegesack und der SC Borgfeld mit einem 4:1 (1:1)-Erfolg nach Elfmeterschießen beim ATSV Sebaldsbrück für das Semifinale am 16./17. März 2019 qualifiziert.

Die knapp 100 Zuschauer sahen im Speckenbütteler Park nur wenige Höhepunkte, da beide Protagonisten das Risiko scheuten und nicht in den Rückstand geraten wollten. Der Kopfball von Gökhan Yücel (2.) und der Schuss von Gästekapitän Philipp Schiller (37.), den LTS-Keeper Marco Theulieres parieren konnte, waren bis zum Führungstreffer von Jan-Niklas Kersten die einzigen nennenswerten Aktionen.

Kersten verwandelte einen zentralen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0. Danach wurde die Partie lebhafter. Luca Mauritz schoss aus halblinker Position knapp am Leher Gehäuse vorbei (38.). Das wäre die richtige Antwort gewesen, sagte Gästetrainer Wilco Freund. Seine Mannschaft glich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus, als Dennis Otzen eine zu kurze Kopfballabwehr der Leher mit seinem Schuss in die rechte Ecke zum 1:1 bestrafte. Habenhausen kam besser aus der Kabine und ging durch Tom Mittmann mit 2:1 in Führung, der aus 14 Meter mit links unbedrängt schießen durfte. Dann war es erneut Kersten, der nach einer Linksflanke von Yücel eine Viertelstunde vor Schluss volley zum 2:2 traf. Damit waren die Leher zurück im Spiel und drängten auf den Siegtreffer, der in der regulären Spielzeit nicht mehr fallen sollte. „Das 2:2 war am Ende in Ordnung. Wir haben dann glücklich das Elfmeterschießen gewonnen. Darüber sind wir alle froh. Wir sind bereit fürs Halbfinale“, sagte LTS-Kapitän Julian Schniedewind nach dem Elfmeterdrama, in dem Philipp Schiller und Markus Zimmermann Nerven zeigten und das Leder jeweils neben das Tor schossen.

Leher TS: Theulieres – Bohlen, Schniedewind, Söntgerath, Lautner – Gündogdu (89. Schümann), Bünting (64. Timo Tötheider), von Holten, Shalaj (46. Campota) – Kersten, Yücel.

Tore: 1:0/2:2 (37./75.), Jan Niklas Kersten, 1:1 (45.+2) Dennis Otzen, 2:2 (51.) Tom Mittmann. Elfmeterschießen: Philipp Schiller verschießt, 3:2 Max Schümann, 3:3 Florian Schiller, 4:3 Julian Schniedewind, 4:4 Pascal Nordmann, 5:4 Jan-Niklas Kersten, Markus Zimmer mann verschießt, 6:4 Timo Tötheider.

„Das Pokalaus war sehr ärgerlich, da wir nach der Pause die bessere Mannschaft waren, drei Hochkaräter ausgelassen haben und zwei irreguläre Tore hinnehmen mussten“, sagte SFL-Trainer Marcus Klame eine halbe Stunde nach dem 0:2. Seine Elf wurde von 100 mitgereisten Fans unterstützt. Insgesamt sahen 130 Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten. Die Gastgeber begannen gegen die ersatzgeschwächten Heidjer druckvoll und hatten spielerisch und läuferisch alles im Griff. Dann war es Ebrima Jobe, der per Kopfball zum 1:0 für den FCO traf. „Das war für mich niemals ein Freistoß. Vielmehr regt mich aber die 82. Minute auf, als wir in unserer besten Phase das 0:2 hinnehmen mussten, als ein Oberneuländer Spieler Lorris Felker auf der Linie hinter Max Klobke weggeschubst hat, der den Schuss von Affamefuna-Ifeadigo noch verteidigen wollte. Das war ein klares Foul und Abseitsstellung“, ärgerte sich Klame über die beiden entscheidenden Spielszenen. Zuvor hatten zweimal Maxim Bechtold per Kopfball und Oleg Naumov aus drei Metern den Ausgleichstreffer vergeben.

Kurz vor der Pause hatte Sandro Felipa Pech, als sein Schlenzer nur knapp das FCO-Gehäuse verfehlte (44.). Nach dem 0:2 verhinderte zweimal Max Klobke eine höhere Niederlage. „Ein Weiterkommen war möglich, da zwölf Heidjer heute alles gegeben haben“, fügte Klame hinzu, der davor mit seiner Mannschaft zehn Mal ohne Niederlage geblieben war.

SFL Bremerhaven: Klobke – Lorris Felker, Birk Virkus, Arne Birreck, Hennen – Felipa, Bechtold, Naumov, Aulich (69. Viktor Felker), Kück – Kimmel.

Tore: 1:0 (39.) Ebrima Jobe, 2:0 (82.) Affamefuna Ifeadigo.

Aufrufe: 031.10.2018, 20:52 Uhr
Nordsee-Zeitung / Volker SchmidtAutor