2024-05-16T14:13:28.083Z

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Die Roten aus Löffingen sprangen höher und spielten besser. Das Spiel gewannen jedoch die grünen Furtwanger. | Foto: Wolfgang Scheu
Die Roten aus Löffingen sprangen höher und spielten besser. Das Spiel gewannen jedoch die grünen Furtwanger. | Foto: Wolfgang Scheu

Löffingen und Neustadt: Verzerrtes Wetter, verzerrtes Spiel

FC Löffingen spielt gut, nutzt aber die Chancen nicht und verliert +++ Die Leistung des FC Neustadt in Auggen ist besser als das Ergebnis +++ Zwei Abgänge beim Verbandsliga-Absteiger

Weder dem FC Neustadt in der Verbandsliga noch dem FC Löffingen in der Landesliga war am vergangenen Wochenende ein Sieg vergönnt. Beide Teams gingen sogar leer aus - was in Kontrast zu ihrer Darbietung auf dem Feld stand.
Kurz vor dem Spiel hingen dunkle Wolken über dem Bregstadion in Furtwangen. Die Kulisse wirkte bedrohlich. Es krachte immer wieder, die Frage war: Geht es irgendwann richtig los mit dem Unwetter oder zieht die Gewitterfront weiter? Aus den sehr dunklen Wolken über dem Bregstadion fielen letztendlich nur ein paar fette Tropfen, während Zuschauer aus Löffingen, die über Bubenbach gekommen waren, von Hagel und der Unterbrechung der Autofahrt berichteten, weil nichts mehr ging. In der zweiten Halbzeit des Landesligaspiels war das Gewölk am Himmel nicht mehr so dunkel, dafür tropfte es mehr und stärker.

"Wir haben zu viele Chancen liegen lassen." Löffingens Trainer Tim Heine

So verzerrt wie das Wetter an diesem Tag war, so verzerrt war auch das Landesligaduell zwischen dem FC Furtwangen und FC Löffingen. Die Grün-Weißen, im Hinspiel noch klar dominierend, zeigten nur wenig von dem schönen und schnellen Kombinationsfußball, mit dem sie in der Herbstrunde im Haslachstadion beim 3:0 überzeugt hatten. Dieses Mal war der FC Löffingen die bessere Mannschaft. Die Rothosen waren von Anfang an wacher, entschlossener und giftiger. Sie kombinierten flüssig und erspielten sich rund eine Handvoll klarster Torchancen. Immer wieder tauchte ein Roter allein vor Christoph Wehrle auf, aber nur Alexander Schuler gelang es, den Ball am Furtwanger Torhüter vorbei ins Tor zu schieben.

Die Möglichkeiten für einen Auswärtssieg waren da, aber zu viele Eins-gegen-eins-Situationen ließen die Löffinger ungenutzt. Das ist eben auch eine Qualität: der erfolgreiche Abschluss. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Löffingens Torjäger Benjamin Gaudig mitgespielt hätte. Er war Gelb-Rot gesperrt. Die Löffinger verloren mit 1:2 und waren sichtlich frustriert. Zu Recht. "Wir haben zu viele Eins-gegen-eins-Situationen liegen lassen. Wir haben uns für eine gute Leistung wieder einmal nicht belohnt", sagt Tim Heine, der Trainer des FC Löffingen. Auffallend war, dass einige Furtwanger Spieler nicht an ihre Leistung aus dem Hinspiel herankamen. Besonders deutlich wurde das bei dem jungen Tim Geiger, der im Hinspiel im Mittelfeld viel auffälliger agiert hatte als dieses Mal auf der rechten Außenbahn.

"Konzentriert euch nur auf das Hier und Jetzt." FCN-Trainer Gallmann zu den Spielern

7:2 klingt nach Abfuhr, nach Debakel, das war es am Ende auch. "Das Ergebnis klingt viel deutlicher, als der Spielverlauf letztendlich war", sagt Benjamin Gallmann, der Trainer des FC Neustadt, nach der deftigen Packung im drittletzten Verbandsligaspiel der Saison beim FC Auggen. Gallmann hatte seine Mannschaft mit der Botschaft ins Spiel geschickt, "alles zu vergessen, was war und was sein wird, und sich nur auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren". Die Neustädter Mannschaft setzte das fast 80 Minuten lang gut um. "Wir waren sehr gut im Spiel. Die Spieler hatten eine gute Körpersprache und wir waren im letzten Drittel deutlich gefährlicher als zuletzt", sagt der Trainer.

Das vierte Gegentor kassierten die Schwarzwälder in der 78. Minute. Erst da gingen die Köpfe der Spieler nach unten, die Moral war gebrochen. Einige Neustädter Akteure haben mangels Training nicht die Kraft und Luft für 90 Minuten. Da Gallmann aber nur zwei Ersatzspieler zur Verfügung standen und der zweite Wechsel in so einem Fall erst kurz vor Schluss erfolgen kann, sagt er: "Wenn wir frische Spieler hätten bringen können, wäre es hinten raus vielleicht anders gelaufen." Das Ergebnis hört sich jedenfalls deutlich schlechter an, als es die Leistung des FC Neustadt war.

Christoph Bruhn (Laufbahnende) und Ralf Schubnell (beruflich nach München) stehen als Neustädter Abgänge fest, bis auf zwei Spieler hat der Rest des Kaders für die kommende Saison zugesagt. Eine Entscheidung im Fall der beiden unentschlossenen Spieler fällt nächste Woche.
Aufrufe: 029.5.2018, 00:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor