Lochmann knallt Halberstadt ab

"Heute früh habe ich noch gesagt, dass ich fünf Tore machen müsste, um noch eine Chance auf diesen Titel zu haben", sagte Lochmann am Abend. In der Mannschaftsbesprechung mussten seine Mitspieler schmunzeln bei dem Gedanken, ihr Stürmer könnte es noch schaffen. Haldenslebens Pascal Matthias lag mit 21 Toren ja bereits fünf Treffer vor. "Aber ich habe daran geglaubt. Das geht Stürmern so." Also ging Lochmann auf das Feld, um eine persönliche Geschichte zu schreiben.

Als die ersten Treffer fielen wie reife Früchte haben dann auch die Mitspieler mitbekommen, dass da was geht für ihren Stürmer. "Von Erol Gugna und den anderen habe ich dann schon den einen oder anderen aufgelegt bekommen", so Lochmann, der sich auf der Mannschaftsfahrt nach Mallorca mit der einen oder anderen Runde dafür bedanken wird.

Sandersdorf ging ohne Rainer Lisiewicz in das letzte Saisonspiel. Am Montag hatte man ihm mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Lisiewicz blieb danach gleich ganz fern und wurde von Eniz Paden vertreten. Der Kantersieg machte jedoch endgültig deutlich, dass sich der Verein Germania Halberstadt im vergangenen Sommer keinen Gefallen getan hatte, angesichts der sich andeutenden Abgänge das Aufstiegsrecht als Meister der Landesliga Nord wahrzunehmen. 23:107 Tore und sieben von 84 möglichen Punkten sind der Beleg dafür. Fraglich ist, ob die Regionalliga-Reserve in dieser Form überhaupt in der Landesliga bestehen kann.

Lochmann und Sandersdorf kann es egal sein, sie verabschieden sich wie Halberstadt aus der Liga - nur eben aus der Tür, die nach oben in die Oberliga führt. "Das war unser Ziel, das haben wir erreicht - die Torjägerkanone ist eine zusätzliche Belohnung", so Lochmann.

So sehen neun Tore in der Statistik des elektronischen Spielberichtsbogens aus.