2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Leverkusen holt "Wuppercup"

Auf Kunstrasen erleben die Ü35-Spieler perfekte Rahmenbedingungen.

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Rund 1.000 Zuschauer hatten sich am Samstag in der Uni-Halle eingefunden. Geboten wurde ihnen ein sehr kampfbetontes Turnier der Traditionsmannschaften. Im Finale setzten sich die Kicker von Bayer 04 Leverkusen mit 8:7 nach Neunmeterschießen durch. Die Turnierleitung zog ein positives Fazit.

Lokalmatador bei der zweiten Auflage des „Wuppercups“ war der Wuppertaler SV, der ein neu formiertes Team ins Rennen schickte. Ü35-Coach Markus Bayertz hatte folgende Spieler zur Verfügung: Björn Kreil, Frank Klemmer, Michael Dämgen, Björn Mehnert, Sven Steup, Dirk Heinzmann und Christian Broos. Auf den angekündigte Publikumsliebling Jean-Louis Tavarez warteten die Zuschauer hingegen vergebens. Er hatte dem WSV am Freitag aus unbekannten Gründen absagen müssen.

Auch Christian Maly konnte nicht mitspielen. Sein Knie, das ihn 2010 zum Karriereende zwang, machte ihm erneut einen Strich durch die Rechnung. „Ich hätte die Jungs gerne auf dem Platz unterstützt und bin natürlich sehr enttäuscht“, sagte Maly, der aber trotzdem vor Ort war. Der WSV bekam es in der Gruppe B mit Leverkusen und RW Oberhausen zu tun. Gegen die Leverkusener verloren die Wuppertaler verdient mit 1:3 und mussten deswegen für den Halbfinaleinzug im Spiel gegen RWO, das zuvor mit 5:0 gegen Bayer 04 verloren hatte, mindestens einen Punkt holen. In einem spannenden Spiel lag der WSV kurz vor Schluss mit 1:2 zurück. Die Zuschauer feuerten ihren WSV vehement an; schließlich gelang Frank Klemmer der wichtige Ausgleich. Der Einzug ins Halbfinale war geschafft.

Gegner dort war die Auswahl des FC Schalke 04, die sich in der Gruppe A vor 1899 Hoffenheim und Wattenscheid 09 durchsetzen konnten. Für Schalke war unter anderem Ex-Bundesliga Torschützenkönig Martin Max mit von der Partie. Willi Landgraf brachte die Gelsenkirchener nach drei Minuten in Führung, musste aber bereits eine Minute später eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe wegen einer Tätlichkeit absitzen. Kurz darauf musste auch Frank Klemmer das Feld für zwei Minuten verlassen. Beide Teams schenkten sich nichts und wollten unbedingt ins Finale einziehen. „WSV“-Sprechchöre hallten durch das Rund in der Uni-Halle. Schließlich gelang Dirk Heinzmann der Ausgleich. Doch die individuelle Klasse der Schalker machte den Unterschied aus; so musste sich der WSV am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Bester Spieler beim WSV war Schlussmann Björn Kreil.

Im zweiten Halbfinale besiegte Bayer 04 Leverkusen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:1 und machte somit den Einzug ins Finale perfekt. Zunächst gab es aber das Duell Hoffenheim gegen den WSV um Platz drei. Gegen einen eingespielten Gegner und einen glänzend aufgelegten Rainer Scharinger, der drei Treffer erzielte, verloren die Rot-Blauen deutlich mit 1:5 und begnügten sich am Ende mit dem vierten Platz. Applaus von den Rängen gab es aber trotzdem. Christian Maly beurteilte die Leistung des Teams am Ende wie folgt: „Dafür dass die Jungs so noch nie zusammengespielt haben, können wir zufrieden sein. Trotzdem sehe ich noch Luft nach oben."

Im Finale standen sich also Leverkusen und Schalke gegenüber. In einer hitzigen Partie stand es nach der regulären Spielzeit 3:3 unentschieden. Die Entscheidung musste im Neunmeterschießen fallen. Am Ende hatten die Leverkusener die stärkeren Nerven. Ex-WSV-Spieler Mike Rietpietsch, der mit fünf Turniertreffern die meisten Tore erzielte, verwandelte den entscheidenden Neunmeter zum 8:7 sicher. Zuvor hatte Bayer Schlussmann Wolfgang Jedwabny gegen Martin Max pariert. Bayer Leverkusen sicherte sich durch vier Siege in vier Spielen verdient den Turniersieg.

Thomas Richter vom Veranstalter ICG, zugleich WSV-Verwaltungsrat, zog am Ende das Tages ein positives Fazit: „Ich denke, wir können mit der ganzen Veranstaltung sehr zufrieden sein. Die Zuschauer haben schöne Partien gesehen und auch gemerkt, dass die Spieler nicht nur Spaß haben wollten, sondern auch hoch motiviert waren. Mit dem vierten Platz können wir zudem sehr gut leben." Auch das Publikum schien nach dem Turnier überwiegend zufrieden gestimmt. Der Wuppercup wird also vermutlich auch im nächsten Jahr wieder ausgetragen.

Aufrufe: 029.12.2013, 18:38 Uhr
www.wuppertaler-rundschau.de / Julian SchumacherAutor