„Italia hat viele Jungs, die richtig gut kicken können. Im Endeffekt müssen wir aber auf uns schauen“, gibt Tsakas vor. Nachdem seine Mannschaft zu Beginn der Saison durch Urlauber und Verletzte noch auf dem Zahnfleisch ging, fügt sich das Personalpuzzle nun allmählich zusammen. Neuzugänge wie Cihan Cetin, Ömer Koc, Manuel Schönfeld oder Sven Heinze nehmen bereits tragende Rollen im Teamgefüge ein, bringen die Amöneburger sowohl spielerisch als auch menschlich weiter. „Wir werden aber noch Zeit brauchen, bis sich alles zusammenfindet“, prognostiziert Tsakas. Bis auf Miltiadis Valkanis (Kreuzbandriss) stehen ihm am Sonntag alle Spieler zur Verfügung.
Dreier-Gespann bei Italia
Fast aus dem Vollen schöpfen kann auch der Trainer vom SV Italia, Daniele Vargiu. Lediglich die beiden Neuzugänge Stefano Falica (Leistenprobleme) und Oliver Herborn (Pilgerfahrt) sind am Wochenende unpässlich. Dennoch sieht der 35-jährige die Azzurri nach Querelen der Vorsaison auf einem guten Weg. Zusätzliche Unterstützung erfährt er von seinen Trainer-Partnern Maurizio Basile (24) und Cabboi (37), die mit ihren Connections auf den letzten Drücker starke Neuzugänge wie die beiden Goalgetter Samir Azizi (Hochheim) oder Timo Schmidt (Schierstein 08) aus dem Hut zauberten. Wobei sowohl Cabboi als auch Vargiu nur noch im Notfall spielen wollen, während der deutlich jüngere Basile noch regelmäßig auf Torejagd geht. „Wir sind vom Konzept eines Spielertrainers nicht wirklich begeistert, da man während des Spiels meist eher auf seine Leistung konzentriert ist und so das Gesamtgeschehen nicht im Blick hat“, will Vargiu nur noch im äußersten Notfall einspringen. Zumal seine Schützlinge nach dem 3:1-Premierensieg in Biebrich mit Rückenwind ins Derby gehen. Ist die Mannschaft eingespielt, möchte Vargiu über kurz oder lang mit gepflegtem Kurzpassspiel zum Erfolg kommen. „Bis dahin müssen wir schauen, dass wir als Team kämpfen und sich die Individualisten dem Team unterordnen“, analysiert er.
06-Coach Neumann noch nicht vollständig zufrieden
Einen großen Schritt weiter ist man da schon bei Kastel 06 unter Neu-Trainer Christian Neumann. Tabellarisch läuft es für die 06er mit 17 Punkten aus acht Spielen an sich gut. „Dennoch haben wir noch zuviele Phasen während eines Spiels, in dem wir uns Pausen gönnen. Das ist reine Kopfsache“, war Neumann bis auf den 3:0-Erfolg gegen Naurod bislang mit keinem Spiel seiner Mannen zu einhundert Prozent zufrieden. Auch im am Dienstagabend mit 3:1 gewonnen Derby gegen die TSG Kastel 46 sei man „mit einem blauen Auge davongekommen“, weil Keeper Marco Günther seine Farben mit einigen starken Paraden im Spiel hielt. In der schwierigen, weil in der Regel emotionalen Auswärtspartie beim Türkischen SV hofft Neumann nun auf den dritten Dreier in Serie. Bis auf Cihad Tasci (Bänderriss) und Christopher Hübner (Urlaub) können alle Kasteler am Freudenberger Niederfeld mitwirken.