2024-06-04T08:56:08.599Z

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Bei dem langzeitverletzten Weilimdorfer Bojan Nikolic (rechts) stehen die Chancen nicht schlecht, dass er in absehbarer Zeit das Training wieder aufnehmen kann. Foto: Tom Bloch
Bei dem langzeitverletzten Weilimdorfer Bojan Nikolic (rechts) stehen die Chancen nicht schlecht, dass er in absehbarer Zeit das Training wieder aufnehmen kann. Foto: Tom Bloch

Landesliga: N.A.F.I.s Verjüngungskur, Weilimdorfs Altlast

Die Vorschau mit Fokus auf N.A.F.I. Stuttgart und den TSV Weilimdorf

N.A.F.I. Stuttgart und der TSV Weilimdorf haben sich für den Rückrundenstart viel vorgenommen.

Obwohl die Journaille ja eigentlich zu objektiver Distanz verpflichtet ist – ein Kompliment kann, ja muss man den beiden in der Fußball-Landesliga vertretenen Nord-Stuttgarter Vereinen nach den ersten 15 Saisonspielen machen: Die Leistungen von N.A.F.I. Stuttgart und dem TSV Weilimdorf in der Vorrunde der aktuellen Saison waren mehr als ordentlich. Zudem haben beide Mannschaften angedeutet, dass sie ihr Leistungspotenzial noch nicht in dem Maße abgerufen haben, wie es eigentlich vorhanden ist. Was wiederum die Frage aufwirft, ob bei den beiden für die zweite Hälfte der Spielzeit eventuell eine Korrektur des Saisonziels ansteht. Die Antwort von N.A.F.I. und den Weilimdorfern kommt einhellig. Es ist ein ganz klares Jein.

N.A.F.I. Stuttgart - TSV Buch (So 14:00)


Sie sind geiziger geworden, die Spieler von N.A.F.I. Stuttgart. Hatte das Team in seinem Landesliga-Premierenjahr noch im zweistelligen Bereich Punkte verschenkt, sind es in der aktuellen Runde nur noch ein paar Zähler, welche die Mannschaft um Spielertrainer Damir Bosnjak wahlweise aus Leichtfertigkeit oder Überheblichkeit liegen gelassen hat. Zwei jener verloren Punkte liegen heute noch beim TSV Buch. Im Hinspiel war N.A.F.I. stark ersatzgeschwächt angetreten, hatte aber dennoch geführt und wahrlich genug Chancen gehabt, um zum Saisonstart den ersten Saisonsieg zu feiern. Stattdessen stand am Ende ein 1:1 zu Buche.

Seinerzeit hatten das die N.A.F.I.-Kicker leicht genommen. Zwei Punkte verschenkt, na gut, kann mal passieren. Inzwischen ist Bosnjaks Team Tabellenzweiter und läge, die beiden in Buch vergeben Punkte dazugerechnet, nur drei statt fünf Zähler hinter dem Spitzenreiter TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Womit die Frage offen bleibt, ob die Stuttgarter angesichts ihrer derzeitigen Tabellenposition in der restlichen Runde nicht vielleicht doch ihr ursprüngliches Ziel „Klassenverbleib“ in „um den Titel mitspielen“ korrigieren wollen. Das schließt der Spielertrainer zwar nicht aus. Aber dass dies nicht mit einem finanziellen Mehraufwand einher gehen wird, stellt Bosnjak schnell klar: „Wir werden nicht noch mal Geld in die Hand nehmen und investieren, um unbedingt aufzusteigen“, betont der Spielertrainer. „Da ist es erst einmal wichtiger, vom Umfeld her die richtige Basis zu schaffen.“ Ganz getreu der Devise, dass man nicht mit dem Bau eines Daches anfangen soll, solange das Fundament noch nicht steht.

Apropos Bau, beziehungsweise Unterbau: Eine kleine Verjüngungskur gab es beim Tabellenzweiten. Seit August trainiert der 19-jährige Innenverteidiger Wissem Aouadi bei N.A.F.I. mit. Er kam von der U-19-Oberligamannschaft des SGV Freiberg, war bislang aber noch wechselgesperrt.

TSV Weilimdorf - TSV Weilheim/Teck (Sa 14:00)


Es gibt immer mal Tage, da läuft wenig bis gar nichts zusammen. Einen solchen Tag hatten die Nord-Stuttgarter zum Auftakt der Saison 2018/2019 erwischt, als sie beim TSV Weilheim antreten mussten und gegen ein völlig neu formiertes Weilheimer Team trotz einer 2:1-Führung und deutlicher Überlegenheit am Ende mit 2:4 verloren. „Wenn du hier nicht gewinnen kannst, dann gewinnst du in dieser Liga nirgendwo“, hatte Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV, seinerzeit gezürnt. Stimmte so nicht ganz, denn die Weilimdorfer verzeichneten in der Vorrunde immerhin zwei Siege auf fremdem Terrain – obwohl die Auswärtsbilanz des Clubs durchaus verbesserungswürdig ist. Was die Altlast der Niederlage aber wirklich schmerzhaft macht: Außer gegen die Weilimdorfer haben die Weilheimer in der Vorrunde gegen kein anderes Team der Liga gewinnen können.

In gewisser Weise war diese Partie auch bezeichnend für den Vorrundenverlauf des TSV. Zwar gab es wenig wirklich schlechte Spiele, aber die Mannschaft erweckte zu oft den Eindruck, dass sie mehr kann als sie zeigt. Nun räumt die Sportliche Leitung zwar ein, dass sie insgeheim auf eine etwas erfolgreiche erste Saisonhälfte gehofft hatte. Aber: „Man muss auch irgendwo zufrieden sein, wenn wir uns vom Abstiegskandidaten zu einer Mannschaft im Tabellenmittelfeld hin entwickelt haben“, sagt Porubek. Außerdem ist ja erst Halbzeit – blieben also noch 15 Begegnungen, in denen es die Nord-Stuttgarter besser machen können. Womit man dann wieder beim Rückrundenauftakt gegen Weilheim ist, in dem Porubek zu einer ganz besonderen Motivationsmasche greift: „Wenn wir nach diesem Spiel 26 Punkte haben, dann haben wir auch das Ziel, weit vorne zu landen.“

Personell kann Porubek jedenfalls nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Tobias Weis (Muskelbündelriss) und den langzeitverletzten Bojan Nikolic ist der Kader komplett. Zudem zeichnet sich bei Nikolic ab, dass er in absehbarer Zeit wieder ins Training einsteigen kann.

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Aufrufe: 030.11.2018, 13:50 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor