2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In der abgelaufenen Saison spielten der FC Laimerstadt und der SV Hadrian Hienheim (in blau) noch gegeneinander. Fotos Reichmann
In der abgelaufenen Saison spielten der FC Laimerstadt und der SV Hadrian Hienheim (in blau) noch gegeneinander. Fotos Reichmann

Laimerstadt und Hienheim proben die Ehe

Die Fußballvereine aus den beiden Orten schließen sich zusammen. Das erste Jahr soll zeigen, ob das Miteinander klappt.

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In der Fußball-A-Klasse Kelheim steht eine weitere Fusion an. Der Tabellenneunte der diesjährigen Saison, der SV Hadrian Hienheim, schließt sich mit dem FC Laimerstadt zusammen. Die Laimerstädter kämpften heuer lange um den Aufstieg mit, mussten sich aber am Ende mit Platz drei zufriedengeben. Der Zusammenschluss wird ein Jahr auf Probe laufen, in dem die Hienheimer Spieler direkt nach Laimerstadt wechseln. Zieht man ein positives Fazit, so soll es übernächste Saison eine Spielgemeinschaft geben.

„Wir haben uns bereits vor rund vier Monaten über eine Spielgemeinschaft im Jahr 2019/20 unterhalten“, berichten die beiden Vereinsvorstände Sebastian Rosenhammer vom SV Hienheim und Andreas Hainz vom FC Laimerstadt. Gerade in Hienheim sei die Personaldecke recht dünn und auch heuer habe man wieder die Reserve vom Spielbetrieb zurückziehen müssen. „Uns hat somit die Realität noch eher eingeholt und Abteilungsleiter Sebastian Forster hat mich nach einer Besprechung mit allen Spielern darauf aufmerksam gemacht, dass wir wohl nächste Saison schon einen Partner brauchen“, so Rosenhammer. Der FC Laimerstadt wurde erneut angesprochen, ob man sich auch schon für die kommende Saison eine Zusammenarbeit vorstellen kann.


Spieler hatten Mitspracherecht

In beiden Vereinen hatten die Spieler dabei ein Mitspracherecht. In Hienheim haben sich laut Sebastian Forster alle für eine Zusammenarbeit mit Laimerstadt ausgesprochen. „Ich habe bei uns auch alle Spieler informiert und sie haben mit großer Mehrheit einer Kooperation zugestimmt. Das war Voraussetzung“, erklärt Xaver Miedl, Abteilungsleiter vom FC Laimerstadt.

Die Initiative für diesen Modellversuch mit den Vereinswechseln im ersten Jahr kam dazu auch aus Hienheim, wie Rosenhammer erklärt. Für beide Teams soll das aber kein Modellversuch bleiben. „Mein Ziel wäre schon, dass das keine kurzfristige Sache bleibt. Den Spielermangel gibt es nicht nur in Jugendmannschaften, der ist auch im Seniorenbereich ein Trend, der sich fortsetzen wird, auch wenn es uns derzeit noch recht gut geht“, sagt Andreas Hainz.

Die beiden Vereine, deren Sportplätze lediglich vier Kilometer trennen, haben durch ihre Nachbarschaft schon viel Erfahrung in der Zusammenarbeit. Lange Jahre wurde in den Jugendbereichen mit Spielgemeinschaften zusammengearbeitet. Erst als sich Laimerstadt zur JFG Schambachtal und Hienheim zur JFG Donau-Abens orientierte, endete diese Zusammenarbeit. Somit kennen sich auch heute viele Spieler im Seniorenbereich noch aus gemeinsamen Zeiten in der Jugend.

Die Vereinsmitglieder sind ebenfalls zum Großteil für die Zusammenarbeit. „Bei uns sind die Vereinsmitglieder, mit denen ich bisher geredet habe, positiv gestimmt. Aber natürlich fühlt sich immer der eine oder andere auf den Schlips getreten“, erklärt Andreas Hainz. Und Sebastian Forster ergänzt: „Jedem kann man es nie recht machen, aber wenn man die Gründe erläutert, dann verstehen es die meisten durchaus.“


Gespielt wird in Laimerstadt
Die beiden Vereine werden also in der kommenden Spielzeit als FC Laimerstadt in der A-Klasse antreten. Trainer bleibt Josef Wild, Coach des FC Laimerstadt, der auch die Hienheimer aus seiner mehrjährigen Tätigkeit dort kennt. Hienheims Coach Hans-Peter Liedl hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, sein Engagement nach der Saison zu beenden.

Gespielt wird in der nächsten Saison in Laimerstadt. Trainingsmöglichkeiten sind in beiden Orten vorhanden. Das Auftakttraining findet am 26.Juni um 19 Uhr in Laimerstadt statt. Zum Saisonziel meint Xaver Miedl: „Wenn man sieht, wer alles dazukommt, wird es sicher eine sehr starke A-Klasse. Aber wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen.“

Aufrufe: 09.6.2018, 10:00 Uhr
Alexander ReichmannAutor