2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Trainer Michael Rück (Mitte) und dessen Rohrer Mannschaft starten als Titelanwärter Nummer eins.
Der Trainer Michael Rück (Mitte) und dessen Rohrer Mannschaft starten als Titelanwärter Nummer eins. – Foto: Günter Bergmann
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Lage der Liga: Kreisliga A2

Märchenstunde für den plötzlichen Favoriten

Wird der TSV Rohr vom Serienverlierer zum Seriengewinner? Nicht wenige trauen es ihm zu.

Hätte den Verantwortlichen des TSV Rohr vor zwei, drei Monaten jemand prognostiziert, dass sie als hoher Meisterschaftsfavorit in die neue Saison starten würden, sie hätten sich wohl mit dem Zeigefinger an die Stirn getippt. Und hätte noch dazu jemand orakelt, dass der neue Trainer Michael Rück aus einem Füllhorn höherklassig erprobter Spieler würde schöpfen können, er wäre an der Dürrlewangstraße vollends mitleidig belächelt worden. Märchenstunde aus „Tausendundeine Nacht“?

Aber erstens kommt es bekanntlich anders, und zweitens als man denkt. Und manchmal werden Märchen dann eben doch wahr. Am Sonntag beginnt in der Staffel 2 der Stuttgarter Fußball-Kreisliga A die Punkterunde 2019/2020, und, ja, es gibt eine Mannschaft, die im Ranking der Hochgewetteten mit Abstand führt – eben die Rohrer. Eine Etage höher, in der Bezirksliga, zuletzt abgeschlagenes Schlusslicht mit Auflösungserscheinungen, hat der Filder­club während der Sommerpause einen auch für ihn selbst erstaunlichen Wandel erlebt. Mit der Übernahme der nahezu komplett desertierten Stammelf des Sportplatznachbarn SV Vaihingen sind die Vorzeichen schlagartig geändert – so sehr, dass der bisherige Serienverlierer tatsächlich zum plötzlichen Seriengewinner mutiert?

Der Plieninger Trainer Grigorios Dimoulatos sieht es so: „Vom Kader her haben die eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen.“ Von „ganz schönen Knallern, die da auf uns zukommen“ spricht derweil Torsten Richter, Amtskollege beim Klassenneuling SC Stammheim II – und hat dabei ebenfalls vor allem die Rohrer im Blick. Insgesamt tippen acht von elf Vereinen, die bereit waren, sich im Titelkampf festzulegen, auf die Männer in Grün. Eine Ausnahme stellt Zoltan Djenes dar, der Coach von Omonia Vaihingen. Jener glaubt, „dass es ein spannendes Rennen wird, mit Chancen für die halbe Liga“. An der Spitze werde „diesmal keiner abhauen“.

Auch Gablenberg und Kosova Bernhausen peilen den Titel an

Allemal stehen bleibt eine Frage, die nicht nur den Skeptikern auf den Nägeln brennt: Ergeben die besten Einzelteile auch wirklich das beste Team, mithin das erfolgreichste? Die Tatsache, dass die Antwort darauf erfahrungsgemäß nicht automatisch „Ja“ heißen muss, speist die Hoffnungen der anderen.

Etwa beim zuletzt erst in der Relegation gescheiterten amtierenden Vizemeister Spvgg Stetten. Oder beim SV Gablenberg, der offenbar unbeeindruckt von allen Rohrer Aktivitäten selbst das Ziel „Aufstieg“ nennt. Oder beim kessen Aufsteiger KF Kosova Bernhausen. Letzterer hält nicht viel von falscher Bescheidenheit und peilt, namhaft verstärkt, unter dem Kommando des Ex-Champions-League-Kickers Radoslav Kral (früher Profi in der Slowakei und Ungarn) gleich den nächsten Spitzenplatz an.

Wer mit seinen Einschätzungen den richtigen Riecher hatte, wird man spätestens am 7. Juni wissen. Dann endet die aktuelle Meisterschaftsserie. Und dann wird auch feststehen, wen und wie viele Teilnehmer des Starterfelds es diesmal im Tabellenkeller erwischt und zudem, ob noch weitere Märchen Wirklichkeit geworden sind.

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Aufrufe: 028.8.2019, 12:10 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Franz StettmerAutor