2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Der SV Kohlberg (weißes Trikot) grüßt nach hohem Auswärtssieg beim ASV Neustadt (in blau) als neuer Ligaprimus.
Der SV Kohlberg (weißes Trikot) grüßt nach hohem Auswärtssieg beim ASV Neustadt (in blau) als neuer Ligaprimus. – Foto: Dagmar Nachtigall

Kohlberg hievt sich mit Kantersieg auf den Ligathron

Nach einem hohen 8:0-Sieg am Neustädter Felixberg profitiert die Niemann-Elf von der ersten Irchenriether Saisonniederlage in Pleystein

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Wachablösung an der Tabellenspitze der Kreisklasse Ost. Neuer Spitzenreiter (aufgrund des besten Torverhältnisses) ist der SV Kohlberg (1./15), der dem ASV Neustadt (11./4) auf eigenem Terrain gleich acht "Eier" ins Netz legen konnte und dabei gleichzeitig von der ersten Saisoneinbuße der DJK Irchenrieth (3./15) profitierte. Die Müller-Mannen mussten sich unter dem Kreuzberg vom TSV Pleystein (7./11) mit dem knappsten aller Ergebnisse geschlagen geben und fallen aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (bei erst sechs absolvierten Partien) auf Rang 3 zurück. Das dritte Team mit 15 Punkten an der Tabellenspitze ist die SpVgg Vohenstrauß II (2./15), die sich nach einem klaren Heimsieg gegen den Vorletzten aus Waidhaus und Pfrentsch (12./0) zwischen Kohlberg und Irchenrieth auf Platz 2 geschoben hat.

In den "Abgründen" der Tabelle bleiben zwei Mannschaften weiterhin ohne Inhalt im Punktbeutel. Neben der SG Waidhaus ist das die SG Störnstein/Wurz (13./0), die zuhause von der SpVgg Moosbach mit 3:7 kräftig "versohlt" wurde. Neuer Inhaber des Schleudersitzes ist der ASV Neustadt, nachdem der FC Luhe-Markt (10./4 - nun am rettenden Ufer) mit einem nicht unbedingt zu erwartenden 2:2 beim SV Waldau (8./11) einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergattern konnte.

Ein Doppelschlag innerhalb von drei Minuten sorgte für die SpVgg erst einmal für Ruhe, das 3:0 noch vor dem Seitenwechsel brachte dann schon eine Vorentscheidung. In Halbzeit 2 legte der Gastgeber dann noch zwei Treffer nach und feierte einen über die gesamte Distanz ungefährdeten Heimsieg gegen den immer noch punktlosen Gast von der Landesgrenze.

Tore: 1:0 Michael Pinter (22.), 2:0 David Dupal (25.), 3:0 Felix Fritsch (44.), 4:0 Stefan Gmeiner (62.), 5:0 Corbinian Franz (90.) - Schiedsrichter: Josef Lehner (Schönsee) - Zuschauer: 80 - Platzverweis: Gelb-Rot für Luca Kaiser (SG/77.)

Das Unentschieden gegen den FC Luhe-Markt fühlte sich für die Mannen von Hans-Jürgen Linge nach Spielschluß wie eine Niederlage an. Wie schon in Etzenricht blieb der SVW weit unter seinen Möglichkeiten und ließ wertvolle Punkte liegen. Eine "schläfrige" erste und eine etwas bessere zweite Hälfte waren am Ende nicht genug, um als Sieger den Platz zu verlassen. Zwei Mal musste der SVW einem Rückstand hinterher laufen: Zunächst behauptete sich Gästekapitän nach einem weiten Einwurf im Fünfmeterraum gleich gegen zwei Waldauer und platzierte die Kugel ins lange Eck zum 0:1. Nach dem Ausgleich durch Daniel Rewitzer, der aus 16 Metern unhaltbar einlochte, ging der Gast erneut in Führung. Allerdings ging nach Meinung der Gastgeber eine klare Abseitsstellung voraus, als Niklas Friedl in der 41. Minute kurz und trocken auf 1:2 stellte.

Nach Wiederbeginn agierte der SVW verbessert und kam schon nach kurzer Zeit zum erneuten Gleichstand. Sebastian Gruber hatte dabei seinen großen Auftritt, als er mit dynamischem Antritt die komplette Gästedeckung "alt" aussehen ließ und überlegt ins lange Eck traf. Wer nun glaubte, das Spiel würde den erwarteten Verlauf nehmen, wurde allerdings enttäuscht. Der SVW nun wohl bestimmend, ohne aber den letzten Willen und ohne Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Noah Linge (gleich drei Mal), Daniel Rewitzer, Markus Zitzmann und Alex Wolfrath hätten eine Entscheidung zugunsten der Platzherren herbeiführen können, ja müssen. Ja, fast wären die Gäste als Sieger vom Platz gegangen, doch kam der ballführende Spieler nach einem Konter des FCL in der 82. Minute ins Straucheln, so war die große Chance vertan.

"Am Schluß ein gerechtes Remis, das sich der Gast aufgrund einer soliden Leistung auch verdient hat. Wir hätten dagegen einen Sieg an diesem Tag nicht verdient gehabt. Schwer wiegt für uns die Bänderverletzung von Felix Volkmer, die er sich in der 65. Minute ohne Einwirkung eines Gegenspielers zugezogen hat. Er wird uns wohl lange fehlen", so der Waldauer Coach Hans-Jürgen Linge im Rückblick auf den insgesamt enttäuschenden Auftritt der Seinen am Sonntag.

Tore: 0:1 Daniel Ries (23.), 1:1 Daniel Rewitzer (29.), 1:2 Niklas Friedl (41.), 2:2 Sebastian Gruber (49.) - Schiedsrichter: Andre Wächter (Grafenwöhr) - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Gelb-Rot für Patrick Hofstetter (FCL/79.)

Der Tabellenführer aus Irchenrieth kam besser in die Partie und hatte zu Beginn einige gute Aktionen nach vorne, ohne jedoch groß Gefahr zu erzeugen. Die abwartende Heimelf hingegen agierte sehr körperbetont, setzte auf aggressive Arbeit gegen Ball und konnte so den Spielfluss der DJK immer wieder unterbrechen. Mit den dann schnell in die Spitze gebrachten Bällen hatte der Tabellenführer so seine Probleme, ohne aber in arge Bedrängnis zu geraten. In der Offensive blieb der Gast indes gefährlich und hatte nach gut 20 Minuten die erste Großchance des Spiels, als Slajs von links in den Strafraum zog und das lange Eck anvisierte, sein Schuss aber nur an die Latte krachte. Gerade, als sich Irchenrieth besser auf das Umschaltspiel der Heimmannschaft eingestellt hatte, unterlief dann einem DJK-Abwehrspieler ein folgenschwerer Stockfehler, der von Marco Wurdack nach gut einer halben Stunde eiskalt bestraft wurde. Der Tabellenführer anwortete sofort, startete nun wütende Angriffe und kam zu einer Reihe bester Möglichkeiten, die aber allesamt nicht in Zählbares umgewandelt wurde, da entweder ein Bein eines Pleysteiner Abwehrspielers dazwischen war oder der starke Torhüter parieren konnte.

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Irchenrieth rannte weiter an, konnte aber keine Lücke mehr im nun errichteten Abwehrbollwerk der Hausherren finden. So blieb es bis zum Ende beim schmeichelhaften Sieg für die Kreuzbergelf.

„Ich hätte mir gewünscht dass der Schiedsrichter früher damit begonnen hätte, persönliche Strafen auszustellen. Dann hätten wir bei der Spielweise des Gegners zwangsläufig irgendwann in Überzahl agiert. Trotzdem hatten wir genügend Möglichkeiten, das Spiel zu drehen. Aber wenn man vorne die Chancen nicht nutzt und hinten folgenschwer patzt, kann es trotz Überlegenheit durchaus zu einem solchen Ergebnis kommen. Das ist natürlich ärgerlich, wirft uns aber nicht um. Wir werden weiter ruhig arbeiten und dann kehrt das Spielglück auch wieder zurück“, so Gästetrainer Michael Meier nach einer wie erwartet kampfbetonten Auseinandersetzung.

Tor: 1:0 Marco Wurdack (32.) - Schiedsrichter: Özdemir Özbay (Anadoluspor Weiden) - Zuschauer: 150

Die ambitionierten Gäste ließen der Felixelf nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach 26 Minuten war die Partie zugunsten des SVK entschieden. Im zweiten Abschnitt legte Kohlberg dann noch vier Treffer nach und fügte dem Gastgeber eine mehr als schmerzhafte Heimklatsche zu. Während die Niemann-Elf nun vom "Platz an der Sonne" grüßt, brechen für den ASV wohl endgültig schwere Zeiten an.

Tore: 0:1 Dominik Bredow (3.), 0:2 Nils Niemann (17.), 0:3 Jonas Fischer (20.), 0:4 Dominik Bredow (26.), 0:5 Adrian Reil (61.), 0:6 Alexander Ullrich (67.), 0:7 Adrian Reil (70.), 0:8 Dominik Bredow (87.) - Schiedsrichter: Fritz Betzl (TSV Pressath) - Zuschauer: 120

Einen in der Höhe nicht unbedingt zu erwarteten Heimsieg feierte der Aufsteiger gegen den Gast aus Etzenricht und Luhe-Wildenau. Zwei Mal durften sich Nico Singer und Maximilian Reger in die Torschützenliste eintragen und hatten damit den entscheidenden Anteil daran, dass der SVA nun bis auf Rang 5 vorstößt und plötzlich die "Großen" in Sichtweite hat.

Tore: 1:0 Nico Singer (32.), 2:0 und 3:0 Maximilian Reger (39./67.), 4:0 Nico Singer (84.) - Schiedsrichter: Andreas Kink (Störnstein) - Zuschauer: 90

Tore: 0:1 Ferdinand Schießl (28.), 0:2, 0:3 und 0:4 Jakub Hradek (42./45.+1 per Strafstoß, 57.). 0:5 Oldrich Hanik (62.), 1:5 und 2:5 Christian Fritsch (65./70. per Strafstoß), 2:6 Jakub Hradek (78.), 3:6 Christian Weidner (85.), 3:7 Ferdinand Schießl (90.+4/Strafstoß) - Schiedsrichter: Hugo Kraus (SV Pechbrunn) - Zuschauer: 55

Eine weitere schlimme Heimpleite der SG gegen den vierfachen Torschützen Jakub Hradek & Co. Obwohl sich die Heimelf eine halbe Stunde erfolgreich wehrte und ihren Kasten sauber hielt, war das Match dann bei einm Pausenstand von 0:3 eigentlich zugunsten der Gäste schon entschieden. Am Ende standen eine hohe Heimniederlage und die traurige Tatsache, dass die SG weiter auf ihren ersten Punktgewinn warten muß.

Aufrufe: 07.9.2021, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor