2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Kleiner Kader passt charakterlich zusammen

Kleiner Kader passt charakterlich zusammen

Gleich sechs Abmeldungen ereilten die Verantwortlichen beim VfL Übach-Boscheln in der Winterpause. Nur eine davon war in Absprache mit dem Verein erfolgt. „Firat Arik war Stammspieler, er ist ein guter Junge und hat sich auch bei uns super wohl gefühlt“, sagt VfL-Spielertrainer Holger Bien.

Er wollte aber mit seinen Freunden zusammenspielen und wechselte zu Germania Dürwiß. Die anderen fünf Spieler hätten sich zwischen Weihnachten und Neujahr überraschend abgemeldet – ohne „Vorwarnung“, Begründung und persönlicher Verabschiedung von ihren Mannschaftskollegen.

„Wir hatten wenig Zeit zu reagieren“, sagte Bien. So nimmt der VfL die „harte Rückrunde mit einem relativ kleinen Kader, der aber charakterlich passt“, in Angriff. 16 Spieler stehen noch zur Verfügung. Wenn dann, wie am vergangenen Sonntag in Breberen (0:0), noch Kevin Apih, Jannik Vieth, Michael Tanzer, Nico Hühne ausfallen und Norman Schulze angeschlagen in den letzten zwölf Minuten einspringen musste, wird es eng. Bien hatte drei Spieler der zweiten Mannschaft mitgenommen, die ihre Sache gut machten. In der Partie hatte Torwart Christian Mines seine Mannschaft zunächst vor einem Gegentor bewahrt. Nach der Pause hatte Bien ein leichtes Chancenplus für sein Team gesehen.

„Für die Moral war das nicht schlecht“, bewertet der Trainer auch die vier ungeschlagenen Spiele nach der Winterpause (ein Sieg, drei Unentschieden). Denn nach den Abmeldungen hatte es auch eine negative Stimmung gegeben. „Von den sechs Abgemeldeten waren drei regelmäßig im Training“, so Holger Bien. Mit dem 2:1-Sieg gegen Holzweiler im ersten Spiel wurde die Stimmung besser. Bei den Unentschieden in Hilfarth und gegen Scherpenseel-Grotenrath hatte der VfL viele Chancen vergeben. Holger Bien will mit seinem Team daran arbeiten und es am Sonntag gegen den spielstarken 1. FC Heinsberg-Lieck besser machen.

Tabellenführer Wegberg-Beeck II hat den verschwenderischen Umgang mit Torchancen mit zwei Punkten „gebüßt“. Gegen Birgden-Langbroich will man am Samstag konzentrierter agieren. Der Gast, der nach sieben sieglosen Spielen wieder einen Dreier einfuhr, möchte lange standhalten. Den Beeckern schwebt eine schnelle Entscheidung vor.

Würm-Lindern hat einen Rückschlag erlitten, weil man mit seinen Chancen auch zu wählerisch umging. Ändern will man das gegen Breberen, das auswärts seine stärksten Leistungen abruft (vier Spiele ohne Niederlage, 7:2 Tore, zehn Punkte). Die SG-Torjäger sollten wieder mehr Abschlussstärke beweisen, denn zu viele Gelegenheiten wird Breberens starke Defensive nicht zulassen.

Schwanenberg hat Moral bewiesen und sich gegen den Spitzenreiter noch einen Punkt verdient, den ersten gegen die direkte Konkurrenz im Spitzenquartett. Als Favorit fährt das Team um Torjäger Lukas Schwarz (17 Tore) zum Vorletzten Scherpenseel-Grotenrath. Der hat zu Hause erst einen Punkt geholt, aber zuletzt gezeigt, dass er auch spielstarke Mannschaften zumindest über einen längeren Zeitraum „ärgern“ kann.

Kuckum hat sich in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht; schließlich hat man auch noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Heute ab 19.30 Uhr will man den siebten Sieg im achten Heimspiel einfahren und möglichst wieder ohne Gegentor bleiben. Doch Jahn Hilfarth hat durch den klaren Aufwärtstrend (sechs Spiele ohne Niederlage, 16 Punkte) Selbstvertrauen getankt und ist ein unbequemer Gegner – vor allem, wenn sich Torwart Tim Scholz wieder in Topform präsentiert.

Das Stadtderby in Ratheim gegen Brachelen hat einen Favoriten: Gastgeber VfJ hat aus den letzten sechs Heimspielen 14 Punkte geholt und dabei 24 Tore geschossen. Auch dem Nachbarn dürfte man einheizen. Brachelen, das auswärts erst einen Punkt geholt hat, wäre mit einem Unentschieden sehr zufrieden. Dazu müsste aber der Angriff wieder komplett sein.

Helpenstein und Holzweiler sind vor Jahren gemeinsam aufgestiegen und haben sich immer brisante Duelle geliefert. Die Wege könnten sich trennen. Helpenstein versucht im Mittelfeld noch den einen oder anderen Platz gutzumachen, während Holzweiler gegen den Abstieg kämpft. Der letzte Sieg liegt neun Runden zurück (zwei Punkte). So wird man versuchen, mit kompakter Defensive über die 90 Minuten zu kommen. Helpenstein hat in der Offensive ein klares Plus.

Neuling Wassenberg-Orsbeck hat noch einen beruhigenden Vorsprung vor der Abstiegszone. Doch ein Erfolgserlebnis täte dem Team nach zwei Niederlagen wieder gut. Dazu böte sich das Heimspiel gegen Schlusslicht VfR Übach-Palenberg an. Doch das wird kein Selbstläufer. Der VfR wird alles tun, um dringend benötigte Punkte einzufahren. Zu viele Fehler dürfen nicht unterlaufen.

Aufrufe: 018.3.2016, 16:00 Uhr
sie I AZ/ANAutor