Kirtorfs Thomas Gemmer präsentiert seine Fußball-Traumelf

Der 37-Jährige lief und läuft aber nicht nur viele Jahre für die Kirtorfer auf, sondern kann auch auf Stationen bei der SG Romrod/Zell, dem SV 06 Alsfeld und Borussia Fulda zurückblicken. Daher sind dem Stürmer doch einige Ballkünstler begegnet, sich auf eine Elf festzulegen, fiel ihm daher umso schwerer. "Manche Spieler, die in meine Traumelf gehören, fielen mir sofort ein, bei anderen musste ich doch überlegen und harte Entscheidungen treffen. Ich muss auch zugeben, dass ich es nicht geschafft habe, nur elf Spieler auszuwählen, sondern habe praktisch auch noch die Auswechselbank besetzt. Und trotzdem habe ich sicherlich noch jemanden vergessen", berichtet Gemmer lachend. Seine Auswahl schickt er in einem 3-5-2-System ins Rennen.

Tor Christopher Köhler: Mit ihm habe ich in Romrod zusammengespielt. Wir sind praktisch zusammen aufgewachsen und haben sogar in einer WG zusammengewohnt. Er ist ein sehr vereinstreuer Spieler, hatte aber definitiv das Zeug, um noch höher zu spielen. Er ist sehr ehrgeizig, aber auch ein feiner Mensch. Abwehr Manfred Krüger: Mit "Manni" habe ich beim SV 06 Alsfeld gespielt und hatte gleich ein unvergessliches Erlebnis. In meinem ersten Training habe ich mich als junger Bursche in der Kabine auf seinen Platz gesetzt. Als er reinkam, hat er sich meine Tasche geschnappt, das Fenster geöffnet und sie rausgeworfen. Da waren die Fronten schnell geklärt (lacht). Danach hat er aber einem Teamkollegen einen Zehner gegeben und ihn gebeten, Schoppen für uns zu holen. Er ist eine Legende und ein feiner Kerl, der sicher auch noch höher hätte spielen können.

Alex und Tobi Schäfer: Mit beiden habe ich in Zell zusammengespielt, danach hat es sie zur Frankfurter Eintracht, mich nach Stadtallendorf gezogen. Bei Borussia Fulda haben wir dann auch eine geniale Zeit verbracht. Super Kicker, tolle Kerle. Mittelfeld Philipp Decher: Wir kennen uns schon aus der Jugend und haben auch zusammen Abitur gemacht. Philipp ist einfach ein Pfundskerl und auch einfach ein klasse Fußballer. Leider hatte er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Michael Bannas: Michael stammt ja aus Kirtorf, hat später auch in Neukirchen in der Regionalliga gespielt. Er war mein Trainer in Fulda und an ihn habe ich besondere Erinnerungen. Er wollte mich nämlich zum Defensivspieler umschulen. Dann ist vor einem Spiel allerdings ein Stürmer ausgefallen, ich durfte doch im Angriff spielen und mir sind dann sowohl in dieser, als auch in den nächsten beiden Partien Hattricks gelungen. Danach war das Thema Defensivspieler vom Tisch (lacht).

"Baba" Teshome: Als ich ihn zum ersten Mal auf dem Platz gesehen habe, dachte ich mir schon: "Wahnsinn, was der Kerl drauf hat!". Er konnte alles am Ball, hat aber auch körperlich gespielt, zudem hat er sich toll integriert. Ich glaube, nach einem halben Jahr sprach er schon richtig gut deutsch. Er ist einfach ein super, ein lustiger Typ.

Viktor Schulz: Viktor hat schon als ganz junger Spieler alles aufgesaugt, immer Vollgas gegeben und war und ist immer ehrgeizig und will jedes Spiel gewinnen. Auch als Spielertrainer in Kirtorf hat er seine Sache super gemacht.

Milorad Kukic: Vielen ist Milorad sicherlich aus Altenburg ein Begriff, mir aus meiner ersten Zeit in Kirtorf. Er war noch ein echter Zehner der alten Schule. Zwar ein wenig lauffaul und nie der Kämpfer vor dem Herren, aber wenn du vor ihm im Sturm gespielt hast, hat dir das Herz gelacht. Er hat tolle Pässe gespielt und war auch ein überragender Freistoßschütze. Zudem ist er ein toller Typ.

Angriff

Jens Becker: Ich kenne ihn noch aus Alsfelder Landesliga-Zeiten. Er war ein begnadeter Torjäger und hat es gehasst, zu verlieren. Allerdings musste man ihn zu nehmen wissen, denn er hat dich schon mal zusammengefaltet, wenn du Chancen vergeben oder ihn übersehen hast. Aber unter der harten Schale steckte ein lieber Kerl, wir sind heute noch Freunde und fahren auch zusammen Ski.
Marcel Gischler: Marcel ist ein unglaublicher Kicker, der beispielsweise ja auch in Neukirchen oder in Baunatal höherklassig gespielt hat. Uns verbindet noch heute eine Freundschaft. Ich war früher zu ehrgeizig, wenn es nicht lief, hab ich in Trainingsspielen auch einfach mal den Platz verlassen. Da hat mich Marcel mal beiseitegenommen und mir Tipps gegeben, zum Beispiel, dass man auch mit Anstand verlieren können muss. Ersatzbank
Jörg Weber: Er hat bei der SG Versbachtal im Marburger Raum gespielt, aber eigentlich kannte ich ihn fußballerisch gar nicht, sondern nur als Kollegen. Dann haben wir aber in der Polizeiauswahl bei einem Turnier in München gespielt. Er hat schon in höherem Alter zwischen den Pfosten überragend gehalten und hatte eine ganze tolle Ausstrahlung. Wir haben noch heute Kontakt.
Fabian Musch: Ihn kenne ich aus meinen Zeiten bei Romrod/Zell. Fabian war ein sehr ehrgeiziger Spieler, der aber leider sehr viel Pech mit Verletzungen gehabt hat. Mich hat aber vor allen Dingen beeindruckt, wie viel er während seiner Karriere gleichzeitig auch noch für den Verein geleistet hat. Wir sind nach wie vor gute Freunde.
André Symietz und Sven Bambey: In meiner Karriere ist es mir zwei Mal gelungen, Torschützenkönig zu werden. Auch wenn da immer ein Lob der gesamten Mannschaft gebührt, waren André und Sven dafür wohl hauptverantwortlich. André war ein überragender Kicker und hat mir die Assists zu zahlreichen meiner Treffer geliefert. Sven ist einfach mit einem überragenden Talent gesegnet, ihm geht alles so leicht vom Fuß. Auch von seiner Klasse habe ich als Stürmer in erster Linie profitiert.