2024-05-24T11:28:31.627Z

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Erfolgreiche Rückkehr: Sebastian Kinzel (rechts) zeigt auch in der B-Klasse seine Torjägerqualitäten (hier freut er sich mit seinen Teamkollegen Maximilian Eisner, links, und Severin Willer). Kinzel wird Spielertrainer beim SVO.  Foto: Sebastian Richly
Erfolgreiche Rückkehr: Sebastian Kinzel (rechts) zeigt auch in der B-Klasse seine Torjägerqualitäten (hier freut er sich mit seinen Teamkollegen Maximilian Eisner, links, und Severin Willer). Kinzel wird Spielertrainer beim SVO. Foto: Sebastian Richly

Kinzel bleibt im Freundeskreis

Torjäger wird Spielertrainer in Obergriesbach +++ Welche Ziele der 29-Jährige mit dem SVO verfolgt und warum er sich für seinen Heimatverein entschieden hat

Besser könnte es für den SV Obergriesbach aktuell nicht laufen. Am Wochenende machte der SVO den Aufstieg in die A-Klasse perfekt – zwar ohne Sebastian Kinzel, den aktuell muskuläre Probleme vom Rasen fernhalten, einen Tag später sorgte er trotzdem aktiv für knallende Sektflaschen in Obergriesbach. Denn nun steht fest: Kinzel bleibt seinem Heimatverein treu.

Der ehemalige Bayernliga-Torschützenkönig kehrte bereits im Winter zu seinen sportlichen Wurzeln zurück und läuft ab der kommenden Saison als Spielertrainer für die Gelbhemden auf. Unterstützt wird der 29-Jährige von den zwei Co-Trainern Maximilian Eisner und Niklas Augart. Beide hatten diese Positionen schon unter dem aktuellen Spielertrainer Danjiel Krstic.

Die Entscheidung, vorerst ein weiteres Jahr für seinen Heimatverein die Fußballschuhe zu schnüren, fiel Kinzel denkbar einfach, wie er erklärt: „Das vergangene halbe Jahr hat mir gezeigt: Hier bin ich im Moment genau richtig. Viele meiner Freunde spielen im Verein Fußball und das Umfeld passt einfach perfekt.“ Kinzel wird demnächst Vater und hat im Obergriesbacher Ortsteil Zahling ein Haus gebaut. All diese privaten Faktoren hätten letztlich zu seinem Entschluss beigetragen, sportlich etwas kürzerzutreten.

Das bedeutet für den Torjäger allerdings nicht, den Erfolgshunger ad acta zu legen. Er hat durchaus auch mit seinem Heimatverein einiges vor. Allen voran gelte es aber, in der kommenden Spielzeit den Klassenerhalt möglichst schnell zu sichern: „Wir sind alle überglücklich, dass der Aufstieg geklappt hat. Druck machen wir uns aber keinen. Wir werden sehen, wohin unser Weg führt.“ Sportlich habe ihn vor allem das Konzept des SVO, auf die eigene Jugend zu setzen, überzeugt: „Ich finde, das ist eine tolle Sache. Dazu möchte ich einen Teil beitragen und das werden wir auf jeden Fall so beibehalten.“ Es werde keine weiteren Verpflichtungen geben.

Der SV Obergriesbach ist die erste Station des 29-Jährigen als Spielertrainer. Zwar war er während einer langwierigen Verletzung schon beim TSV Pöttmes an der Seitenlinie gestanden. In dieser Zeit habe er auch einiges an Erfahrung mitnehmen können, die volle Verantwortung zu tragen, ist für Kinzel aber Neuland: „Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und hoffe, den Jungs etwas mitgeben zu können“, sagt der Stürmer, der auch schon für den BC Aichach auf Torejagd gegangen ist.

Einiges von dem Ausnahmespieler abgeschaut hat sich bereits Abteilungsleiter Michael Nodlbichler, der selbst für die Schwarz-Gelben kickt. „Sebastian ist eine große Verstärkung für uns, das hat man im vergangenen halben Jahr deutlich gesehen.“ Kinzel erzielte in fünf Spielen 14 Treffer für den SVO. Dass der Rückkehrer seinem Heimatverein nun mindestens ein weiteres Jahr erhalten bleibt, freut Nodlbichler sehr: „Wir sind höchst zufrieden, dass das geklappt hat. Sebastian ist die bestmögliche Lösung für uns – sowohl menschlich als auch sportlich passt das perfekt.“

Dass neben all den privaten Faktoren auch die Jugendarbeit des SV Obergriesbach einer der ausschlaggebenden Gründe für Kinzels Verbleib ist, überrascht Nodlbichler kaum: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel in unsere Jugend investiert. Das macht sich nun bemerkbar und war auch einer der Gründe, warum sich Sebastian entschieden hat, zu bleiben. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Aufrufe: 016.5.2018, 12:48 Uhr
Aichacher Nachrichten / Christoph LotterAutor