2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Nümbrechts Torwart Kevin Giesen wurde im Finale zum Matchwinner und präsentiert den Siegerpokal Foto: Giesen
Nümbrechts Torwart Kevin Giesen wurde im Finale zum Matchwinner und präsentiert den Siegerpokal Foto: Giesen

Kevin Giesens Paraden sichern Turniersieg

SSV Nümbrecht triumphiert beim Homburger Hallen-Cup - Philipp Rüttgers als besten Spieler ausgezeichnet rn

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Kevin Giesen reckte nach der Siegerehrung stolz den Pokal in die Höhe. Auch dank der Paraden des Torwarts des SSV Nümbrecht sicherten sich die Fußballer des Gastgebers den Sieg bei der dritten Auflage des Homburger Hallen-Cups in der Nümbrechter GWN-Arena und verteidigten den Titel aus dem Vorjahr.

Dabei war das Endspiel, eine Neuauflage des Vorjahresfinales, gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl an Dramatik kaum zu überbieten. Kilian Seinsche hatte mit seinem neunten Turniertor die Führung für den SSV erzielt, Joscha Trommler den zweiten Treffer nachgelegt. Eine Zeitstrafe gegen Trommler, nach einem Foulspiel, ließ den Gegner aber wieder herankommen. Burhan Tuncdemir und Heiko Entrup stellten auf 2:2.

Wieder komplett, bekamen die Nümbrechter das auf 15 Minuten angesetzte Finale erneut in den Griff. Christian Rüttgers traf den Pfosten, ehe Mike Großberndt das vermeintliche 3:2-Siegtor gelang. Anschließend vergaben Seinsche, Dennis Kania und Großberndt gute Chancen, die Entscheidung herbeizuführen. Gegen Ende wurde es nochmal hektisch. Zweimal glänzte SSV-Torwart Kevin Giesen mit sehenswerten Paraden, ehe Nümbrechts Bastian Sellau, ebenfalls nach einem Foulspiel, die zweite Zeitstrafe kassierte.

Nur 36 Sekunden vor dem Abpfiff glich die SG durch Moritz Kümhof aus und rettete sich ins Neunmeterschießen. Und hier machte sich Giesen zum Mann des Tages. Gleich den ersten Neunmeter hielt der Keeper und parierte später auch den fünften und letzten Versuch der SG. Zwischenzeitlich waren Christian Rüttgers, Philipp Wirsing und Kilian Seinsche für den SSV erfolgreich, Mike Großberndt scheiterte beim dritten Versuch. Den Schlusspunkt zum Turniersieg und zum Gewinn der 1000 Euro Siegprämie setzte Joscha Trommler. Für die SG flossen 750 Euro in die Mannschaftskasse.

Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz war froh, dass aus dem turbulenten Finale sein Team als Sieger hervorging. „Ich glaube, dass hier die beiden besten Mannschaften des Turniers im Endspiel gestanden haben“, sagte er und haderte mit dem Spielverlauf und der Zeitstrafe gegen Trommler. „Das Tackling kann man auch anders bewerten. Wenn wir komplett geblieben wären, dann hätten wir das Spiel vielleicht ohne das Neunmeterschießen für uns entschieden“, sagte er und lobte die Leistung von Torwart Kevin Giesen, der in der Landesliga-Mannschaft der Nümbrechter nicht die erste Wahl ist. „Es hat es heute sehr gut gemacht und schon in der regulären Spielzeit zwei Bälle stark gehalten. Im Neunmeterschießen hat er sich für seine gute Leistung belohnt.“

Philipp Rüttgers vom SSV Nümbrecht erhielt die Trophäe für den besten Spieler des Turniers
Philipp Rüttgers vom SSV Nümbrecht erhielt die Trophäe für den besten Spieler des Turniers
Philipp Rüttgers vom SSV Nümbrecht erhielt die Trophäe für den besten Spieler des Turniers

Christian Rüttgers sahnte schließlich bei der Siegerehrung noch den Titel des besten Spielers ab. Bester Torschütze wurde derweil Philipp Gryn von der SpVg. Olpe mit elf Treffern. Das Team von Trainer Marek Lesniak, ehemaliger Co-Trainer des FV Wiehl, war im Halbfinale mit 2:4 gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl ausgeschieden und hatte sich Platz drei und 500 Prämie durch einen 8:1-Kantersieg gegen die Zweitvertretung des SC Fortuna Köln gesichert. „In der Besetzung war der dritte Platz die optimale Ausbeute“, sagte der ehemalige polnische Nationalspieler Lesniak, der sich beim Turnier im Hintergrund gehalten hatte und die Betreuung unter anderem dem ehemaligen Spieler des SSV Bergneustadt, Thomas Ziegler, überlassen hatte.

Die Kölner, die im zweiten Halbfinale dem späteren Turniersieger mit 2:6 unterlegen waren und damit die zweite bittere Niederlage innerhalb von acht Tagen gegen Nümbrecht kassierten, konnten sich für Platz vier noch über 250 Euro Prämie freuen. Für den FV Wiehl war nach Rang drei in der Vorrunde bereits Endstation. Nach einem Sieg gegen den schwachen Mittelrheinligisten Germania Windeck zum Auftakt, bedeutete die knappe 1:2-Niederlage gegen Finnentrop den Knackpunkt. „Wir hatten schon geführt und Chancen zum 2:0 und 3:0 vergeben und kassieren dann fast am Ende noch zwei Tore“, erklärte FV-Trainer Ingo Kippels. „Man hat gemerkt, dass wir uns in der Meisterschaft am Ende der Hinrunde befinden. Insgesamt haben wir kein gutes Niveau gesehen.“

Freuen konnte sich der Veranstalter. „Wir sind rundum begeistert“, meinte Markus Lang vom Nümbrechter Organisationsteam. Von knapp 600 Zuschauern im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Besucher auf rund 750. „Wir hatten eine tolle Stimmung und Fußball in super Qualität. Ich kann nur unseren Sponsoren danken, dass sie und die Stange gehalten haben, sonst wäre ein Turnier dieser Größenordnung nicht zu stemmen“, meinte Lang, der auch das Fairplay der Mannschaften lobte. Den Pokal für das fairste Team erhielt der SV Lohmar. Auch die Einladung des einzigen B-Ligisten, RS 19 Waldbröl, im hochkarätigen Feld der Mannschaften bereute Lang nicht. „100 Zuschauer waren es nicht, die der Verein mitgebracht hat. Aber es hat sich bemerkbar gemacht.“ Die Waldbröler waren ohne Punktgewinn nach der Vorrunde ausgeschieden. Trainer Thomas Engelbert war allerdings nicht traurig: „Das war eine gute Erfahrung für meine Jungs. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder eingeladen werden“, sagte der Coach.

Hier geht es zur FuPa-Torshow:

Aufrufe: 018.12.2016, 21:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor