2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

"Kei­ner will die­ses Spiel ver­lie­ren"

In­ter­view Lutz Krum­radt und Frank Kol­leg­ger: Am Sonn­tag spielt der SSV Strümp in der Krefelder Kreisliga A ge­gen den OSV Meer­busch

Am Sonn­tag steigt gleich drei­mal das Fuß­ball-Der­by zwi­schen den SSV Strümp und dem OSV Meer­busch. Um 11 Uhr tref­fen die Dritt­ver­tre­tun­gen in der Kreis­li­ga C auf­ein­an­der, um 13 Uhr tre­ten die „Zwo­ten“ in der Kreis­li­ga B ge­gen­ein­an­der an. Und als Hö­he­punkt kommt es um 15 Uhr zum Kreis­li­ga A-Du­ell der bei­den ers­ten Mann­schaf­ten. Die bei­den Trai­ner Lutz Krum­radt (SSV) und Frank Kol­leg­ger (OSV) spre­chen über die Bri­sanz die­ses Spiels.

Herr Kol­leg­ger, Herr Krum­radt, was macht für Sie den Reiz die­ses Lo­kal­du­ells aus?

KOL­LEG­GER Auf­grund der räum­li­chen Nä­he steckt im­mer ei­ne be­son­de­re Bri­sanz drin. Die Jungs ken­nen sich un­ter­ein­an­der gut, kei­ner will die­ses Spiel ver­lie­ren. Im Kampf ge­gen den Ab­stieg brau­chen wir je­den Punkt, das steht für mich noch mehr im Vor­der­grund als der Der­by-Sieg. Ich per­sön­lich wür­de ei­ne Nie­der­la­ge am Sonn­tag in Kauf neh­men, wenn wir da­für am En­de die Klas­se hal­ten.

KRUM­RADT Ich bin erst seit Som­mer beim SSV, ha­be aber schon beim 3:1 im Hin­spiel ge­merkt, welch gro­ße Be­deu­tung das Der­by für die Spie­ler hat. Es sind im­mer vie­le Emo­tio­nen drin, da­her freue ich mich sehr auf die Par­tie. Es macht na­tür­lich viel mehr Spaß, sich mit ei­nem Lo­kal­ri­va­len zu mes­sen als ir­gend­wo im Grenz­land an­zu­tre­ten.

Der SSV ist der­zeit Vier­ter, der OSV steht auf Platz 15. Sind die Rol­len da­mit au­to­ma­tisch ver­teilt?

KRUM­RADT Ta­bel­la­risch auf je­den Fall. Und wenn wir auf Tuch­füh­lung zu den bei­den Auf­stiegs­rän­gen blei­ben wol­len, müs­sen wir die­se Par­tie auch ge­win­nen. Wir ha­ben ei­ne gu­te Vor­be­rei­tung ge­spielt, mit Aus­nah­me von Fre­de­ric Klaus­ner al­le Mann an Bord. Da­her bin ich sehr zu­ver­sicht­lich ge­stimmt.

KOL­LEG­GER Die Strüm­per sind für mich kla­rer Fa­vo­rit. Sie ha­ben als Be­zirks­li­ga-Ab­stei­ger ganz an­de­re Am­bi­tio­nen als wir, wol­len so schnell wie mög­lich wie­der hoch. Wir müs­sen schon ei­nen rich­tig gu­ten Tag er­wi­schen, um dort et­was mit­zu­neh­men, Mög­lich ist es, aber da­für muss vie­les pas­sen. Für uns ist es ein Bo­nus-Spiel, die wich­ti­gen Auf­ga­ben war­ten da­nach auf uns.

Wie wer­den Sie das Der­by an­ge­hen?

KRUM­RADT Ich wer­de die Spie­ler drauf hin­wei­sen, dass sie ge­ra­de auf Grund der stren­ge­ren Re­gel­aus­le­gung, ver­su­chen sol­len, ih­re Emo­tio­nen un­ter Kon­trol­le zu brin­gen. Der OSV kommt über den Kampf und wird si­cher pro­bie­ren, de­fen­siv gut zu ste­hen und mit sei­nen drei schnel­len Leu­ten um­zu­schal­ten. Da müs­sen wir auf der Hut sein. Wenn wir die nö­ti­ge Mi­schung aus Gier, Ag­gres­si­vi­tät und Cle­ver­ness an den Tag le­gen, soll­ten wir die Punk­te ein­fah­ren.

KOL­LEG­GER Die Spie­ler nei­gen in so ei­nem Spiel da­zu, et­was über­mo­ti­viert zu sein. Doch das hilft nicht wei­ter. Des­halb wird es wich­tig sein, ei­nen küh­len Kopf zu be­wah­ren und die tak­ti­sche Marsch­rou­te ein­zu­hal­ten. Wir kön­nen uns na­tür­lich nicht nur hin­ten rein­stel­len, das wür­de in die Ho­se ge­hen. Wir müs­sen mu­tig sein, wenn sich die Ge­le­gen­heit er­gibt. Ich er­war­te von mei­nen Füh­rungs­spie­lern, dass sie den Takt vor­ge­ben und si­tua­tiv auf den Spiel­ver­lauf re­agie­ren.

Was sind Ih­re Zie­le für den wei­te­ren Sai­son­ver­lauf?

KOL­LEG­GER Für uns geht es al­lein dar­um, am En­de in der Li­ga zu blei­ben. Da­mit uns das ge­lingt, muss die Mann­schaft als Ein­heit auf­tre­ten, ih­re Stär­ken, vor al­lem aber auch ih­re Schwä­chen, ein­schät­zen kön­nen. Wenn sie die üb­ri­gen Be­geg­nun­gen mit der rich­ti­gen Ein­stel­lung an­ge­hen, bin ich si­cher, dass die wir un­ser Ziel er­rei­chen. Wenn die Jungs je­doch an­fan­gen, sich selbst zu über­schät­zen, kann es ganz schwie­rig wer­den.

KRUM­RADT Wenn man nur fünf Punk­te hin­ter dem Auf­stiegs­platz liegt, guckt man na­tür­lich nach oben und will ei­ne sich wo­mög­lich bie­ten­de Chan­ce er­grei­fen. Die Sai­son ist noch lang, da­her ist noch viel mög­lich. Um die Top zwei noch­mal an­zu­grei­fen, wer­den wir aber das nö­ti­ge Quänt­chen Glück be­nö­ti­gen.

Aufrufe: 014.2.2020, 17:31 Uhr
RP / Christoph BaumeisterAutor