Keine Corona-Lockerung: Sarisakal und Richter irritiert - "Lächerlich"

Landkreis – Die gestrige Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, dass bis zum 18. September weiter Testspiele durchführbar sind, aber keine Punktspiele, hat alle fußballbegeisterten Anhänger sowie die Verantwortlichen bis ins Mark getroffen. Für die Vorschrift, dass zudem auch weiterhin keine Zuschauer auf die Sportplätze erlaubt sind, empfinden viele in der regionalen Kickerszene gar nur Hohn und Spott.

Tarik Sarisakal: „Einfach eine Regelung von 250 Zuschauer einführen, fertig.“

Tarik Sarisakal, sportlicher Leiter FC Pipinsried meint dazu: „Es zieht sich. Einerseits habe ich Verständnis dafür, dass man vorsichtig ist. Andererseits ist es aber nicht zu verstehen, dass es erlaubt wird, dass an der Isar die Menschen wie Heringe liegen, dass Baggerseen voll sind und Zuschauer zu Konzerten dürfen. Die Fußballplätze haben eine riesen Fläche, da sind 200 oder 300 Zuschauer überhaupt kein Problem. Die Relationen stimmen einfach nicht mehr. Welcher Amateurverein hat denn so viel Zuschauer, dass man Angst haben muss? Einfach eine Regelung von 250 Zuschauer einführen, fertig.“

Marcel Richter: „In Hessen und Baden-Württemberg geht das, nur bei uns nicht.“

Marcel Richter, TSV 1865 Dachau, geht in seiner Kritik noch weiter: „Die Entscheidung ist eine Katastrophe für alle Amateurvereine. Die Entscheidung ist in meinen Augen lächerlich. Ich weiß nicht, was man in der Staatsregierung erreichen will, das ist für mich nicht begreifbar. Die Begründungen sind an den Haaren herbeigezogen, und die Folgen dürfen wir Amateurvereine jetzt ausbaden. Konzerte mit Zuschauern sind erlaubt, die Badeseen waren voll – und und und. Aber 250 Zuschauer kann man nicht um einen Sportplatz stellen? In Hessen und Baden-Württemberg geht das, nur bei uns nicht. Es fehlen einfach eine logische und nachvollziehbare Entscheidungen.“ BRUNO HAELKE