2024-05-23T12:47:39.813Z

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Nach einer 0:7-Schlappe trennen sich die Wege. Trotzdem richtet Helmut Riedl keinen Blick zurück im Zorn auf seine Zeit als Trainer beim TSV Neusäß.	  F.: Andreas Lode
Nach einer 0:7-Schlappe trennen sich die Wege. Trotzdem richtet Helmut Riedl keinen Blick zurück im Zorn auf seine Zeit als Trainer beim TSV Neusäß. F.: Andreas Lode

Kein Blick zurück im Zorn

Nach 0:7-Heimschlappe gegen Spitzenreiter Kempten trennen sich die Wege von Helmut Riedl und des TSV Neusäß +++ Die Nachfolger stehen bereits fest

Lange versuchten die Verantwortlichen sich trotz der prekären sportlichen Situation dem Trend zu widersetzen und den Trainer zu wechseln, doch Anfang der Woche haben sich der TSV Neusäß und Helmut „Bobby“ Riedl dann doch getrennt. In beiderseitigem Einvernehmen, wie es immer so schön heißt – und in diesem Fall tatsächlich der Wirklichkeit entspricht.

„Mit diesem Schritt wollen wir die kleine Hoffnung, den Klassenerhalt noch zu schaffen am Leben erhalten“, erklären TSV-Sportleiter Günter Hausmann und Riedl unisono. Die Trainingsleitung übernimmt ab sofort der bisherige Co-Trainer Erwin Er, 45, Spieler Christian Luichtl, 29, wird ihm assistieren. „Bis auf weiteres“, merkt Hausmann an.

Riedl bot bereits vor einigen Wochen TSV-Abteilungsleiter Dr. Ernst Krendlinger und Hausmann seinen Rücktritt an, was von den Verantwortlichen damals aber abgelehnt wurde. „Der Trainer kann am wenigsten für die missliche Situation“, war aus der Führungsetage zu hören. Nach der fatalen 0:7-Schlappe am vergangenen Samstag (Riedl: „Meine höchste Niederlage als Trainer.“) gegen den FC Kempten setzten sich die beiden Seiten dann nochmals zusammen und analysierten die Situation. Konsequenz: Die Trennung. Auch Hausmann und Krendlinger sehen darin die letzte Möglichkeit nochmals für einen neuen Impuls zu sorgen.

Mit mageren sieben Punkten aus 16 Spielen nimmt der TSV Neusäß derzeit abgeschlagen den letzten Tabellenplatz in der Bezirksliga Süd ein. Gründe für die desolate Lage sind sicherlich der enorme personelle Aderlass am Ende der vergangenen Saison, so wie das Verletzungspech, das sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Monate zog. Spieler wie Daniel Scherer oder Tim Hofbauer stehen nach langer Pause erst seit einigen Wochen wieder zur Verfügung, andere Akteure wie Benni Schmoll (Kreuzbandriss), Vahidin Vojic (Knorpelschaden) oder auch Christian Luichtl (Handbruch) konnten in dieser Saison noch gar nicht spielen.

Der ehemalige Zweitligakeeper beim FC Augsburg, Bobby Riedl hatte seit Saisonbeginn am Lohwald das Sagen und war vorher viele Jahre erfolgreich unter anderem beim TSV Aindling und FC Stätzling tätig.

Aufrufe: 01.11.2017, 15:53 Uhr
Augsburger Landbote / Herbert SchmollAutor