KBC rettet mit Moral und Mentalität einen Punkt

BC Viktoria Glesch-Paffendorf - DJK Arminia Eilendorf 3:0

„Individuelle Fehler und eine falsche Schiedrichterentscheidung“ haben laut Eilendorfs Trainer Frank Küntzeler verhindert, dass die Arminia punktete. Den Anfang machte Torwart Marc Nolden, als er bei einem Freistoß von Shota Arai danebengriff (6.). Kurz vor der Halbzeit übersah Schiedsrichter Kevin Mießeler ein in Küntzelers Augen glasklares Stürmerfoul. So konnte Sherif Krasniqi (36.) unbedrängt einschieben. In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Gäste zahlreiche Chancen, der Anschlusstreffer sollte aber nicht mehr gelingen. Nach einem Konter kassierte die Arminia sogar noch das 0:3. Ryusei Hae hatte das Leder im Eins-gegen-Eins an Schlussmann Nolden vorbeigestochert.

Schiedsrichter: Kevin Mießeler (Firmenich) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Shota Arai (12.), 2:0 Sherif Krasniqi (39.), 3:0 Ryusei Hae (84.)

SV Rott - SC Brühl 06/45 2:0

Die Pflichtspielpremiere vom neuen Rotter Cheftrainer Frederique Casper ist geglückt. Der Heimsieg seiner Mannschaft gegen abstiegsbedrohte Brühler war nur selten gefährdet – Casper attestierte seinem Team eine „souveräne Leistung“ gegen einen Gegner, der sich ganz und gar nicht wie ein möglicher Absteiger präsentiert habe. So tat sich Rott zunächst schwer, sich gegen tiefstehende Gäste Chancen zu erspielen. Aufgrund der Spielanteile war das 1:0 (58.) durch Yassine Ali Gnondi dann aber verdient. Der 22-Jährige hatte nach einer Hereingabe aus rund 15 Metern direkt abgezogen, sein abgefälschter Schuss landete im Tor. Es war der berühmte „Dosenöffner“, sagte Casper. Anschließend hatte Rott die Partie weiter im Griff. Bis auf einen Schuss auf die lange Ecke, den der SV-Keeper mit einer Glanzparade entschärfte, hatten die Brühler nicht mehr viel entgegenzusetzen. Rott erhöhte sogar noch auf 2:0: Eine sehenswerte Kombination vollendete Nedim Basic (85.) eiskalt.

Schiedsrichter: Florian Heselmann (SV Klinkum) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Yassine Ali Gnondi (58.), 2:0 Nedim Basic (85.)

SV Grün-Weiss Brauweiler 1961 - TSV Hertha Walheim 2:0

Die Heimreise trat Mirko Braun hörbar angefressen hat. „Null Leidenschaft, null Siegeswille, null Punkte“, lautete das Fazit des Hertha-Trainers, der erst gar nicht den Versuch unternahm, die Niederlage schönzureden. Seine Mannschaft ­lieferte vor allem in der ersten Halbzeit ­einen schwachen Auftritt bei einem „­limitierten Gegner ab. Das war Not gegen Elend“, sagte Braun. Immerhin ein Walheimer Spieler ­erreichte Normalform: Keeper Levi Aalders hatte dafür gesorgt, dass die Gäste „nur“ mit einem Gegentor – Simon Stacey (43.) hatte für ­Brauweiler zur ­Führung getroffen – in die Pause gingen. „In der zweiten Halbzeit war die Laufbereitschaft etwas ­größer“, urteilte der Hertha-Coach. Der ­glückliche Ausgleich blieb jedoch aus, da der eingewechselte Heinz Putzier (85.) bei seinem Treffer im Abseits stand. Stattdessen sorgte Niklas Noé in der Nachspielzeit (90.+5.) für die Entscheidung. Zurück blieb ein enttäuschter Coach. „Wir hätten uns die Spritkosten definitiv sparen können“, sagte Braun.

Schiedsrichter: Lukas Kunkel (Sal. Barmen) - Zuschauer: 52
Tore: 1:0 Simon Stacey (43.), 2:0 Niklas Noé (90.)

Kohlscheider BC - TSC Euskirchen 4:4

Moral und Mentalität haben dem Kohlscheider BC einen Punkt gerettet. Das sagt KBC-Trainer Andreas Puzicha nach dem spektakulären 4:4, bei dem seine Mannschaft fast 90 Minuten lang einem Rückstand hinterherlaufen musste. Los ging es nämlich schon in der 3. Minute, als Harun Pindzo nach einem langen Ball allein vor BC-Schlussmann Moritz Bürger auftauchte. Nur zwei Minuten später nutzten die Gäste einen Fehler im Aufbauspiel, Narciel Mbuku hieß der Nutznießer – 0:2. Trotz der „kalten Dusche“ gaben sich die stark abstiegsbedrohten Hausherren nicht geschlagen. Der Anschlusstreffer fiel kurz nach der Halbzeitpause: Jacob Nkrumah-Sarfo erlief einen feinen Steilpass und behielt vor dem gegnerischen Tor die Nerven (51.). Der nächste Rückschlag ließ aber nicht lange auf sich warten: Eckball, Kopfball Stefan Ristovski, 1:3 (54.). Ein Eigentor (64.) brachte Kohlscheid dann noch einmal ran. Der Dämpfer folgte aber wieder postwendend. Ristovski schien mit einem Schlenzer in den Winkel das Spiel entschieden zu haben (70.). Kohlscheid gab aber immer noch nicht auf, auch weil der Gegner nach einer Gelb-Roten Karte (73.) in Unterzahl spielen musste. Das Finale furioso leitete ein Handelfmeter, den Felix Haupts verwandelte, ein (88.). Kohlscheid warf jetzt alles nach vorne und wurde belohnt: Lucas Götte dribbelte in der 90. Minute in den Sechzehner und behielt die Übersicht. Jan-Niklas Poth musste nur noch den Fuß hinhalten.

Schiedsrichter: Christian Gorgels (SG Ahe) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Harun Pindzo (3.), 0:2 Narciel Mbuku (5.), 1:2 Jacob Nkrumah-Sarfo (51.), 1:3 Stefan Ristovski (54.), 2:3 (64. Eigentor), 2:4 Stefan Ristovski (70.), 3:4 Felix Haupts (88. Foulelfmeter), 4:4 Jan-Niklas Poth (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Bazou Coulibaly (73./TSC Euskirchen)