2024-04-29T14:34:45.518Z

Transfers
Cheftrainer Matthias Bösl (r.) und sein „Co“ Markus Jobst freuen sich auf die beiden Youngsters Fabian Moser (vorne l.) und Korbinian Köppel.
Cheftrainer Matthias Bösl (r.) und sein „Co“ Markus Jobst freuen sich auf die beiden Youngsters Fabian Moser (vorne l.) und Korbinian Köppel. – Foto: Stefan Glötzl

Kareth holt ein Duo an Bord

Nicht zuletzt wegen der beiden jungen Neuzugänge sieht Matthias Bösl seine Mannschaft noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung.

Für die Landesliga-Kicker des TSV Kareth-Lappersdorf kam die Corona-Zwangspause denkbar ungelegen. Die Spieler scharrten unmittelbar vor dem eigentlichen Restrundenauftakt kräftig mit den Hufen. Wir hatten einen richtig guten 'Drive' in der Mannschaft gehabt, wie es Übungsleiter Matthias Bösl formuliert. Das gewonnene Selbstvertrauen aus den Leistungen einer hervorragenden Herbstrunde machte „Corona“ mit einem Schlag hinfällig.

Trotz der Umstände hat der TSV versucht, das beste aus der Situation zu machen. Seine Schützlinge hätten während der letzten Wochen gut mitgezogen und stünden fitnesstechnisch im Saft, berichtet Bösl. Lobenswert sei der Fleiß der Spieler gewesen. Die Basis, ab voraussichtlich 20. Juli gleich voll in die Vorbereitung auf die Restrunde in der Landesliga Mitte einsteigen zu können, ist geschaffen. Bis dahin gibt Bösl dem Team drei Wochen frei.

Unterdessen hat sich im Kader des Landesligisten etwas getan. So kann der Verein fünf Neuzugänge bekanntgeben. Aus diesem Quintett stoßen allerdings nur Zwei bereits zum jetzigen Zeitpunkt zur Mannschaft, der Rest spielt die Saison beim alten Klub zu Ende. Desweiteren stoßen, wie berichtet, fünf Spieler aus der eigenen A-Jugend in den Herrenbereich vor (Fortsetzung der TSV-Philosophie). Allerdings stehen hinter drei Personalien noch Fragezeichen. Dabei handelt es sich um ein Trio, das beim TSV bleiben möchten, allerdings die jeweilige berufliche Situation im Herbst abwarten muss. Michael Kirner, welcher derzeit sein Lehramtsstudium abschließt, Fabian Kammermeier, der sich beruflich womöglich Richtung München orientiert, sowie Jungspund Valentin Stollreiter. Bösl hofft, dass alle drei an Bord bleiben können. Gewiss ist hingegen der Abgang von Nico Fleischmann. Den 19-jährigen Velburger zieht es beruflich und wohl auch sportlich zurück gen „Heimat“.

Den neuen Spielern hat der TSV Kareth-Lappersdorf freigestellt, ob sie sich schon jetzt der neuen Herausforderung stellen oder die Saison beim abgebenden Verein zu Ende bringen möchten. Matthias Bösl hat für beides Verständnis. Von dem Quintett haben schlussendlich drei Spieler signalisiert, dass sie sofort zum TSV wechseln möchten. Bei einem Akteur konnte man sich allerdings mit dem abgebenden Verein nicht einigen. So kommt fürs Erste ein Duo.

Neu an Bord ist Korbinian Köppel. Der 23-Jährige ist ein echtes Eigengewächs, spielte er doch in der Jugend schon viele Jahre auf Kareths Höhen. Entsprechend kennt er bereits die Begebenheiten und viele seiner neuen Teamkameraden. Er kommt vom benachbarten Bezirksligisten SpVgg Hainsacker. Matthias Bösl hält viel von seinem neuen Schützling. Köppel sei ein Spieler, der das Potenzial hat, uns sofort in der Landesliga helfen kann, ist Bösl überzeugt. Wichtig werde sein, dass Köppel aufgrund seiner jüngeren Verletzungshistorie verletzungsfrei bliebe und die Vorbereitung voll mitmachen könne. Bösl ist froh, noch einen weiteren Spezialisten für das zentrale Mittelfeld gewonnen haben zu können. Korbinian ist ein absolut williger Spieler, der technisch beschlagen, aber trotzdem zweikampfstark ist und eine gewisse Robustheit hat, so der Coach.

Vom Kreisklassisten FSV Steinsberg wurde Fabian Moser (22) zum TSV gelotst. Sicherlich ist der Sprung in die Landesliga ein großer, Bösl traut dem Jungspund diesen mittelfristig aber auf alle Fälle zu. Moser überzeuge mit Bodenständigkeit und einem guten Charakter. Ich glaube, dass er das Potenzial hat, sich in einer guten Vorbereitung noch zu steigern. Wir sind froh, dass Steinsberg ihm die Möglichkeit gibt, es in der Landesliga zu probieren, sagt Bösl. Er sieht Moser nach den ersten gewonnenen Eindrücken zunächst auf der Flügelposition. Die köperlichen Voraussetzungen für den Landesliga-Fußball seien gegeben. Wenn er so bodenständig bleibt und richtig Gas gibt, ist es auf jeden Fall ein Spieler, der es schaffen kann.

In jedem Fall sieht Matthias Bösl seine Mannschaft gut aufgestellt. Sollte wirklich der Fall eintreten, dass wir von den drei Spielern, bei denen sich beruflich vielleicht etwas ändert, nicht alle halten können, haben wir sofort personellen Ersatz. Und es ist gewährleistet, dass wir mit einer sehr guten Mannschaft in die Restrückrunde starten, ist der 39-Jährige überzeugt. Im Gespräch mit Bösl wird auch deutlich, dass er das Team in Sachen Entwicklung noch lange nicht am „Ende der Fahnenstange“ sieht. Die Mannschaft hat zwar die letzten vier Jahre ständig gegen den Abstieg gespielt, hat sich aber sehr gut entwickelt. Wir haben noch viel, viel Potenzial in dieser Mannschaft - mit vielen Spielern zwischen 18 und 22, die noch einen deutlichen Sprung machen werden. Wir haben die richtige Mischung mit Jungen und erfahrenen Leistungsträgern.Seine Schützlinge hätten auch während der „Corona-Zeit“ ihm und seinem Co-Trainer Markus Jobst stets den Eindruck vermittelt, dass sie hungrig und willig sind. Die Vorfreude auf den Re-Start sei groß. Wir sind gut präpariert.

Aufrufe: 04.7.2020, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor