Auch sein zweiter Versuch als Manager beim KFC Uerdingen war nicht von Erfolg gekrönt. Hier suchte er ein Team und Gestaltungsmöglichkeiten und fand weder das eine noch das andere. Vielleicht hatte er den Braten gerochen, denn er drängte sich nicht in den Vordergrund, übernahm keine Führungsrolle, wie es seiner Natur entspricht. Allerdings war sein Aktionsradius auch begrenzt.
Was bleibt Stefan Effenberg? Den Tiger, so sein Spitzname aus früheren Zeiten, sollte niemand abschreiben. Schließlich verfügt er auch über kämpferische Qualitäten und Biss, von denen er wenig eingebüßt hat. Er ist als Experte in den Medien gefragt, weil er stets eine Meinung hat. Zumindest so bleibt er dem Fußball erhalten. Ob er noch einmal als Akteur zurückkehrt, ist ungewiss, aber nicht völlig ausgeschlossen. Es müssten sich nur die richtige Mannschaft und das Spielfeld finden.
Thomas Schulze