2024-05-15T11:26:56.817Z

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„Wussten nicht, wo wir stehen“: Marius Mertsch (links) traf beim 7:1-Starterfolg des TuS Binzen gegen Steinen-Höllstein (mit Kapitän Jakob Calvin). | Foto: Matthias Konzok
„Wussten nicht, wo wir stehen“: Marius Mertsch (links) traf beim 7:1-Starterfolg des TuS Binzen gegen Steinen-Höllstein (mit Kapitän Jakob Calvin). | Foto: Matthias Konzok

Kantersiege für Binzen und Schliengen, FC Hausen im Rausch

TuS Lörrach-Stetten patzt zum Auftakt +++ Traoré und Wunderlich treffen fünffach

Der Start der Kreisliga A West hat einerseits erwartbare Ergebnisse parat gehabt: So haben die Titelkandidaten TuS Binzen und SF Schliengen jeweils einen Kantersieg eingefahren. Andererseits gab es auch die eine oder andere Überraschung, etwa bei der Niederlage des TuS Lörrach-Stetten.

Bei aller Qualität, die sich beim TuS Binzen angesammelt hat, auch für den Aufstiegsfavoriten der Kreisliga A, Staffel West, war der Auftakt der Fußballsaison ein Start ins Ungewisse. „Wir wussten nicht so richtig, wo wir stehen“, sagte Trainer Karl-Frieder Sütterlin, der eine gewisse Nervosität bei seinen Spielern bemerkte, „schließlich haben auch sie die Erwartungen gespürt“.

Diesen wurde der TuS beim 7:1 (3:0)-Sieg gegen den FC Steinen-Höllstein gerecht. Über die offensive Qualität im Kader „muss man nicht diskutieren“, so Sütterlin, der sich mit dem Auftritt vollauf zufrieden zeigte. Als Strippenzieher glänzte Patrice Glaser (ein Tor, zwei Vorlagen), im Angriff bildeten Jörg Hupfer und Nils Mayer – er traf dreimal und bereitete Hupfers 1:0 vor – eine harmonierende Einheit. „Sehr beweglich“ sei Mayer gewesen, nachdem er „in Auggen einen reinen Brecher gespielt hat“, so der Coach. Defensiv hielt sich der TuS weitgehend schadlos, auch dank Allrounder Lucas Thiel (Sütterlin: „meine Allzweckwaffe“).

Die Gäste, für die Jonathan Maier per Strafstoß auf 1:3 verkürzte (55.), waren sich der schweren Aufgabe bewusst, die deutliche Niederlage – die letzten beiden Gegentore fielen erst in den Schlussminuten – kam nicht gänzlich überraschend. „Wir versuchen, eine Mannschaft zu entwickeln“, hatte Trainer Lars Heitzmann im Vorfeld auf den großen Umbruch beim FCS verwiesen. Die Abgänge gelte es, als Mannschaft zu kompensieren.

Lörrach-Stetten von der Rolle, Hausen offensiv im Rausch

Perfekt gestartet sind die hoch gehandelten SF Schliengen: 6:1 beim FV Degerfelden. Abdoulayé Traoré glänzte mit fünf Toren und einer Vorlage. „Er ist eine brutale Verstärkung“, bilanzierte Coach Alexander Schöpflin nach der Vorbereitung, „er ist der Stürmer, den ich mir gewünscht habe“. In Degerfelden erzielte Traoré in der zweiten Hälfte trotz Unterzahl einen Hattrick binnen 17 Minuten.

Ernüchterung herrscht indes beim TuS Lörrach-Stetten, der Titelanwärter patzte gegen den FSV Rheinfelden II (2:3). „Ein komplett gebrauchter Tag“, klagte Coach Faik Zikolli, „wir bekamen keinen Zugriff, waren einen Schritt langsamer als der Gegner.“ Seine Chancen vor der Pause ließ der TuS ungenutzt, in der 46. Minute legte der FSV durch Doppeltorschütze und Ex-Landesliga-Coach Anton Weis das 1:0 vor. „Je länger das Spiel ging, desto selbstbewusster wurden die Rheinfelder“, die es mit nur 14 Spielern im Kader „richtig gut gemacht haben“, so Zikolli.

Vor dem Spieltag hatte der TuS-Trainer im Kreisliga-Tipp auf FuPa.net prophezeit: „Der FC Hausen kann sich zuhause in einen Rausch spielen.“ Was dann beim 6:1 gegen den SV Liel-Niedereggenen tatsächlich so kam. Wobei FCH-Coach Atilla Ürgen befand, ein Spielrausch sei nur möglich, „wenn es der Gegner zulässt“. Nach der Gäste-Führung (2.) war er angesichts der Spielentwicklung überzeugt, „dass bald der Einschlag kommt“. Mit einem Hattrick binnen 15 Minuten stellte Bernhard Wunderlich (fünf Tore) bis zur Pause auf 3:1. Sehr gut umgesetzt habe seine Elf „die Chip- und Steckbälle zwischen die Innenverteidigung, wir haben vertikal zielgerichtet gespielt“, so Ürgen. Dennoch: „Spielerisch können wir es im Mittelfeld noch viel effizienter lösen.“

Aufrufe: 010.8.2021, 11:01 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor