2024-05-15T11:26:56.817Z

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Auf ins Finale: Die Frauen des SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten kämpfen um den Kreispokal.
Auf ins Finale: Die Frauen des SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten kämpfen um den Kreispokal. – Foto: agsb

Kann ein Underdog die Favoriten ärgern?

Derichsweiler gegen Jüngersdorf/St. und Schwanenberg gegen Waldenrath-Straeten.

KREISPOKAL

Am 30. Oktober wurde die Saison der Amateur-Fußballer coronabedingt abgebrochen – einen Tag später, und die Finals um den Kreispokal der Fußballerinnen wären noch über die Bühne gegangen. Nun werden sie nachgeholt, quasi in die Vorbereitung der Clubs eingebaut. Am Sonntag um 13 Uhr tritt Bezirksligist Borussia Derichsweiler bei Mittelrheinligist Jüngersdorf/Stütgerloch an, und um 15 Uhr erwartet Bezirksligist SV Schwanenberg Mittelrheinligist Viktoria RW Waldenrath-Straeten.

„Waldenrath-Straeten ist natürlich der Favorit, wollte auch unbedingt noch das Finale spielen“, war Schwanenbergs Coach Lutz Obertüschen kein Spielverderber und baute das Finale in seine Vorbereitung ein. „Wir sind seit einem Monat wieder im Training, für uns ist das ein gutes Testspiel gegen einen höherklassigen Gegner. Wir spielen zwei Klassen tiefer, aber wir versuchen unser Bestes zu geben und ein vernünftiges Resultat zu erzielen.“

Personell hat sich nichts geändert in Schwanenberg, kein Zu- oder Abgang wird vermeldet. Platz sieben in der Bezirksliga-Staffel 3 hatte der SV beim Abbruch belegt. „Für uns war es bis dahin gut gelaufen, wir hätten gerne weitergespielt. Im vergangenen Sommer hatten wir viele Zugänge, die sich so langsam eingespielt hatten“, so Obertüschen.

„Die Männer spielen doch auch, warum dann nicht die Frauen? Es ist doch schön, wenn man Pokalsieger ist“, argumentiert Olaf Roggen, in der dritten Saison Trainer von Waldenrath-Straeten. Die Favoritenrolle nimmt er an: „Wir sind der klare Favorit, aber ein Pokalspiel muss erst mal gespielt werden. Zumal noch einige Spielerinnen verletzt oder in Urlaub sind.“ Für den Club ist das Kreispokalfinale der erste Schritt zu einem viel größeren Ereignis, der ersten Rundes im DFB-Pokal: Ende August gastiert man beim bayrischen Landesligisten SpVgg Germania Ebing. „Die Vorfreude auf dieses Highlight ist riesig, auch wenn wir weit, rund 500 Kilometer, reisen müssen.“

Ebenfalls als Underdog muss Derichsweiler nach Jüngersdorf reisen. „Aber wir freuen uns sehr, dass das Finale nachgeholt wird. Da man lange nicht spielen konnte, ist die Euphorie umso größer“, sagt Hendrik Grotjahn. Allerdings muss sich Derichsweilers Trainer in der Vorbereitung mit Verletzungssorgen plagen. „Einige Spielerinnen sind zudem in Urlaub. Der Rest ist schon ganz fit, wenn auch noch nicht zu 100 Prozent in Saft und Kraft.“ Zwei Testspiele gegen die U17-Bundesliga-Mädels von Borussia Mönchengladbach und Landesligist Fortuna Köln gingen zwar verloren, „gegen die hochklassigen Gegner haben wir aber viele positive Ansätze gezeigt“.

Und so stuft er das Pokalfinale als offen ein, zumal Jüngersdorf/Stütgerloch einige Abgänge, darunter auch Leistungsträger, zu verkraften hat. „Es wird definitiv eine andere Mannschaft als vergangene Saison auflaufen. Wie wir hat Jüngersdorf ein junges Team. Es wird interessant zu sehen, wie die Teams gegeneinander spielen.“

Aufrufe: 024.7.2021, 22:00 Uhr
rau | AZ/ANAutor