2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht
Levi Mukamba (rechts, im Duell mit Marienborns Lukas Harden) ist einer der auffäligsten Eintracht-Spieler.
Levi Mukamba (rechts, im Duell mit Marienborns Lukas Harden) ist einer der auffäligsten Eintracht-Spieler. – Foto: hbz/Jörg Henkel

Kampfgeist stimmt, Effizienz nicht

SPIELBERICHT +++ Eintracht verliert in Marienborn 1:5, verkauft sich aber ordentlich +++ Trainer Krick: „Wir waren nicht clever genug“

Mainz. In den Anfangsminuten dürfte sich Marienborns Trainer Ali Cakici gleich mehrfach verwundert die Augen gerieben haben. Schließlich war es nicht seine TuS, die zu Beginn das Spiel machte. Es waren die mutigen Gäste aus Bad Kreuznach. Die Eintracht hätte bereits nach 20 Sekunden in Führung gehen können. „Da haben wir leider schwach abgeschlossen“, winkt Eintracht-Trainer Patrick Krick ab. Doch auch in den folgenden Minuten drückten die Gäste, waren gut in den Zweikämpfen, immer nah am Mann. „Die Jungs haben alles gegeben, aber das Spiel ist eben leider nicht in unsere Richtung gekippt. Das Ergebnis sieht dann am Ende natürlich nicht gut aus“, fügt Krick an. 1:5 (1:2) verlor die Eintracht letztlich ihr Verbandsligaspiel in Marienborn. Ein wenig zu hoch, aber eben auch nicht unverdient.

Abseitstreffer erhitzt die Gemüter

Der Knackpunkt war die 64. Minute. Nach Lirion Alius Treffer zum 3:1 springt die gesamte Bank der Gäste auf. Abseits, so die Forderung. Der Schiedsrichter entscheidet anders – zu unrecht. „Danach wurde es natürlich richtig schwer“, sagt Krick. Sein Team wehrte sich zwar weiterhin, hatte durch Henrik Sperlings strammen Distanzschuss (80.) auch eine gute Chance zum erneuten Anschlusstreffer. Effizienter waren jedoch die Hausherren. Ein direkter Freistoß von Patrick Huth (85.) und der Schlusspunkt von Geburtstagskind Lukas Harden (90.+1) besorgten schließlich den Endstand. Positiv aus Sicht der Eintracht bleibt, dass sie sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben. Kurz nach dem 1:4 hatte Levi Mukamba per Kopfball nochmal eine Großchance, scheiterte jedoch am Lattenkreuz. „Das war eben auch ein bisschen der Unterschied heute. Marienborn war in der Offensive einfach cleverer“, so Krick.

Das zeigte sich bereits in der ersten Halbzeit. Die ordentliche Anfangsphase der Eintracht verpuffte durch den Doppelschlag von Marc Beck (13.) und Lirion Aliu (16.) innerhalb weniger Minuten. Zuvor trat die TuS offensiv praktisch überhaupt nicht in Erscheinung. Fast hätte Jannik Kern auch noch das dritte Tor nachgelegt (22.), danach schaltete der Gastgeber aber einen deutlichen Gang zurück. So bekam die Eintracht die Möglichkeit, sich wieder zurückzukämpfen. Mukambas Warnschuss ging noch knapp drüber (37.). Eine Minute später war der Angreifer über rechts durchgebrochen, bediente Bahri Bayir in der Mitte – der Anschlusstreffer (38.). „Der waren mal wieder alle mit dem Ball mitgelaufen und haben den Rückraum offengelassen“, ärgerte sich TuS-Trainer Ali Cakici. Viel mehr Grund zum Ärgern hatte der Coach der Marienborner aber nicht mehr, bleibt mit seinem Team in der Spitzengruppe.

Die Eintracht rutscht hingegen erstmals seit dem vierten Spieltag wieder auf den letzten Tabellenplatz, hat aber zwei Partien weniger auf dem Konto als die nächsten Kontrahenten aus Fußgönheim und Rieschweiler. Letztere haben mit einem 0:14 in Speyer ihre Abstiegsambitionen erneut unterstrichen. Bad Kreuznach kann aus dem 1:5 in Marienborn hingegen auch neuen Mut schöpfen, muss eben nur cleverer werden.



TUS MARIENBORN 5 SG EINTRACHT 1

Eintracht Kreuznach: Becker – Be- Bayir, Beltz (88. Gäns), Kosek, Unckrich, Tasci, Stavridis, Ba. Bayir, Strunk (58. Sperling), El-Haiwan (67. Öztürk), Mukamba.

Tore: 1:0 Beck (13.), 2:0 Aliu (16.), 2:1 Ba. Bayir (38.), 3:1 Aliu (64.), 4:1 Huth (85.), 5:1 Harden (90.+1).

Gelb-Rote Karten: – / Be. Bayir (85.).

Schiedsrichter: Bank (Birkenfeld).

Zuschauer: 80.

Aufrufe: 020.10.2019, 19:05 Uhr
Tommy RheinAutor