2024-05-02T16:12:49.858Z

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Norbert Kammerl leistet beim ASV Degernbach hervorragende Arbeit F: Becherer
Norbert Kammerl leistet beim ASV Degernbach hervorragende Arbeit F: Becherer

Kammerl: »Unser Kader ist viel zu klein«

Bezirksliga-Aufsteiger ASV Degernbach schlägt sich trotz erst 12 geschossener Tore wacker, hat aber Woche für Woche Aufstellungssorgen

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Nach zwei Relegationserfolgen gegen die SpVgg GW Deggendorf und die SpVgg Niederaichbach schaffte der ASV Degernbach nach 16 Jahren völlig überraschend die Rückkehr in die Bezirksliga. Dort schlägt sich das Team aus dem Bogener Stadtgebiet bislang ordentlich und hat aus 13 Spielen immerhin schon 15 Punkte geholt. Allerdings konnte der Neuling erst 12 Tore erzielen, was Liga-Negativrekord bedeutet.

"Mit unserer bisherigen Ausbeute sind wir nicht unzufrieden. Einzig die unnötige Heimniederlage gegen Abensberg wurmt uns immer noch sehr. Hätten wir dieses Spiel gewonnen, wären wir voll im Soll", resümiert Degernbachs Spielertrainer Norbert Kammerl, der weiß, dass der Klassenerhalt ein Mega-Erfolg für den kleinen Verein aus dem Landkreis Straubing-Bogen wäre. "Ich denke, dass wir von der Konkurrenz als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt wurden. Daher wäre der Ligaverbleib eine ähnlich tolle Geschichte wie der sensationelle Aufstieg", meint der 39-jährige Routinier, der eigentlich nur mehr die "Jokerrolle" einnehmen wollte, zuletzt aber meist über die volle Distanz ran musste. "Eigentlich wollte ich nur mehr die Nummer 14 oder 15 im Kader sein, aber wir haben jedes Spiel ein paar Ausfälle zu beklagen. Unser Kader ist viel zu klein. Das ist unser Manko", räumt Kammerl ein. Ergänzungsspieler Stipo Petrovic verabschiedete sich vor ein paar Wochen aus beruflichen Gründen, von Gabriel Bernat trennte sich der Verein aus disziplinarischen Gründen.

Kammerl: »Trotz aller Widrigkeiten hauen wir in jedem Spiel alles rein und sind ein unangenehmer Gegner.«

Der langjährige ASV-Torjäger Benedikt Gerl, der in der Bezirksliga noch nicht getroffen hat, laboriert seit ein paar Wochen an einem Muskelfaserriss, für Lukas Grüneisl ist aufgrund einer Patellasehnenverletzung bereits Winterpause. Thomas Meiler plagt sich mit einer Sprunggelenksverletzung herum und Tobias Beringer muste zuletzt ebenfalls wegen Oberschenkelproblemen passen. Beim 2:1-Heimerfolg verletzte sich nun auch noch Klassekeeper Waldemar Trozenko und droht für die kommenden Partien auszufallen. Der ehemalige Landesligaspieler Florian Willmerdinger, der seinem Heimatverein in der Vergangenheit hin und wieder ausgeholfen hat, ist Lehrer in Oberbayern und beklagt zudem derzeit Knieprobleme. "Es ist derzeit so, dass ich froh bin, wenn mir überhaupt 12, 13 Spieler zur Verfügung stehen. Trotzdem muss man der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, denn die Moral und der Charakter der Jungs sind einzigartig. Trotz aller Widrigkeiten hauen wir in jedem Spiel alles rein und sind ein unangenehmer Gegner", betont Kammerl, der sich in der Winterpause Kaderzuwachs wünschen würde: "Ein, zwei Neuzugänge wären eigentlich dringend notwendig. Aber im Winter ist das bekanntlich nicht einfach und unsere Verantwortlichen sind ohnehin sehr bemüht." Ganz oben auf der Wunschliste des Übungsleiters würde ein treffsicherer Angreifer stehen: "Einen Stürmer, der in einer Saison 15 oder 20 Tore macht, wünscht sich fast jeder Verein. Leider wachsen solche Spieler aber nicht auf den Bäumen", weiß Degernbachs Chefanweiser, der aber seinen Fokus auf die sieben restlichen Partien vor der Winterpause gerichtet hat. "Wir müssen schauen, dass wir noch möglichst viele Punkte einspielen", lautet Kammerls Devise.

Aufrufe: 011.10.2017, 09:34 Uhr
Thomas SeidlAutor