2024-05-17T14:19:24.476Z

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Gerade mal genau ein Jahr her: Da freuten sich Sportdirektor Christian Hock (l.) und der neue NLZ-Leiter Sven Kahlert noch auf die Zusammenarbeit.
Gerade mal genau ein Jahr her: Da freuten sich Sportdirektor Christian Hock (l.) und der neue NLZ-Leiter Sven Kahlert noch auf die Zusammenarbeit.

Kahlert überrascht von Kündigung

NLZ-Chef muss zum 30. September gehen +++ Nachfolge offen +++ Bruns neuer Organisationsleiter

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Wiesbaden. Am 10. August vergangenen Jahres fing Fußball-Lehrer Sven Kahlert beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden als neuer Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums (NLZ) an, zum 30. September 2016 wird die Zusammenarbeit enden. Mit diesem personellen Paukenschlag wartet die Vereinsführung vor dem Beginn der Hessenliga-Spielzeiten im Bereich der Leistungsteams U19, U17 und U15 Ende August auf. Ein Nachfolger stehe noch nicht fest, so Sportdirektor Christian Hock: „Das wird sich so schnell nicht entscheiden.“ Womöglich, ergänzt Hock, werde U19-Coach Nils Döring zunächst verstärkt in Abläufe eingebunden. Zu den Beweggründen der von Vereinsseite erfolgten Kündigung sagt Hock nur so viel: „Wir wollen im NLZ eine Veränderung herbeiführen, uns neu aufstellen.“

Einhergehend hat sich Moritz Krug als Organisationsleiter des NLZ aus eigenem Antrieb verabschiedet. Der aus dem Rheingau stammende Maximilian Bruns (27/spielt beim SV Erbach), der bislang in den Nachwuchs-Schmieden von Kickers Offenbach und Kickers Stuttgart auf Erfahrungen im organisatorischen Bereich zurückblickt, hat bereits Krugs Nachfolge angetreten.

Sven Kahlert (45), der in Wiesbaden wohnt, hat derweil offenbar die erste Enttäuschung über den Schritt der Chefetage überwunden: „Gerade was den Zeitpunkt betrifft, kam das für mich überraschend. Und ohne Vorankündigung. Das hat mich schon getroffen. Aber ich gehe nicht in Unfrieden. Es gibt keinen Grund, eingeschnappt zu sein. Und ein Nachkarten bringt auch nichts, wenn der Arbeitgeber eigene Ideen hat. Ich habe mir ohnehin in der Sache persönlich überhaupt nichts vorzuwerfen, werde jetzt auch nicht alles stehen und liegen lassen, sondern bis zum 30. September alles korrekt zu Ende führen.“

Die Prüfung rechtlicher Schritte, betont der gebürtige Dresdner, sei für ihn kein Thema. „Ich kann mit der Situation umgehen, zumal ich die wahren Gründe zu kennen glaube“, sagt er, um nun Ausschau nach einer neuen Herausforderung zu halten. 2002 bis 2009 war Kahlert in den Nachwuchsabteilungen des FSV Mainz 05 und von Kickers Offenbach als Jugendtrainer tätig, anschließend coachte er die Frauen-Bundesligisten 1.FFC Frankfurt (DFB-Pokalsieger 2011), FCR 2001 Duisburg (heute MSV) und SC Sand, kann entsprechend auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz verweisen.

Bleibt nun abzuwarten, wer der neue Mann an der Spitze der Nachwuchsschmiede wird. Wo doch der SVWW seit einigen Jahren versucht, mit A-, B- und C-Junioren in die höchsten deutschen Klassen vorzustoßen. Das DFB-Pokalspiel der U 19 gegen Bundesligist SC Freiburg (24. August, 19 Uhr, Halberg) soll diese Ambitionen befeuern.



Aufrufe: 09.8.2016, 16:00 Uhr
Stephan NeumannAutor