2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mittlerweile darf Justin Löwe im Training wieder Zweikämpfe führen - wie hier mit Patrick Ebert.
Mittlerweile darf Justin Löwe im Training wieder Zweikämpfe führen - wie hier mit Patrick Ebert. – Foto: SGD / Steffen Kuttner

Justin Löwe: „Ohne Fans fehlt ein Teil unseres Sports"

+++ Interview mit Dynamo-Profi +++ Justin Löwe spricht über die aktuelle Situation +++ Hoffnung auf Spiele vor Zuschauern +++

In einer Woche soll in der 2. Bundesliga wieder der Ball rollen – die SG Dynamo Dresden trifft am 17. Mai 2020 in der HDI-Arena auf Hannover 96. Auch für Justin Löwe – Mittelfeldspieler bei der SGD – geht damit nach einer langen Unterbrechung der Spielbetrieb wieder los. FuPa.net sprach mit dem 21-Jährigen über seine Zeit in der Quarantäne, den Trainingsauftakt bei der SGD und drohende Geisterspiele.

Hinter verschlossenen Türen wird die SG Dynamo Dresden in den nächsten Wochen die Saison fortsetzen. Die Erste und Zweite Bundesliga wird ab dem 15. Mai einen Re-Start erleben, fast zwei Monate ist schließlich die letzte Begegnung im Profifußball her. Am 13. März verabschiedeten sich zudem die Spieler der SGD ins Homeoffice und wurden angehalten, individuell zu trainieren.

„Ich bin größtenteils zu Hause geblieben. Ab und zu bin ich spazieren gegangen, um die Sonne zu genießen oder habe Zeit an der Playstation verbracht. Wir haben Trainingspläne bekommen, ich bin Laufen gegangen, habe das Krafttraining absolviert", beschrieb Mittelfeldspieler Justin Löwe die Zeit in der Quarantäne, „Ich bin bisher gut durch die Zeit ohne Lagerkoller gekommen. Mit meiner Freundin ist auch noch alles gut", fügte er im Interview mit FuPa.net vor zwei Wochen lachend hinzu.

Die Situation vereinfachte sich für die Profis der SGD am 8. April. Dann begannen die Schwarz-Gelben, sich in Kleingruppen im Stadion fitzuhalten und durften dafür die eigenen vier Wände verlassen. Drei Spieler aus dem Kader formten eine Trainingsgruppe. Justin Löwe bereitete sich in den letzten Wochen mit Marco Hartmann und Linus Wahlqvist auf die letzten neun Spieltage vor. Der 21-Jährige Mittelfeldspieler kam in dieser Spielzeit zu einem Kurzeinsatz im Trikot der SGD, was seinen Eifer in der Vorbereitung auf das Saisonfinale aber nicht trübt. Seine Trainingspläne hat er auch in der Quarantäne fleißig abgespult, auch im Kleingruppentraining engagierte er sich mit Freude. „Es ist nicht zu vergleichen mit normalem Mannschaftstraining. Aber es ist besser, als wenn man nur durch den Großen Garten laufen würde. Du siehst die Leute – zwar von ein bisschen weiter weg, aber man kann ja immer noch miteinander reden. Es tut einfach gut, mit Menschen in Kontakt zu sein“, erklärte er FuPa.net.

Gestern ist die Mannschaft der SGD ins reguläre Mannschaftstraining eingestiegen - zwei Monate musste dieses aussetzen. „Wir haben erst einmal ein Programm gewählt, dass es den Jungs möglich gemacht hat, wieder das Gefühl füreinander zu entwickeln. Große Zweikampfformen waren noch nicht dabei. Wir werden die Intensität in den kommenden Tagen aber rasch steigern müssen“, sagte Chefcoach Kauczinski zu der ersten Trainingseinheit mit der gesamten Mannschaft.

Außerdem werden in einer Woche die ersten Liga-Begegnungen nach der Corona-Pause stattfinden. Für Dynamo geht es am 26. Spieltag nach Hannover – jedoch muss der 4.400 Plätze große Gästeblock bei der Begegnung genauso leer bleiben wie der Rest des Stadions. Es kommt im ganzen Land zu Geisterspielen, was nicht nur Justin Löwe sich anders gewünscht hätte. „Ohne Fans fehlt ein ganz wesentlicher Teil unseres Sports, der ihn zu etwas Besonderem macht. Ich wünsche mir sehr, dass wir so schnell wie möglich wieder vor Zuschauern Fußball spielen dürfen, wenn sich unser Leben wieder etwas normalisiert hat. Wann das sein wird, müssen wir abwarten“, meinte er zu FuPa.net.

Löwes letztes Spiel vor Zuschauern fand dennoch erst vor drei Wochen statt. Bei der „Bundesliga Home Challenge" spielte er erst gegen Bayer 04 Leverkusen und dann gegen Hertha BSC vor der Playstation eine Partie FIFA. Mit den Bundesliga-Profis Wendell (Leverkusen) und Pascal Köpke (Berlin) traf er in dieser Zeit aufeinander und blieb dabei ungeschlagen. Ein gutes Omen für das Spiel gegen Hannover?

Aufrufe: 08.5.2020, 12:33 Uhr
Oscar JanduraAutor