2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielvorbericht
So sahen die Bilder beim letzten Heimspiel gegen den VSV Wenden aus. Ratlose und zugleich enttäuschte Ottfinger Spieler schlichen nach dem Spiel vom "Siepen". Foto: sta
So sahen die Bilder beim letzten Heimspiel gegen den VSV Wenden aus. Ratlose und zugleich enttäuschte Ottfinger Spieler schlichen nach dem Spiel vom "Siepen". Foto: sta

"Jojo-Teams" kreuzen am "Siepen" die Klingen

Sowohl dem SV Ottfingen, als auch dem SuS Niederschelden fehlt bislang die Konstanz

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SV 1931 Ottfingen - SuS Niederschelden-Gosenbach (So 15:00)
Der 6:0-Erleichterung am letzten Wochenende in Breckerfeld folgte am Mittwochabend die "Kreispokalernüchterung" bei der 0:1-Niederlage gegen das B-Liga-Spitzenteam Türk Attendorn. Damit hat sich der SV Ottfingen (5./14) vor dem Meisterschaftsspiel gegen den SuS Niederschelden (8./11) wieder einmal selbst gewaltig unter Druck gesetzt! In Sachen Selbstvertrauen könnte man auch sagen: Wie gewonnen, so zerronnen...

Bei sechs Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Germania Salchendorf zählen schon in der Frühphase dieser Spielzeit ohnehin nur noch Siege - der (mal wieder) uninspirierte Auftritt beim Klub von Ex-SVO-Verteidiger Yasin Colak im Viertelfinale des Kreis-Cups - lässt hingegen abermals Zweifel aufkommen, ob die Schwarz-Gelben tatsächlich auch den Ansprüchen gerecht werden können, die ihnen vor der Saison von fast allen Bezirksligatrainern auferlegt wurden und vor Saisonbeginn auch selber definierte („Ich will ganz klar aufsteigen“, so der Sportliche Leiter Karl-Heinz Linke). Zudem erneuerte Trainer Michael Kügler nach dem „Auswärts-Sechserpack“ von Breckerfeld („Wir wussten, dass wir im Mittelmaß versinken, wenn wir nicht gewinnen. Und da wollen wir nicht hin.“) nochmals.

„Wir müssen uns jetzt auf Niederschelden fokussieren und die Kräfte neu sammeln. Es gilt, Konstanz in die Leistungen zu bringen, es geht rauf und runter. Das ist nicht förderlich für das Selbstvertrauen. So kann man nicht einmal mit positivem Rückenwind in ein Spiel gehen“, weiß Kügler, der im Pokal Lukas Faak und Michel Schöler verletzt auswechseln musste. Sie werden am Sonntag wohl ebenso im Heimspiel am „Siepen“ ausfallen wie Raphael Eich und Philippe Zarte.

„Es gibt nichts Schöneres, als vor Publikum zu spielen. Letzte Woche in Breckerfeld waren nur 56 Zuschauer, das ist bei uns anders. Darüber sind wir froh und dankbar. Jetzt müssen aber auch die Leistungen erbracht werden, ansonsten fallen wir irgendwann auch in diesen Schnitt ab“, warnt der Coach und nimmt abermals seine Mannschaft in die Pflicht, um den internen und externen Ansprüchen gerecht zu werden.

Aber auch der SuS Niederschelden hat in gewisser Weise einiges gutzumachen! Zumindest bei so manch treuem Fan, der in den letzten Jahrzehnten mit dem SuS zum „Siepen“ gereist ist und allzu oft mit leeren Händen heimfahren musste. „Wenn ich richtig informiert bin, datiert der letzte Auswärtssieg in Ottfingen aus Anfang der 70-er Jahre. Diese unglaubliche Serie werden wir versuchen zu brechen“, erklärt Andre Stoffel, der Linienchef der Schelder, die zwar den eigenen Erwartungen hinterher hinken, der sonntägliche Gastgeber als Tabellenvierter aber wohl noch etwas mehr. „Es sind sechs Punkte auf Salchendorf, es ist ein Heimspiel und sie haben überragende Qualität in ihren Reihen“, sieht Stoffel – der nur auf Torsten Dicke (verletzt) und Leon Boger (gelb-gesperrt) verzichten muss - mehr Druck beim SVO, denn „mit ihnen können wir uns nicht vergleichen. Sie sind der klare Favorit, wir können nur gewinnen!“

Klar ist aber auch: Können die Schelder ihre Auswärtsschwäche nicht ablegen – bisher gab es in vier Spielen bei einem Torverhältnis von 1:6 nur zwei Remis – muss man den Blick, trotz des 4:1-Sieges gegen den Vorletzten Kierspe am letzten Wochenende, bei entsprechenden Ergebnissen der Kellerkinder, wieder nach unten richten. „Es hat bei uns viel mit der Einstellung zu tun, gegen Kierspe hat sie gestimmt. Aber natürlich müssen wir auch gut verteidigen und Nadelstiche setzen“, konstatiert der Metro-Angestellte, der hofft, dass bei Sturmführer Fabian Kolb mit dem Doppelpack gegen den KSC der Knoten geplatzt ist. Denn seine Tore benötigt man dringend.


Schiedsrichter: Oktay Yilmaz

Aufrufe: 012.10.2017, 13:35 Uhr
Stefan StarkAutor