2024-05-10T08:19:16.237Z

Transfers
Die Neuen in Bad Rappenu. V.o.l. Joe Brown, Pascal Winter, Mohamed Luiz Kadorah, Sören Blättgen und Dominik Brodöhl.
Die Neuen in Bad Rappenu. V.o.l. Joe Brown, Pascal Winter, Mohamed Luiz Kadorah, Sören Blättgen und Dominik Brodöhl. – Foto: André Nückel

Joe Brown ist zurück

Kreisliga Sinsheim +++ Der Torjäger wechselt zum VfB Bad Rappenau +++ Vier weitere Neuzugänge verstärken die Kurstädter

Einen Torjäger, der Treffer am Fließband garantiert, wünscht sich jeder Fußballverein. Ein Kicker mit der erhofften eingebauten Torgarantie stürmt ab der neuen Saison für den VfB Bad Rappenau. Joe Brown ist sein Name und im Sinsheimer Fußball verbindet man mit dem 34-jährigen vor allem eines – Tore.

"Eigentlich war alles ziemlich unspektakulär", berichtet der 2. Vorsitzende Alexander Sattler von der Verpflichtung des früheren Torjägers beim SV Sinsheim und TSV Michelfeld. "Joe kennt viele von unseren Jungs und war in den vergangenen Jahren immer mal wieder bei dem ein oder anderen Fest zu Gast." Die Verbindung kam über den ehemaligen VfB-Coach Timo Schwab zustande. Selbiger kickte mit Brown zusammen bei Union Heilbronn. Vor einigen Jahren standen die Kurstädter schon einmal vor einer Verpflichtung des Vollblutstürmers. "Damals hat Joe noch in Michelfeld gespielt, deshalb war es relativ unrealistisch für uns, ihn verpflichten zu können", verrät Sattler.

Im aktuellen Fall war der neue Trainerkollege von Kevin Kroiher, Sergej Wirch, der entscheidende Mann für das Zustandekommen des Transfers. Wirch und Brown kennen und schätzen sich, der Coach kam mit dem Vorschlag zum Verein und sprach sich für eine Verpflichtung aus. "Sergej, Kevin und Joe haben sich dann getroffen und sind sich relativ schnell einig geworden", berichtet Sattler von dem Treffen.

Bei so einem namhaften Transfer kommt unweigerlich die Frage auf, was ein Joe Brown beim VfB verdient. "Ich habe dahingehend auch schon den ein oder anderen Seitenhieb bekommen", so der 2. Vorsitzende, der klarstellt, "von Vereinsseite aus wird definitiv kein Geld ausgegeben. Das wäre gegenüber unseren Spielern auch nicht fair. Wenn sich aber ein Sponsor bereiterklärt, das separat zu klären, dann leidet auch das Mannschaftsgefüge nicht darunter."

Das sind wohltuend offene Worte, die man sonst selten bis nie von Fußballklubs hört. Sattler ist es obendrein ein großes Anliegen, die Kaderplanungen nicht auf eine Personalie zu reduzieren. Zumal Brown in der Vergangenheit nicht gerade für Kontinuität steht. Er wechselte in schöner Regelmäßigkeit seine Vereine, häufig sogar nach nur einer halben Saison. Neben seinen Engagements in Sinsheim und Michelfeld hat der 34-Jährige in den letzten Jahren für den SV Gemmingen, die Aramäer Heilbronn, den VfR Heilbronn, FC Botan und zuletzt für den SC Abstatt gespielt.

Beim VfB haben die Verantwortlichen gleich eine ganze Reihe von Neuzugängen von vermelden. Neben Brown schließen sich Pascal Winter (TSV Neckarbischofsheim), Mohamed Luiz Kadorah (VfR Heilbronn), Sören Blättgen (SGM Fürfeld/Bonfeld) und Dominik Brodöhl (SGM MassenbachHausen) den VfB. Winter und Kadorah sind Rückkehrer, sie haben bereits ihre Spuren in Bad Rappenau hinterlassen und dabei Aufstiege gefeiert. "Insgesamt haben wir eine gute Mischung für unsere Mannschaft erhalten", ist Sattler zufrieden mit den Transfers.

Das Hauptziel dabei war, den Konkurrenzkampf zu erhöhen, zu gering war in der Vergangenheit die Trainingsbeteiligung und damit auch der Zug in selbigem. "Die Mannschaft hat sich häufig von alleine aufgestellt, das wollen wir ganz klar ändern in der Zukunft", verrät der 2. Vorsitzende.

Die Neuen decken dafür sämtliche Positionen ab. Der 29-Jährige Winter ist Stürmer und kommt mit Landesliga-Erfahrung zurück. Kadorah ist mit seinen 30 Jahren sehr erfahren und ist wie der 26-jährige Brodöhl im Defensivbereich flexibel einsetzbar. Blättgen ist mit 23 Jahren der jüngste der Neuen und fühlt sich im Mittelfeld am wohlsten. Sattler ist frohgestimmt für die nächste Runde: "Ich denke, wir haben auf allen Positionen richtig gute Jungs dazubekommen."

Zusätzlich bauen die Verantwortlichen auf den eigenen Nachwuchs, der in der A-Jugend-Landesliga spielt. Davon sollen die erste, aber natürlich auch die zweite Mannschaft profitieren. In der A-Klasse wird die Zweite mitunter auf die Unterstützung der Ersten angewiesen sein, um sich dort halten zu können. Der breitere Kader stellt dafür die Grundvoraussetzung dar.

Aufrufe: 012.5.2021, 12:30 Uhr
red.Autor