Dass die Zeichen beim GSV Geldern in den vergangenen Wochen auf Sturm standen, durfte angesichts des bisherigen Saisonverlaufs nicht verwundern. Der Tabellenletzte der Bezirksliga-Gruppe 5 leistete sich vor allem in den jüngsten Spielen derart heftige Niederlagen, dass man fast geneigt war zu glauben, das Team hätte sich schon früh in der Saison aufgegeben.
In der Tat hat der GSV mit dem 56-jährigen Dünn einen gestandenen Übungsleiter gefunden, der schon lange im Fußball-Geschäft tätig ist. Weil er trotz einer schweren Verletzung seiner großen sportlichen Leidenschaft nachgehen wollte, startete Dünn schon mit 28 Jahren seine Trainer-Laufbahn. Die ersten Jahre verbrachte er bei seinem Heimatverein 1. FC Wülfrath. Zu den späteren Stationen gehörte unter anderen der FSV Duisburg, wo es als sportlicher Leiter und Trainer bis hinauf in die Oberliga im Einsatz war. Vor drei Jahren zog es ihn zurück zum 1. FC Wülfrath, für den er bis September im Einsatz war. „Die Trennung erfolgte aus persönlichen Gründen. Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung in einer neuen Region und habe gehört, dass Geldern einen neuen Trainer sucht. So ist dann der Kontakt zustande gekommen“, sagt der neue Hoffnungsträger des GSV Geldern, der am Holländer See eine äußerst schwierige Mission antritt.
Am Dienstag hatte er das Training des GSV besucht, wenig später unterschrieb Joachim Dünn seinen Vertrag. „Ich habe da schon mit dem einen oder anderen Spieler ein Gespräch geführt. Mir ist natürlich bewusst, dass mich in Geldern keine leichte Aufgabe erwartet. Ich hoffe aber, die richtigen Stellschrauben zu finden, um mit der Mannschaft möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur zu kommen“, sagt der erfahrene Trainer. Der neue Hoffnungsträger ist überraschend schnell gekommen – jetzt muss „nur“ noch ein Ruck durch die Gelderner Mannschaft gehen.