2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Nikolett Mikus
F: Nikolett Mikus

"Jeder ist für den anderen da"

Interview der Woche +++Trainer Thomas Szczegula von der Verbandsliga-Reserve des SV Eintracht Elster spricht über die aktuelle Saison

Zur Rückrunde wollen wir mittwochs Spieler oder Trainer der Vereine in Sachsen-Anhalt aushorchen, um Interessantes aus ihren Teams zu erfahren. FuPa sprach in der aktuellen Ausgabe mit Trainer Thomas Szczegula von der Verbandsliga-Reserve des SV Eintracht Elster:

FuPa: Ihr seid mit einem Remis ins neue Jahr gestartet. War der Last-Minute-Punktgewinn ein Zeichen der intakten Moral in der Mannschaft?

Thomas Szczegula: Man konnte in der zweiten Halbzeit sehen, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen wollte nach dieser grauenvollen ersten Hälfte. Es ist schon Wahnsinn wie sich alles so entwickelt hat im letzten halben Jahr. Letzten Samstag hatte ich 16 Leute. In der Vorbereitung waren es teilweise bis zu 20 Spieler und das waren ausschließlich Jungs aus der zweiten Mannschaft. Aktuell habe ich die Qual der Wahl, was die Aufstellung betrifft. Es ist natürlich meine Aufgabe, alle bei Laune zu halten und ich denke, dass dies mir bislang gut geglückt ist. Das wir gegen Zahna noch einen Punkt geholt haben, ist der guten Moral geschuldet.

FuPa: Du bist seit Sommer wieder zurück auf der Eintracht-Trainerbank, dieses Mal bei der Reserve. Worin liegen für Dich die Unterschiede im Vergleich zur damaligen Landesliga-Zeit?

T.S.: Ich sehe da zwei große Unterschiede. Erstens ist der Aufwand um einiges geringer. In Landesliga-Zeiten drehte sich jeden Tag fast alles um Fußball. Dreimal in der Woche Training, samstags Spiel und dazwischen musste man sich um organisatorische Sachen kümmern. Es war fast ein Full-Time-Job. Zudem ist das Mannschaftsgefüge in den Teams ist anders. In der zweiten Mannschaft herrscht nicht so viel Druck, wie es bei einer ersten Mannschaft der Fall ist. Ich vergleiche jetzt nur meine Erfahrungen. Ich möchte hier nicht sagen, dass das Mannschaftsgefüge bei der Ersten nicht intakt ist. Beide Mannschaften, Erste und Zweite, trainieren zusammen. Davon profitieren die Spieler von der Zweiten natürlich mehr, als die von der Ersten. Im Schnitt kommen 10 Leute zum Training. Das ist für eine zweite Mannschaft nicht schlecht. Wenn ich an meine aktive Zeit zurück denke, da waren es teilweise nur vier bis sechs Spieler zu den einzelnen Trainingseinheiten. Ich muss an dieser Stelle auch mal die Arbeit der Trainer (Klier/Goblirsch) der Ersten loben. Die Zusammenarbeit funktioniert tadellos und wir ergänzen uns super.

FuPa: Nach dem Punktgewinn gegen Zahna thront die Eintracht wieder auf Platz eins des Tableaus. Woran machst Du die positive Entwicklung in dieser Saison fest?

T.S.: Das, was die Jungs bislang in dieser Saison gezeigt haben, ist schon Wahnsinn. Wenn man bedenkt, dass wir mit einer Niederlage und einem Remis gestartet sind. Wenn man als Mannschaft Auftritt, dann kann man auch mal Spiele gewinnen, die nicht so laufen, wie wir es geplant hatten. Jeder ist für den anderen da. Einen Spieler möchte ich da aber hervorheben, Rene Zaddach. Er hat dem "Haufen" nochmal ein anderes "Wir-Gefühl" vermittelt. Er spannt sich vor den "Karren" wenn es sein muss, spricht aber auch mal ein kritisches Wort an. Dadurch kann die Mannschaft schon vieles klären, ohne dass ich als Trainer da gefordert bin. Die Jungs kommen zum Fußball, um Spaß zu haben, um den Alltag hinter sich zu lassen. Dieses Gefühl kann ich, aber auch die Mannschaft selber sehr gut vermitteln.

FuPa: Sollte auch am Ende der Spielzeit der aktuelle Tabellenplatz Bestand haben, würde dann ab August die Mannschaft in der Landesklasse an den Start gehen?

T.S.: Diese Frage kann ich nicht beantworten. Zurzeit laufen die Gespräche zwischen den Verantwortlichen, der Mannschaft und dem Trainerteam, wie es nächstes Jahr aussehen könnte. Als erstes müssen wir die Platzierung bis zum Saisonende halten und dies wird nicht einfach. Dazu müssen wir jede Woche hart arbeiten und immer 10 Prozent mehr Leistung zeigen als der Gegner.

FuPa: Und gibt es bei Dir unabhängig vom Verlauf der aktuellen Runde noch die Ambition, wieder im Trainerstab der ersten Mannschaft des Vereins zu arbeiten?

T.S.:Es ging schon alles sehr schnell damals. Ich hatte damals recht wenige Erfahrungen als Trainer, als die Verantwortlichen an mich herantraten. Die Entscheidung, damals die erste Mannschaft zu übernehmen, hat mich drei bis vier schlaflose Nächte gekostet. Zu diesem Zeitpunkt war ich Trainer in Abtsdorf, dort war ich aber gerade mal ein halbes Jahr und dazu waren wir erfolgreich. Ich glaube, in der Hinrunde spielten wir nur einmal Unentschieden und den Rest gewannen wir. Das Herz hatte damals gesiegt und ich ging nach Elster. Der Rest ist Geschichte. Die Landesliga-Zeit war eine schöne aber auch anstrengende Zeit für mich als Trainer. Momentan bin ich glücklich mit der Aufgabe bei der Zweiten und brauch mir darüber auch keine Gedanken machen. Man weiß aber auch nie, was die Zeit so alles bringt.


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Aufrufe: 07.3.2018, 10:45 Uhr
Robert KeglerAutor