2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Adi Vrebac (links) und Alexander Günter trugen sich für den SSV in die Torschützenliste ein.
Adi Vrebac (links) und Alexander Günter trugen sich für den SSV in die Torschützenliste ein. – Foto: Herbertz/DFB

Jahn stürmt ins Halbfinale

Beim 6:5 gegen Meisenheim wird es zum Schluss knapp. Jetzt kommt es am Samstag zur Revanche gegen Sennestadt.

Die weiteste Anreise aller zehn Teilnehmer hat sich gelohnt: Die Futsaler des SSV Jahn 1889 stehen bei der zuschauerlos ausgetragenen deutschen Meisterschaft in Duisburg unter den besten vier Teams. Ein am Ende knapper 6:5 (4:2)-Erfolg gegen Meisenheim in einem erneut intensiven Spiel bereitete den Weg für das beste DM-Abschneiden seit dem Titelgewinn 2017 in Zwickau. Jetzt geht es für die Regensburger am Samstag (15 Uhr, im Livestream auf DFB-TV) im Halbfinale gegen Westmeister Sennestadt, der mit einem 5:3 den Nord-Titelträger HSV Panthers aus Hamburg ausschaltete. Damit kommt es zur Revanche für 2018, als Sennestadt in Regensburg mit 4:1 gewann und dem SSV Jahn 1889 damals den Einzug ins Viertelfinale verwehrte.

Es war der Gegenentwurf zum 5:1-Auftaktspiel gegen Bretzenheim, als alle Tore in der zweiten Halbzeit fielen. Diesmal traf Nationalspieler Alex Günter schon nach 25 Sekunden. 53 Sekunden später glich Philipp Schneider für Meisenheim aus und noch einmal 100 Sekunden später verwertete Günter einen Sechsmeter nach Foul an Philipp Ropers zu seinem schon fünften Turniertor. Es war auch ein Gegenentwurf an Teams, die aufeinander trafen: Hier der Regionalliga-Süd-Zweite SSV Jahn 1889, der sich auf Futsal spezialisiert hat, dort der Südwest-Futsal-Meister Meisenheim, der fußball-orientiert in der Verbandsliga-Südwest (4.) spielt, nie in der Halle trainiert und offizieller Partnerverein des Erstligisten FSV Mainz 05 ist.

Die Partie wogte jedenfalls hin und her, die Regensburger behielten aber stets das Oberwasser. Der schon gegen Bretzenheim sehr auffällige Ropers wuchtete mit links ein Zuspiel von Lucas Kruel zum 3:1 ins Netz (6:49). Meisenheim schaffte genauso schnell durch Christoph Lawnik wieder den Anschluss und nach 10:30 stellte Ropers den Zwei-Tore-Abstand wieder her. 59 Sekunden vor der Pause hätte Meisenheim wieder verkürzen können, doch Marius Gedratis verschoss den nach dem sechsten Teamfoul fälligen Zehnmeter.

Wieder versuchten die 1889-Futsaler ihr Glück mit einer Stammfünf (neben Torwart Raul Günter, Ropers, Kruel, Simao und Filip Palutka), die von Eduard Root, Adi Vrebac und Myller Silva ergänzt wurde. Der Österreicher Vrebac sorgte auch nach 23:58 Minuten für einen noch beruhigenderen Vorsprung.

Doch die Schlussphase wurde mit drei Treffern in 147 Sekunden so torreich wie die Startphase. Zehn Minuten nach dem 5:2 ließ ein Eigentor von Lucas Kruel, der nicht sah, dass sich Torwart Raul zum Mitspielen anbot und den Ball ins eigene Tor schob, Spannung aufkommen. Simao mit der Spitze vier Minuten vor Ablauf der 40 Minuten markierte das 6:3, 22 Sekunden schaffte Malik Yerima noch einmal den Anschluss. Als Meisenheim 27,6 Sekunden vor Ende durch Johannes Balzer nach einer Ecke auf 5:6 herankam, wurde es noch einmal enger als gedacht – doch das Halbfinale war für Regensburg perfekt!

„Das Halbfinale war unser großes Ziel. Wir rechnen uns auch da Chancen aus, aber das wird eine richtig große Herausforderung“, sagte Abteilungsleiter Oliver Vogel. „Jetzt gilt unser Fokus erst einmal der Regeneration.“

Aufrufe: 014.8.2020, 14:52 Uhr
Claus WotrubaAutor