2024-05-17T14:19:24.476Z

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Hannes Isel, der neue alte Trainer des SC Kappel. | Archivfoto: Peter Aukthun
Hannes Isel, der neue alte Trainer des SC Kappel. | Archivfoto: Peter Aukthun

Isele: "Es ist mein Heimatverein"

BZ-Interview zum Spietag mit Hannes Isele, dem neuen Trainer des SC Kappel

Dem SC Kappel droht der tiefe Sturz. Vor zwei Jahren noch in der Landesliga, steht der Verein aktuell auf dem letzten Tabellenplatz in der Kreisliga A. In dieser Woche trat Tobias Spelsberg deshalb als Trainer zurück. Mit Hannes Isele hat ein in Kappel bekannter Akteur seinen Posten übernommen, der nun schon bei der 1:2-Niederlage in Kippenheim auf der Trainerbank saß. BZ-Mitarbeiter Daniel Weber unterhielt sich danach mit dem 32-Jährigen.
BZ: Vor ein paar Tagen waren Sie noch Spieler beim Verbandsligisten SV Endingen, nun plötzlich Trainer beim SC Kappel. Wie kommt das?

Isele: Der Kontakt ist ja nie abgebrochen und es hat sich zuletzt abgezeichnet, dass Tobias Spelsberg zur Winterpause aufhören wird. Dann kam der Verein auf mich zu, weil ja bekannt ist, dass ich seit langer Zeit an der Achillessehne verletzt bin und in dieser Saison noch kein Spiel absolviert habe. Ich habe dann Rücksprache mit meinem Trainer Axel Siefert in Endingen gehalten. In dieser Woche ging es dann letztlich ziemlich schnell. Mit Tobias war ich auch in Kontakt, der hier trotz des Tabellenplatzes gute Arbeit geleistet hat. Er hatte gehofft, dass der Wechsel vor dem letzten Spiel des Jahres ein frischer Impuls für die Mannschaft ist. Leider haben wir aber verloren.

BZ: Fiel Ihnen der plötzliche Abschied aus Endingen schwer?

Isele: Sehr. Auch wenn ich in dieser Saison keine Minute gespielt habe, und mich seit über einem Jahr mit der Verletzung herumplage. Die anderthalb Jahre in Endingen waren eine tolle Erfahrung für mich. Vor meiner Verletzung habe ich ja gespielt. Was dort fußballerisch geboten wird, sei es spielerisch von den Kollegen oder taktisch vom Trainer, das ist schon beeindruckend. Da hat im Prinzip alles gepasst.

BZ: Haben Sie sich nun auch von Laufbahn als Spieler verabschiedet?

Isele: Diese Frage muss man auf jeden Fall stellen. Ich spüre meine Knochen und die Frage ist berechtigt, ob ich es noch einmal auf ein höheres Niveau schaffen kann. Ich weiß nicht, wie es da mit mir weitergeht. Aber klar ist, für den Moment war die Rückkehr nach Kappel an die Seitenlinie die richtige Entscheidung.

BZ: Sie kennen sich beim SC Kappel ja aus, das müsste Ihnen nun helfen.

Isele: Natürlich, aber ich kenne viele Spieler noch nicht. Zumindest nicht fußballerisch. Wir müssen uns jetzt gut auf die Rückrunde vorbereiten. Den Klassenerhalt zu schaffen, das wird eine schwierige Aufgabe. Aber wir haben noch alle Chancen.

BZ: Sie haben die Landesligazeiten mit dem Verein erlebt. Wie sehen Sie die Entwicklung, die danach eingetreten ist?

Isele: Das beschäftigt einen natürlich schon. Es ist mein Heimatverein und ich möchte nicht, dass der SC Kappel bis ganz nach unten durchgereicht wird. Wenn die Entwicklung nicht so schlecht gewesen wäre, hätte ich jetzt nicht zugesagt. Ich habe mit dem Verein ja schöne und erfolgreiche Zeiten erlebt, aber die sind eben vorbei. Ich möchte einfach dabei mithelfen, dass die erste Mannschaft wieder in ein ruhiges Fahrwasser kommt und sich der Verein neu etablieren kann.
Aufrufe: 07.12.2014, 19:55 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor