2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Trainer Isaak Avramidis.
Trainer Isaak Avramidis.

Isaak Avramidis zieht einen Schlussstrich

Fußball-Bezirksligist VfR Murrhardt braucht für die zehn restlichen Spiele in dieser Saison einen neuen Trainer

Nach drei Jahren sagt er auf Wiedersehen: Isaak Avramidis hat seinen Posten als Trainer des Fußball Bezirksligisten des VfR Murrhardt aufgegeben. Schuld für den Ausstieg als Coach seines Heimatvereins sei jedoch nicht die deutliche 0:5-Niederlage vergangenen Sonntag beim Titelaspiranten SV Allmersbach. „Am Ende fehlte der Spaß“, begründet der Coach seinen abrupten Ausstieg.

Wenn nächstes Wochenende die Gäste aus Nellmersbach auf dem Stadionrasen in Murrhardt gegen die Männer des VfR auflaufen, wird einer nicht mehr an der Seitenlinie dirigieren: Murrhardts Trainer Isaak Avramidis hat sich dazu entschlossen, seinen Posten mit sofortiger Wirkung aufzugeben. Und das sei keine Kurzschlusshandlung, sagt der Übungsleiter zu der Geschichte. „Das ist keine Entscheidung, die spontan gefallen ist, ich habe mir das die letzten Wochen überlegt.“ Den Verein hat der plötzliche Schlussstrich überraschend getroffen: „Aber wir wussten, dass eine gewisse Unzufriedenheit da war“, so Jürgen Feil, der Vorsitzende des VfR Murrhardt. Auslöser sei nicht die 0:5-Pleite in Allmersbach gewesen, die Qualität seiner Mannschaft habe gestimmt, auch Platz sieben in der Bezirksligatabelle sei ein gutes Ergebnis. „Wir haben eine tolle Vorrunde gespielt und konnten leider aufgrund vieler Spielausfälle diese nicht fortsetzen. In der Rückrunde haben wir die Leistungen nicht mehr bestätigt. Trotzdem bin ich mit der aktuellen Platzierung zufrieden.“

Entscheidung nachvollziehbar

Es sind einfach viele kleine Dinge zusammengekommen, die dem Ex-Torjäger und Ex-Spielleiter des Klubs aus dem Trauzenbachtal letztendlich die Freude und die Motivation an der Sache genommen haben. „Es war eine tolle Zeit, ich habe top Erfahrungen machen dürfen“, so der 40-Jährige, „doch am Ende hat der Spaß gefehlt.“ Nach 18 Jahren als Stürmer und zum Teil gleichzeitiger Spielleiter sowie drei Jahren als Trainer für den VfR Murrhardt ist für Avramidis nun der Zeitpunkt gekommen, das Feld einem anderen zu überlassen. Bis zum Ende der Saison will er damit nicht warten. Er selbst hat das Gefühl, der Mannschaft nicht mehr die Impulse geben zu können, die sie braucht: „Es ist wichtig, dass ein neuer Mann von außen kommt und den Verein und das Team nach vorne bringt.“ Und dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Lieber jetzt, als wenn es wirklich Probleme gibt. So haben sowohl der Trainer als auch der Verein einen guten gemeinsamen Abschluss. Um dem VfR genug Zeit zu geben, den Richtigen für diese Aufgabe zu finden, hört Avramidis sofort auf. Nicht im Abstiegskampf, sondern im Guten, auf Platz sieben, bei einem Spiel und zwei Punkten weniger als der Fünftplatzierte betont er. Auch Feil kann die Entscheidung nachvollziehen: „Er ist ein sehr ehrgeiziger Trainer. Wahrscheinlich hat er in der Mannschaft nicht mehr das Potenzial für das gesehen, was er erreichen wollte.“

Spruchreif ist noch nichts

Der radikale Schlussstrich nach 18 Spielen ist auch ein Zeichen an den Verein – „Macht etwas.“ Denn in den Worten Avramidis’ schwingt leise Kritik mit: „Ich hatte immer Spaß daran. Aber es fehlt die Manpower. Einer allein kann das auf Dauer nicht stemmen.“ Man braucht mehr Betreuer, mehr Freiwillige, um einen erfolgreichen Spielbetrieb, um Qualität aufrechtzuerhalten. „Er hat vollkommen recht“, stimmt ihm Jürgen Feil zu, „er wurde da oft allein gelassen.“ Dem Klub fehlt es an Leuten – und das ist in vielen Vereinen ein Problem. Der VfR und sein nun ehemaliger Trainer betonen, dass sie nicht im Zwist auseinandergegangen sind. „Es gab ja keinen Streit oder so“, erzählt Avramidis. Das Verhältnis sei weiterhin gut, das bestätigt auch Feil. Die Verantwortlichen des VfR Murrhardt sind nun auf der Suche. Für die restlichen zehn Spiele der Saison muss so schnell wie möglich eine gute Lösung gefunden werden. Gespräche fanden bereits statt – mit wem, das möchte der Vereinsvorstand noch nicht preisgeben. Spruchreif ist noch nichts. Auch wer das Männerteam nächste Saison trainiert, ist bislang noch unklar. Der Vorstand hat sich dazu noch keine Gedanken gemacht: „Das wäre jetzt noch zu früh. Aber wir hoffen, dass wir dieses Jahr einen geeigneten Mann finden werden.“ Ob Isaak Avramidis als Trainer weitermachen will, hat er sich noch nicht überlegt: „Ich habe an nichts anderes gedacht, als meine Entscheidung fiel.“ Jetzt will er erst mal Luft holen.

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Aufrufe: 011.4.2018, 14:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Sarah SchwellingerAutor