2024-05-16T07:18:09.875Z

Ligabericht
Nach der unerwarteten Niederlage in Etzenricht ist der SV Waldau (in gelb-schwarz) nach einem 2:0 gegen Moosbach zurück in der Erfolgsspur.
Nach der unerwarteten Niederlage in Etzenricht ist der SV Waldau (in gelb-schwarz) nach einem 2:0 gegen Moosbach zurück in der Erfolgsspur. – Foto: Dagmar Nachtigall

Irchenrieth nach Sieg im Verfolgerduell weiter ohne Makel

Die Mannen von Michael Meier überwinden auch die Hürde Vohenstrauß und bleiben dem Spitzenreiter aus Eslarn auf den Fersen.

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Dass es für die DJK Irchenrieth nach einem doch nicht unerheblichen personellen Umbruch vor der Saison und einigen namhaften Abgängen so gut laufen würde, hatten wahrscheinlich nur wenige erwartet. Nun ist die Truppe von Neu-Trainer Michael Meier (2./12 - ein Spiel weniger) nach dem 5. Spieltag immer noch ohne Punktverlust, überwand sie doch auch die Hürde bei der SpVgg Vohenstrauß II (5./9) erfolgreich und sitzt dem mit 6:3 gegen die SG Etzenricht (8./6) erfolgreichen TSV Eslarn (1./13) weiter im Nacken. Gut erholt vom Ausrutscher in Etzenricht zeigte sich der SV Waldau (3./10), der das Altlandkreismatch gegen die SpVgg Moosbach (7./7) mit 2:0 erfolgreich gestaltete und der schärfste Verfolger des Führungsduos ist.

Im Tabellenunterhaus durfte der Kreisligaabsteiger FC Luhe-Markt (11./3) seinen ersten Dreier feiern. Die Crew von Oliver Wagner entschied das Kellerderby bei der SG TSV Waidhaus (12./0) durch ein Tor in der Schlußphase mit dem knappsten aller Ergebnisse für sich und hat somit Kontakt zum Liga-Mittelfeld aufgenommen. Weiter ohne jeglichen Ertrag ziert die SG SV Störnstein (13./0) das Tabellenende, auch gegen den SV Kohlberg (4./9) zog man mit 1:3 den Kürzeren und geht wohl schweren Zeiten entgegen.

Im Duell der Verfolger praktizierte der Gast von Beginn an eine offensive Spielweise und wurde für seinen Mut bereits nach 10 Minuten belohnt, als Slajs eine schöne Hereingabe von Gaida aus spitzem Winkel im Tor unterbringen konnte. Die Heimelf intensivierte nun ihre Bemühungen, während sich die DJK etwas zurückzog, so dass sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Torabschlüsse gab es für die SpVgg vor der Pause lediglich einen durch einen Distanzschuss, der aber von TW Jahn entschärft wurde. Für die Gastmannschaft dagegen wäre schon in dieser Phase mehr drin gewesen, hätte man die Angriffe besser ausgespielt. So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe Kaufmann nach der vielleicht schönsten Kombination des gesamten Spiels eine Hereingabe von der linken Seite vollendete.

Nach der Pause musste die Heimelf zulegen, hatte dann auch ihre beste Phase und konnte die DJK-Abwehr auch ein paar Mal in Verlegenheit bringen. Jeweils über ihre rechte Angriffsseite kam es zu gefährlichen Durchbrüchen, aus denen ein Lattenschuss und der Anschlusstreffer durch Grötsch resultierten. Irchenrieth erkannte nun, dass es selbst wieder aktiver werden musste und prompt hätte Jugendspieler Schlossarek den alten Abstand wieder herstellen können, doch sein Abschluss ging über das Gehäuse. Die SpVgg rannte weiter an, ohne aber zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen. Anders der Gast, bei dem Kaufmann eine tolle Einschußchance nach einem Konter liegen ließ, als er - aus zugegeben spitzem Winkel - den Ball am leeren Tor vorbeischob, nachdem er den Torwart bereits umspielt hatte. Wenige Minuten später machte er es aber besser, als er eine schön getretene Freistoßflanke von Slajs per Kopf abschloss (86.). Damit war das Spiel endgültig entschieden.

Gästetrainer Michael Meier zeigte sich nach dem vierten Saisondreier zufrieden: "Die in der Regel schwächere erste Hälfte des Gegners wollten wir uns zu Nutze machen, um dann unsere Konterstärke auszuspielen. Dies ist im Großen und Ganzen aufgegangen, auch wenn es zwischendurch etwas heikel wurde, weil wir zu passiv waren. Spielerisch war vieles besser als noch in der Vorwoche. Jetzt gilt es die Abläufe weiter zu optimieren. Besonderes Kompliment geht heute an meine junge Abwehr, die Ihre Sache richtig gut gemacht hat."

Tore: 0:1 Petr Slajs (10.), 0:2 Maximilian Kaufmann (38.), 1:2 David Grötsch (62.), 1:3 Maximilian Kaufmann (86.) - Schiedsrichter: Rabah Ghennam (SC Luhe-Wildenau) - Zuschauer: 60

Die auf fünf Positionen neu besetzte Heimelf (unter anderem feierte Jugendtorwart Felix Schwenke sein Debüt) begann konzentriert, aber etwas zurückhaltender, als vor eigenem Publikum gewohnt. Moosbach übernahm deshalb zunächst die Spielführung, nach etwa 20 Minuten bekam der SV dann aber Zugriff zu Spiel und Gegner. Dass die Gäste hauptsächlich nur durch Standards Gefahr erzeugten, war der herausragenden Arbeit der SVW-Defensive zu verdanken, die die gefürchtete SpVgg-Offensive gut in Schach hielt. Die besseren Einschußchancen hatte ohne Zweifel der Gastgeber. So lenkte der Gästekeeper einen Schuß von Noah Linge noch um den Pfosten, eine Hereingabe von Alex Wolfrath verpasste Markus Zitzmann knapp und nach Flanke von Yannik Woppmann verzog Max Kraus knapp am langen Pfosten. Moosbach gelang dagegen nur einmal ein "Aufreger", als nach Eckstoß ein Schuß eines Gästeakteurs aus kurzer Distanz gerade noch abgeblockt werden konnte. Mit einem Doppelpack kurz vor dem Seitenwechsel sorgte die Heimelf dann für eine beruhigende Halbzeitführung und schuf damit schon die Grundlage für den späteren Erfolg. Zunächst versenkte Markus Zitzmann die Kugel nach bester Vorbereitung durch Noah Linge trocken im kurzen Eck, dann durfte Kapitän Alex Wolfrath eine Kombination über Max Kraus, David Woldrich und Noah Linge aus sechs Metern zum 2:0 abschliessen.

Nach Wiederbeginn traten die Gäste aufs Gaspedal und drängten auf den Anschlußtreffer, doch die neuformierte SV-Abwehr um ihren Chef Gruber verrichtete einen sehr guten Job. Nur ein einziges Mal entwischte Gäste-Torjäger Jakub Hradek seinem Bewacher Stefan Wiesent, fand jedoch im Duell 1 gegen 1 in Jungkeeper Felix Schwanke seinen Meister. In der 58. Minute bot sich dann Daniel Rewitzer die Chance auf ein vorentscheidendes 3:0 zu stellen, scheiterte aber am Gästetorwart, der in der Schlußphase zur tragischen Figur werden sollte. Es begann der Dauerregen, die Wasserschlacht in der Elm-Arena war eröffnet, nur noch wenige Minuten waren zu absolvieren, als Daniel Rewitzer und der Gästegoalie zusammenrutschten. Letzterer musste daraufhin verletzt ausgewechselt werden. Am Ende blieb es beim 2:0 für den SV Waldau, der damit wieder im vorderen Tabellendrittel mitmischen darf.

"Trotz einer Vielzahl von Ausfällen eine bärenstarke Leistung Leistung meiner Jungs und ein gelungenes Debüt von Felix Schwenke", so SVW-Coach Hans-Jürgen Linge nach dem Heimsieg gegen erwartet starke Moosbacher.

Tore: 1:0 Markus Zitzmann (41.), 2:0 Alexander Wolfrath (44.) - Schiedsrichter: Andreas Kink jun. (Störnstein) - Zuschauer: 100

Tor: 0:1 Stefan Borst (85.) - Schiedsrichter: Johann Grünauer (Waldthurn) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Ali Kamber (12.), 1:1 Rene Albrecht (32.), 2:1 Christian Seer (49.), 3:1 Markus Duschinger (62.), 3:2 Dominic Großer (73.) - Schiedsrichter: Reinhard Castro Moreno (Detag Wernberg) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Niels Niemann (13.), 0:2 und 0:3 Dominik Bredow (22./33.), 1:3 Fabian Schwarz (66.) - Schiedsrichter: Thomas Fiebig (Pechbrunn) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Adam Like (3.), 1:1 Jonas Meißner (26.), 2:1 Christian Windirsch (40.), 2:2 Daniel Spitzer (55.), 3:2 Adam Like (61.), 4:2 Rene Gall (71.), 4:3 Yannick Englhardt (84.), 5:3 Matej Dobias (88.), 6:3 Adam Like (90.) - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch (SV Floß) - Zuschauer: 100

Aufrufe: 024.8.2021, 11:11 Uhr
Werner SchaupertAutor