2024-06-14T14:12:32.331Z

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F: Nückel
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Ingolf Grodowski hört im Sommer auf

PSV Bork muss sich auf die Suche nach neuem Cheftrainer machen

Paukenschlag am spielfreien Sonntag: Meistertrainer Ingolf Grodowski wird dem PSV Bork in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Seinen Entschluss hatte er dem Verein bereits vor drei Wochen mitgeteilt, nun gab Borks sportlicher Leiter Jochen Glischinski die Entscheidung öffentlich bekannt. Einen Nachfolger will der PSV möglichst noch in der Winterpause präsentieren.

„Ich bin zu nah dran an der Mannschaft. Das ist schon ein freundschaftliches, väterliches Verhältnis. Und dann muss man darüber nachdenken, ob nicht ein neuer Trainer dem Verein gut tut“, begründete Grodowski seinen Schritt gegenüber den Ruhrnachrichten. „Man stumpft mit den Jahren einfach ab. Das Training ändert sich nicht mehr, die Ansprache auch nicht. Es muss ein frischer Wind rein“, sagte der 54-Jährige.

Dabei hätte der PSV gerne mit Grodowski verlängert. „Wir haben auch in dieser Saison gut zusammengearbeitet. Mit dem Tabellenstand sind wir zufrieden und hätten gerne ein weiteres Jahr drangehangen. Er war allerdings der Meinung, dass etwas Neues kommen muss. Seine Bitte konnte ich ihm dann nicht mehr ausschlagen“, sagte Glischinski im Zuge des Interviews ernüchtert.

Nach dem Aus von Peter Poslednik übernahm Grodowski im November 2014 das Amt des Cheftrainers und rettete den PSV vor dem Abstieg in die Kreisliga B. Es folgte der Wechsel in den Kreis Unna-Hamm, in dessen Kreisliga A Bork unter Grodowski in der Saison 2015/16 einen starken vierten Platz belegte, ehe dann die Meisterschaft im vergangenen Jahr folgte.

Dass es in der Aufstiegsrelegation letztendlich nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga reichte, nennt Glischinski unter anderem auch als einen Grund für das Ausscheiden Grodowskis. Hinzu kamen die Abgänge vieler Leistungsträger vor dieser Saison. "Als im Sommer der Einbruch kam, war ich ganz weit unten. Ich habe viele Nächte nicht geschlafen, weil ich etwas mit mir rumgeschleppt habe“, bestätigt Grodowski die Aussagen seines sportlichen Leiters. „Trotzdem habe ich die Tätigkeit beim PSV nicht beendet, der PSV ist eine Herzensangelegenheit“, so der scheidende Trainer, der zuvor schon Jugendmannschaften und die zweite Mannschaft trainiert hatte.

Dem Verein versprach er, bis zur letzten Sekunde alles für den gemeinsamen Erfolg zu tun. Seinen letzten Auftritt als Borker Trainer wird er aller Voraussicht nach am 27.05.18 beim SV Blau-Rot Billmerich erleben.

Die nichtsahnende Mannschaft erfuhr am Sonntagmorgen von seiner Entscheidung und war dementsprechende geschockt. Die Spieler beteuerten, dass Grodowski die Mannschaft definitiv noch erreiche.

Aufrufe: 011.12.2017, 12:00 Uhr
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