2024-04-30T13:48:59.170Z

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Engin Karadeniz.	Foto: FuPa
Engin Karadeniz. Foto: FuPa

Ingelheim: "Plätze fünf und sechs sind noch realistische Ziele"

Ingelheims Co-Trainer Karadeniz übers Alzey-Spiel und David Kloses Abschied

INGELHEIM. Zuletzt waren sie spielfrei, am Sonntag (14.30 Uhr) müssen die Kicker der Spvgg. Ingelheim in der Nordstaffel der Landesliga Ost gegen den Rangfünften RWO Alzey ran. Wir sprachen mit dem spielenden Co-Trainer Engin Karadeniz (29), der nun richtig gefordert ist, nachdem Cheftrainer David Klose krankheitsbedingt ausfällt.

Herr Karadeniz, das Prunkstück der Alzeyer ist die Abwehr. RWO hat die stabilste Defensive der Liga und erst sechs Gegentreffer kassiert. Wie wollen Sie diese Granitabwehr knacken?

Im Hinspiel hatten wir Glück, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Wie unser Matchplan aussieht, werden wir im Trainerteam entscheiden. Dass es aber schwer wird, ist uns bekannt.

Worauf wird es sonst noch ankommen?

Auf die geführten und vor allem auf die gewonnenen Zweikämpfe. Letztlich aber auch darauf, wer vor dem Tor kaltschnäuziger ist.

Welcher der Verletzten wird wieder zum Kader stoßen?

Naja, sehr viel ist nicht dabei. Noch offen ist der Einsatz von Sandro Zey, Sinan Ordukaya und Tim Schweikardt. Definitiv ausfallen werden Florian Maaß, Malik Yerima, Patrick Yardella und Steffen Kühner. Wer wieder dabei ist und uns sicherlich guttut vorne, ist Jonas Becker.

Werden Sie sich in der Restrunde darauf beschränken, Platz sieben zu festigen oder sehen Sie noch eine Chance, auf Rang fünf oder sechs zu klettern?

Nein, festigen wollen wir gar nichts. Die Plätze fünf und sechs sind durchaus noch realistische Ziele, da wir gegen beide Konkurrenten zu Hause spielen.

Wie schwer hat Sie die Nachricht getroffen, dass Cheftrainer Klose die Spielvereinigung zum Rundenende verlassen wird?

Natürlich war ich anfangs etwas überrascht. Ich bin jetzt im vierten Jahr mit David auf einem Trainerposten. Wir sind mittlerweile nicht nur Trainerkollegen, sondern Freunde. Er hatte es mir vorab schon erzählt, was ihm durch den Kopf geht – nach seiner Erklärung kann ich ihn aber voll verstehen. Ich denke, in den letzten eineinhalb Jahren ist sehr viel passiert, was die Leute zu anderen Überlegungen gebracht hat.

Was bedeutet sein Abschied für den Verein und Sie persönlich?

Ich kann für mich sagen, dass ich sehr viel gelernt und mich persönlich auf dem Feld weiterentwickelt habe. Dafür kann ich ihm nur danken. Als Spieler achtet man auf viele Sachen gar nicht und versteht viele Sachen meistens nicht. Für den Verein bedeutet der Abschied, dass nicht nur ein Trainer geht, der mit Vollgas dabei war, sondern ein guter Freund, der immer Ideen für Veranstaltungen hatte, die den Verein voranbringen.

Werden Sie den Ingelheimern übers Saisonende hinaus als spielender Co-Trainer erhalten bleiben? Oder sehen Sie Ihre Zukunft als Cheftrainer – in Ingelheim oder anderswo?

Aufgrund der handelnden Personen in Ingelheim, die ich sehr schätze, ist die Tür zur Spielvereinigung weiter offen. Aber zeitgleich bin ich für Vereine gesprächsbereit, die einen Cheftrainer-Posten besetzen wollen. Dies habe ich mit unserem Sportlichen Leiter Rolf Mayer besprochen. Die Trainingsmethodik, die ich mit David zusammen erarbeitet habe, möchte ich weiterführen und ausarbeiten. Mit Ömer Degirmenci, mit dem ich privat sehr gut bin und der immer unsere rechte Hand auf dem Platz war, kann ich mir eine Zusammenarbeit als spielendes Trainerteam sehr gut vorstellen. Die Klasse ist da nebensächlich. Wichtig ist mir ein ruhiges Umfeld mit funktionierendem Ehrenamt.



Aufrufe: 012.11.2021, 11:30 Uhr
Michael HeinzeAutor