Entscheidend sind „Glück, Nerven und Tagesform“
Als „völlig offen“ stuft Marco Werner das Duell mit dem TSV Hildrizhausen ein. „Glück, Nerven und Tagesform werden letztlich entscheiden, wer eine Runde weiterkommt.“ Der Spielertrainer des TV Nebringen rechnet verständlicherweise damit, dass seine Mannschaft in all den erwähnten Punkten die Nase vorn haben wird. „Wir haben eine gute Runde gespielt, sind knapp hinter einer starken Mannschaft des KSC Böblingen als Vize eingelaufen und sind gut drauf. Das haben wir beim Rundenfinale gezeigt.“ Hier schlug der TVN den am Ende drittplatzierten SV Oberjesingen klar mit 4:0.
Nebringen hat Luft für 90 Minuten
Dieses Spiel wollten sich die Hildrizhausener Vertreter nicht anschauen. „Die Eindrücke vom Nebringer Spiel beim KSC haben völlig ausgereicht“, bestätigt Mathias Steinhübel. „Da gegen Oberjesingen einige Nebringer Stammkräfte geschont wurden, haben wir uns eine weitere Beobachtung gespart.“ Aufgefallen ist dem Hausemer Abteilungsleiter aber, dass „die Nebringer Luft für 90 Minuten und mehr haben. Die Spielweise ist dabei recht einfach: Viel über außen und lange Bälle in die Spitze.“
Bondorfer Abmeldung hat Folgen
Gar nicht gefallen haben Mathias Steinhübel die drei Wochen Pause, die sein Team nun hatte: „Aufgrund des Rückzugs des SV Bondorf II haben wir kein Spiel mehr gemacht. Das ist alles andere als ideal.“ Trainiert habe seine Mannschaft zwar richtig gut, allerdings könnten Trainingseinheiten keine Spielpraxis ersetzen. „Den Ernstfall konnten wir nicht proben.“ Nichtsdestotrotz sprüht der Hildrizhausener Fußballchef vor dem Duell im Gültsteiner Ammerstadion vor Zuversicht. „Wir wollen dieses erste Relegationsspiel unbedingt gewinnen, weil wir diese Saison einfach zu viel gemacht haben, um schon nach einem Spiel die Segel zu streichen.“ Aber auch für den Fall des Scheiterns haben die Hausemer vorgesorgt. „Natürlich wäre die Enttäuschung groß, aber das würde den Prozess im Verein nicht stoppen“, gibt sich Mathias Steinhübel im Vorfeld entspannt, verspricht aber im selben Atemzug, dass „sich die Spieler zerreißen werden. Sie wollen den Abstieg vom letzten Jahr ausbügeln“. Damals verlor der einstige Landesligist mit 1:3 nach Verlängerung das entscheidende Relegationsspiel in Kuppingen gegen den B -IV-Vertreter TSV Öschelbronn.
Das Spielertrainer-Duo trennt sich
Abgestiegen im vergangenen Jahr ist aus der Kreisliga A II auch der TV Nebringen – und das sogar direkt. Deshalb würde den TVN-Verantwortlichen eine direkte Rückkehr in die A-Liga gut in den Kram passen. „Das wäre natürlich der Höhepunkt dieser Saison, könnten wir uns am Ende durchsetzen“, sagt Marco Werner, der sich gemeinsam mit Bruder Pascal Werner um die Geschicke bei den Nebringern kümmert. Die beiden TVN-Spielertrainer gehen am Ende der Relegation getrennte Wege und streben deshalb noch den größtmöglichen gemeinsamen Erfolg an. Während Marco Werner in Nebringen bleibt, wechselt der drei Jahre ältere Pascal zum Bezirksliga-Absteiger SV Eutingen (Nördlicher Schwarzwald).
Jens Egeler und Julian Hogl fehlen
Während die Hildrizhausener am Sonntag, 17 Uhr, aus dem Vollen schöpfen können, fallen bei Nebringen zwei wichtige Akteure aus. Jens Egeler muss aufgrund eines Innenbandrisses passen, Julian Hogl hat sich bereits in der Vorrunde das Kreuzband gerissen. Marco Werner ist dennoch optimistisch – aus gutem Grund: „Natürlich fehlen uns Julian und Jens, aber die anderen Spieler sind fit und brennen förmlich auf ihren Einsatz. Wir freuen uns auf das Spiel vor einer hoffentlich ordentlichen Kulisse.“
Das Relegationsspiel zwischen dem TV Nebringen und dem TSV Hildrizhausen wird mit der FuPa.tv-Kamera gefilmt. Ausschnitte der Partie sind am späten Sonntagabend auf FuPa abrufbar.