2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Der TSV Greding ist im Soll. Ein Rückrundenziel wollte sich Spielertrainer Stefan Roth (Nr.10) aber nicht entlocken lassen. F: Zink
Der TSV Greding ist im Soll. Ein Rückrundenziel wollte sich Spielertrainer Stefan Roth (Nr.10) aber nicht entlocken lassen. F: Zink

In Greding steht die Null

Ein Ziel für die Rückrunde will man sich beim TSV noch nicht setzen +++ Ein Neuzugang +++ Auftakt gegen Schwabach

Der TSV Greding ist auf dem besten Weg, sein Saisonziel (Mittelfeldplatz) schon frühzeitig zu sichern. Das Team von Spielertrainer Stefan Roth liegt als bester Aufsteiger zur Winterpause auf dem fünften Tabellenplatz. Wir sprachen vor dem Restart mit dem Coach, der "Platz fünf von vorneherein unterschrieben hätte".

Der TSV Greding, der sich als Meister der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost für die Bezirksliga qualifizierte, legte einen furiosen Start in die neue Spielzeit hin. Zum Auftakt setzte sich der Aufsteiger 2:0 gegen den TV 21 Büchenbach durch, eine Woche später gelang gar ein 4:0-Erfolg bei der TSG Solnhofen. Zwei Niederlagen gegen den FC Holzheim und den SC 04 Schwabach sollten folgen. Danach startete die Mannschaft von Stefan Roth eine beeindruckende Serie mit sechs Siegen aus sieben Partien. Lediglich gegen den SC Aufkirchen, der Greding am 13. Spieltag als Tabellenführer ablöste und seitdem an der Spitze weilt, musste sich der TSV geschlagen geben. Gegen Vorrundenende sollte den Kickern aus dem Landkreis Roth allerdings die Puste ausgehen. Nur ein Punkt, mehr war im Schlussspurt vor der Winterpause nicht mehr drin.

Ein Grund dafür sicherlich auch das Fehlen von Toptorjäger Fabian Koller, der bei den Niederlagen gegen den SV Ornbau und SV Pölling (auch Stammkeeper Felix Krenauer fehlte) nicht mitwirken konnte, und anderen wichtigen Stützen. "Wir hatten zum Schluss einige Verletzte, das kann man in der Bezirksliga nicht mehr so leicht kompensieren. Einen Ausfall, wie Fabian, der mit seiner Technik und Schnelligkeit 13 Tore erzielte, kannst du nicht so leicht ersetzen, das merkt man natürlich." Zudem sei wahrscheinlich irgendwann die Aufstiegseuphorie verloren gegangen. Wichtig sei laut Stefan Roth der Punktgewinn in der letzten Begegnung gegen den TV Büchenbach gewesen. "Das hat uns nochmal gut getan. Wir wollten unbedingt einen positiven Abschluss und nicht verlieren."

Wohin soll der Weg des TSV Greding also in der Rückrunde nun führen? Das bei FuPa vor der Spielzeit ausgegebenen Saisonziel "Mittelfeldplatz" steht jedenfalls, denn mit dem Abstieg dürfte Greding angesichts von einem 14-Punkte-Polster auf den ersten Schleudersitz nichts mehr zu tun haben. Welche Ziele sich der TSV für die Rückrunde gesetzt hat, darauf wollte Stefan Roth nicht weiter eingehen. Wichtig sei nur, gut aus der Winterpause zu kommen. Den Rest wolle er erst abwarten.

Sicherlich auch ein Grund für die Zurückhaltung dürfte die Vorbereitung sein, die "nicht rosig" verlief. "Es ging uns so wie wahrscheinlich vielen Vereinen. Die Vorbereitung war nicht so toll." Schuld ist natürlich das Wetter. "Wir konnten selten auf dem Platz trainieren und nur drei von sechs geplanten Testspielen absolvieren", so Roth, der mit seinem Team teilweise in die Halle ausweichen musste. "Wir haben viele Konditionseinheiten bestritten, spielerisch ging kaum etwas. Die Taktik und das Spielerische müssen wir uns jetzt in den Spielen oder dann eben in den Trainingseinheiten auf dem Platz erarbeiten".

Die Abwehr steht

Taktisch bereits sehr gut: die Defensivleistung des TSV. Greding stellt nach Schwabach (12 Gegentore, 8 Spiele) mit nur 17 Gegentoren die zweitstärkste Defensive der Liga und kann sogar die meisten Spiele ohne Gegentreffer vorweisen (9) - die Null steht. "Wir versuchen immer aus einer sicheren Abwehr zu spielen. Bereits in der Kreisliga haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet, das haben wir in die Bezirksliga mitgenommen", erklärt der Gredinger Spielertrainer, der darauf hinweist, dass sich sein Team nicht hinten reinstellt, sondern bereits in der Offensive gut stört und die Abwehr so unterstützt.

Erwähnenswert im Bereich Statistiken auch die Heim-/Auswärtsbilanz Gredings, die verrät, dass der TSV vor heimischem Publikum mehr Punkte liegen ließ, als auf Gegners Platz. Vier, um genau zu sein. Diese fehlen aktuell übrigens auf den SC 04 Schwabach, der zum Rückrundenauftakt in Greding vorstellig wird. 3:1 fiel das Ergebnis im August noch zugunsten der Schwabacher aus. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung vor dem 1:3 sorgte damals für Gesprächsstoff, als der Referee ein vermeintliches Foulspiel, das dem Tor vorausging, nicht ahndete und dem TSV Greding womöglich einen Punkt kostete.

Bei einer möglichen Revanche helfen könnte Berhard Kerl, der vom TSV Meckenhausen in der Winterpause zum Namensvetter nach Greding kam. Kerl erzielte für den Kreisligisten sieben Tore und bereitete sechs vor. "Bernhard wird uns mit seinen Qualitäten gut tun", ist Roth überzeugt.

Aufrufe: 02.3.2016, 11:48 Uhr
Daniel WölfelAutor